Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Von denen Dorfschaften. und wird daselbst viel Weitze erbauet. JmJahre 1651 im Monath April wurde daselbst ein Mann von einem Soldaten erschlagen. Jm Jahre 1726 den 20 Mertz (war ein Montag) früh um 4 Uhr brannte die vorm Dorf liegende Wassenburger-Mühle ab, das Feuer kam in der Stampfe aus, in welcher ein Bürger aus der Stadt Hirse gestampfet. E- ben in diesem Jahre den 2 November fiel bey dem damahligen grossen Wasser ein Mägdlein von 3 Jahren ins Wasser, welches erst den 14 Januarii folgenden Jahres, nachdem das Wasser gefallen, gefunden wurde. Neyda, wendisch Nida, eine viertel Mei- das R 5
Von denen Dorfſchaften. und wird daſelbſt viel Weitze erbauet. JmJahre 1651 im Monath April wurde daſelbſt ein Mann von einem Soldaten erſchlagen. Jm Jahre 1726 den 20 Mertz (war ein Montag) fruͤh um 4 Uhr brannte die vorm Dorf liegende Waſſenburger-Muͤhle ab, das Feuer kam in der Stampfe aus, in welcher ein Buͤrger aus der Stadt Hirſe geſtampfet. E- ben in dieſem Jahre den 2 November fiel bey dem damahligen groſſen Waſſer ein Maͤgdlein von 3 Jahren ins Waſſer, welches erſt den 14 Januarii folgenden Jahres, nachdem das Waſſer gefallen, gefunden wurde. Neyda, wendiſch Nida, eine viertel Mei- das R 5
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Von denen Dorfſchaften.
und wird daſelbſt viel Weitze erbauet. Jm
Jahre 1651 im Monath April wurde daſelbſt
ein Mann von einem Soldaten erſchlagen.
Jm Jahre 1726 den 20 Mertz (war ein
Montag) fruͤh um 4 Uhr brannte die vorm
Dorf liegende Waſſenburger-Muͤhle ab, das
Feuer kam in der Stampfe aus, in welcher ein
Buͤrger aus der Stadt Hirſe geſtampfet. E-
ben in dieſem Jahre den 2 November fiel bey
dem damahligen groſſen Waſſer ein Maͤgdlein
von 3 Jahren ins Waſſer, welches erſt den
14 Januarii folgenden Jahres, nachdem das
Waſſer gefallen, gefunden wurde.
Neyda, wendiſch Nida, eine viertel Mei-
le von der Stadt an der Elſter, und gehoͤret
mit dem GOttes-Dienſt in die Stadt. Der
Name Nidej, ſoll daher kommen, als man
dieſes Dorf anfangen zu bauen, ſo haͤtten die
Vorbeygehenden geſagt, Nyde nebuze, das
iſt, nimmermehr ſoll dieſes geſchehen, aus Ur-
ſache, weil bey Uberſchwemmung der Elſter
die gantze Gegend unter Waſſer ſtehet, und
groſſen Schaden an Daͤmmen, Aeckern und
Wieſen thut, daß es alſo ſehr ſchwer geweſen
anzubauen, indem man beſorgt geweſen, es
moͤchte das Waſſer wieder alles wegreiſſen,
deswegen haben nun die Vorbeygehenden ge-
ſagt: Nyde nebudze, nimmermehr wird et-
was draus, von welcher Redens-Art hernach
das
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