gen ausgeschossen, worauf er in 14 Tagen elendiglich sterben muste.
Spröwitz, wendisch gleiches Namens, liegt ein und eine halbe Meile von der Stadt, an der Spreu, von welcher es auch seinen Namen führet, es hat seine eigene Kirche und Pfarre. Es bestehet aus 1 Richter-Guth, 11 Dienst-Hufen 1 Hüfner so dem Pfarr die- net, 3 bewohnte Häusler und 4 wüste Häu- sel, von welchen die Gemeine die Steuern giebet, vor die Dienste giebet es gewisse Gel- der, hat sehr schlechten Acker, und fast gar kei- ne Wiesen, vor alten Zeiten ist daselbst eine Pappier-Mühle gewesen, hält selbst Schafe und hat einen Herrschaftlichen Zoll. Nach der Reformation sind nachfolgende Evangeli- sche Pfarrer daselbst gewesen, der erste der Schmidt im Dorf, wegen Ermangelung ge- lehrter Leute.
Jeremias Cubaeus.
George Bether, aus dem Herrschaftlichen Dorfe Laubusch gebürtig. Vid. Cap. X.
Matthäus Lehmann, hernach P. P. Vid. Cap. X.
George Krüger, hernach Sub-Diaconus zu Hoyerswerda von den Pfarr zu Colm. Vid. Cap. X.
Christian Hansi, hernach Archi-Diaco- conus zu Hoyerswerda. Vid. Cap. X.
Jo-
Das ein und zwanzigſte Capitel.
gen ausgeſchoſſen, worauf er in 14 Tagen elendiglich ſterben muſte.
Sproͤwitz, wendiſch gleiches Namens, liegt ein und eine halbe Meile von der Stadt, an der Spreu, von welcher es auch ſeinen Namen fuͤhret, es hat ſeine eigene Kirche und Pfarre. Es beſtehet aus 1 Richter-Guth, 11 Dienſt-Hufen 1 Huͤfner ſo dem Pfarr die- net, 3 bewohnte Haͤusler und 4 wuͤſte Haͤu- ſel, von welchen die Gemeine die Steuern giebet, vor die Dienſte giebet es gewiſſe Gel- der, hat ſehr ſchlechten Acker, und faſt gar kei- ne Wieſen, vor alten Zeiten iſt daſelbſt eine Pappier-Muͤhle geweſen, haͤlt ſelbſt Schafe und hat einen Herrſchaftlichen Zoll. Nach der Reformation ſind nachfolgende Evangeli- ſche Pfarrer daſelbſt geweſen, der erſte der Schmidt im Dorf, wegen Ermangelung ge- lehrter Leute.
Jeremias Cubæus.
George Bether, aus dem Herrſchaftlichen Dorfe Laubuſch gebuͤrtig. Vid. Cap. X.
Matthaͤus Lehmann, hernach P. P. Vid. Cap. X.
George Kruͤger, hernach Sub-Diaconus zu Hoyerswerda von den Pfarr zu Colm. Vid. Cap. X.
Chriſtian Hanſi, hernach Archi-Diaco- conus zu Hoyerswerda. Vid. Cap. X.
Jo-
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Das ein und zwanzigſte Capitel.
gen ausgeſchoſſen, worauf er in 14 Tagen
elendiglich ſterben muſte.
Sproͤwitz, wendiſch gleiches Namens,
liegt ein und eine halbe Meile von der Stadt,
an der Spreu, von welcher es auch ſeinen
Namen fuͤhret, es hat ſeine eigene Kirche und
Pfarre. Es beſtehet aus 1 Richter-Guth,
11 Dienſt-Hufen 1 Huͤfner ſo dem Pfarr die-
net, 3 bewohnte Haͤusler und 4 wuͤſte Haͤu-
ſel, von welchen die Gemeine die Steuern
giebet, vor die Dienſte giebet es gewiſſe Gel-
der, hat ſehr ſchlechten Acker, und faſt gar kei-
ne Wieſen, vor alten Zeiten iſt daſelbſt eine
Pappier-Muͤhle geweſen, haͤlt ſelbſt Schafe
und hat einen Herrſchaftlichen Zoll. Nach
der Reformation ſind nachfolgende Evangeli-
ſche Pfarrer daſelbſt geweſen, der erſte der
Schmidt im Dorf, wegen Ermangelung ge-
lehrter Leute.
Jeremias Cubæus.
George Bether, aus dem Herrſchaftlichen
Dorfe Laubuſch gebuͤrtig. Vid. Cap. X.
Matthaͤus Lehmann, hernach P. P. Vid.
Cap. X.
George Kruͤger, hernach Sub-Diaconus
zu Hoyerswerda von den Pfarr zu Colm.
Vid. Cap. X.
Chriſtian Hanſi, hernach Archi-Diaco-
conus zu Hoyerswerda. Vid. Cap. X.
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Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/frentzel_schauplatz_1744/284>, abgerufen am 15.08.2024.
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