Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Das dreyzehende Capitel. wird, gedencket man ihrer und rühmet ihrWohlthun, wie sie es auch in der That ver- dienen. Jn unserm Hoyerswerda hat es an der- selben (*) Matthias und Matthäsius sind alte Ge-
schlechter, so etliche Jahrhunderte nach einan- der hier in Hoyerswerda wohnhaftig gewe- sen. Das dreyzehende Capitel. wird, gedencket man ihrer und ruͤhmet ihrWohlthun, wie ſie es auch in der That ver- dienen. Jn unſerm Hoyerswerda hat es an der- ſelben (*) Matthias und Matthaͤſius ſind alte Ge-
ſchlechter, ſo etliche Jahrhunderte nach einan- der hier in Hoyerswerda wohnhaftig gewe- ſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0132" n="114"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das dreyzehende Capitel.</hi></fw><lb/> wird, gedencket man ihrer und ruͤhmet ihr<lb/> Wohlthun, wie ſie es auch in der That ver-<lb/> dienen.</p><lb/> <p>Jn unſerm Hoyerswerda hat es an der-<lb/> gleichen mildreichen Hertzen nicht gefehlet,<lb/> nur zu bedauern iſt es, daß man keine rechte<lb/> und hinlaͤngliche Nachricht von denenjenigen<lb/> Perſonen hat, die durch ihr Wohlthun ihr<lb/> Gedaͤchtniß verewiget. Die alleraͤlteſte Stif-<lb/> tung oder <hi rendition="#aq">Legat</hi> mag wohl ſeyn, welches am<lb/> Tage Matthiaͤ ausgetheilet wird. Von wem<lb/> aber ſolches legiret worden, findet man nichts<lb/> ſchriftliches aufgezeichnet. Es meinen zwar<lb/> einige, der Stifter deſſelben ſey ein wohlha-<lb/> bender Buͤrger allhier geweſen, ſo Matthaͤus<lb/> geheiſſen; <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">Matthias</hi> und <hi rendition="#fr">Matthaͤſius</hi> ſind alte Ge-<lb/> ſchlechter, ſo etliche Jahrhunderte nach einan-<lb/> der hier in Hoyerswerda wohnhaftig gewe-<lb/> ſen.</note> allein ob es gleich einigermaſ-<lb/> ſen wahrſcheinlich zu ſeyn ſcheinet, ſo kan<lb/> mans doch fuͤr gantz gewiß nicht ſagen. Denn<lb/> es kan auch ſeyn, daß der Name Matthias<lb/> der Tauf-Name des Stifters dieſes <hi rendition="#aq">Legati</hi> ſey,<lb/> und zum Gedaͤchtniß ſeines Tauf-Tages oder<lb/> Taufe dieſes legiret, wie man dergleichen Le-<lb/> gate hie und da viele findet. Es mag nun<lb/> ſeyn, wie es wolle, ſo hat doch der Stifter deſ-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſelben</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [114/0132]
Das dreyzehende Capitel.
wird, gedencket man ihrer und ruͤhmet ihr
Wohlthun, wie ſie es auch in der That ver-
dienen.
Jn unſerm Hoyerswerda hat es an der-
gleichen mildreichen Hertzen nicht gefehlet,
nur zu bedauern iſt es, daß man keine rechte
und hinlaͤngliche Nachricht von denenjenigen
Perſonen hat, die durch ihr Wohlthun ihr
Gedaͤchtniß verewiget. Die alleraͤlteſte Stif-
tung oder Legat mag wohl ſeyn, welches am
Tage Matthiaͤ ausgetheilet wird. Von wem
aber ſolches legiret worden, findet man nichts
ſchriftliches aufgezeichnet. Es meinen zwar
einige, der Stifter deſſelben ſey ein wohlha-
bender Buͤrger allhier geweſen, ſo Matthaͤus
geheiſſen; (*) allein ob es gleich einigermaſ-
ſen wahrſcheinlich zu ſeyn ſcheinet, ſo kan
mans doch fuͤr gantz gewiß nicht ſagen. Denn
es kan auch ſeyn, daß der Name Matthias
der Tauf-Name des Stifters dieſes Legati ſey,
und zum Gedaͤchtniß ſeines Tauf-Tages oder
Taufe dieſes legiret, wie man dergleichen Le-
gate hie und da viele findet. Es mag nun
ſeyn, wie es wolle, ſo hat doch der Stifter deſ-
ſelben
(*) Matthias und Matthaͤſius ſind alte Ge-
ſchlechter, ſo etliche Jahrhunderte nach einan-
der hier in Hoyerswerda wohnhaftig gewe-
ſen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |