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Georg Friedrich <Brandenburg-Ansbach, Markgraf>: Von Gottes Gnaden/ Wir/ Georg Friderich/ Marggraff zu Brandenburg. [Ansbach], 1698.

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che jedesmalen ohne Zeit Verlust zu Unserm Hof-Rath zur Ratifica-
tio
n einzuschicken/) streiffen: Keinen mehr einige Attestata, (wie
bißweilen von eim- und andern Beampten geschehen)/ ertheilen-weni-
ger ihnen Unterschleiff verstatten/ vielmehr aber dieselbe auf betretten/
sie mögen Fehden vorweisen oder nicht/ mit Hinwegnehmung alles
Gewehrs/ Pferden und Hunden/ welche anhero zu lieffern/ so balden
fort und aus dem Lande schaffen: Da sie aber Dieberey und ande-
rer üblen Thaten verdächtig gemacht- oder gar darüber ergrieffen
werden/ sobalden in Verhafft nehmen/ über ihr böses Leben exami-
ni
ren/ und so dann den Verlauff jedesmals/ mit Einschickung der Pro-
tocollen,
berichten sollen/ damit gegen dieselbe/ nach Befinden/ mit
Leibs- und Lebens-Straff verfahren werden könne. Wie dann we-
gen der Conformität und allenfals bedörffender reciprocirlichen nach-
barlichen Assistenz, mit der Chur-Fürsten/ Fürsten und Ständen/
wie auch der Reichs-Ritterschafft benachbarten Beampten zu com-
munici
ren/ und alles dahin mit Nachtruck einzurichten/ damit ins
künfftig allen dergleichen schädlichen Leuten um so weniger Aufent-
halt oder Unterschleiff mehr verstattet: mithin das Land gereiniget:
und der arme ohne dem bedrangte Landmann vor besorgenden Scha-
den und Gefahr gesichert bleiben möge. Deme Männiglich an sei-
nem Ort also nachzukommen und sich vor schwerer Verantwortung
und unausbleiblichem Einsehen zu hüten wissen wird. Signatum
unter Unserm hievorgedruckten Hoch-Fürstl. Canzley Secret-Jnsigel/
Onolzbach/ den 9. Julij 1698.

che jedesmalen ohne Zeit Verluſt zu Unſerm Hof-Rath zur Ratifica-
tio
n einzuſchicken/) ſtreiffen: Keinen mehr einige Attestata, (wie
bißweilen von eim- und andern Beampten geſchehen)/ ertheilen-weni-
ger ihnen Unterſchleiff verſtatten/ vielmehr aber dieſelbe auf betretten/
ſie moͤgen Fehden vorweiſen oder nicht/ mit Hinwegnehmung alles
Gewehrs/ Pferden und Hunden/ welche anhero zu lieffern/ ſo balden
fort und aus dem Lande ſchaffen: Da ſie aber Dieberey und ande-
rer uͤblen Thaten verdaͤchtig gemacht- oder gar daruͤber ergrieffen
werden/ ſobalden in Verhafft nehmen/ uͤber ihr boͤſes Leben exami-
ni
ren/ und ſo dann den Verlauff jedesmals/ mit Einſchickung der Pro-
tocollen,
berichten ſollen/ damit gegen dieſelbe/ nach Befinden/ mit
Leibs- und Lebens-Straff verfahren werden koͤnne. Wie dann we-
gen der Conformitaͤt und allenfals bedoͤrffender reciprocirlichen nach-
barlichen Assistenz, mit der Chur-Fuͤrſten/ Fuͤrſten und Staͤnden/
wie auch der Reichs-Ritterſchafft benachbarten Beampten zu com-
munici
ren/ und alles dahin mit Nachtruck einzurichten/ damit ins
kuͤnfftig allen dergleichen ſchaͤdlichen Leuten um ſo weniger Aufent-
halt oder Unterſchleiff mehr verſtattet: mithin das Land gereiniget:
und der arme ohne dem bedrangte Landmann vor beſorgenden Scha-
den und Gefahr geſichert bleiben moͤge. Deme Maͤnniglich an ſei-
nem Ort alſo nachzukommen und ſich vor ſchwerer Verantwortung
und unausbleiblichem Einſehen zu huͤten wiſſen wird. Signatum
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Onolzbach/ den 9. Julij 1698.

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Zitationshilfe: Georg Friedrich <Brandenburg-Ansbach, Markgraf>: Von Gottes Gnaden/ Wir/ Georg Friderich/ Marggraff zu Brandenburg. [Ansbach], 1698, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/friderich_umstreiner_1698/2>, abgerufen am 28.03.2024.