François, Louise von: Die letzte Reckenburgerin. Bd. 1. Berlin, 1871.Sechstes Capitel. Die Brautlaube. "Ein höchst verdrießlicher Eclat!" so unterbrach "Brav, recht brav, meine Dine!" sagte der Va¬ "Deine Gründe gelten nicht, Eberhard," unter¬ Sechstes Capitel. Die Brautlaube. „Ein höchſt verdrießlicher Eclat!“ ſo unterbrach „Brav, recht brav, meine Dine!“ ſagte der Va¬ „Deine Gründe gelten nicht, Eberhard,“ unter¬ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0254" n="[247]"/> <div n="1"> <head>Sechstes Capitel.<lb/><hi rendition="#b #g">Die Brautlaube.</hi><lb/></head> <p>„Ein höchſt verdrießlicher Eclat!“ ſo unterbrach<lb/> die Mutter unſer allſeitiges Schweigen, nachdem des<lb/> Leibbaders Pförtchen ſich hinter uns geſchloſſen hatte.<lb/> „Nach Lage der Dinge aber, Eberhard, muß ich ſa¬<lb/> gen, daß unſere Tochter ſich taktvoll benommen hat.“</p><lb/> <p>„Brav, recht brav, meine Dine!“ ſagte der Va¬<lb/> ter, als ob ihm ein Stein vom Herzen fiele. „Die<lb/> Kleine wurde mit Gewalt in den Tanz gezogen; ſie<lb/> war Dinens Geſpielin, <hi rendition="#g">iſt</hi> unſere Hauswirthin, und<lb/> hat der Faber ſie erſt geheirathet, ſo gehört ſie in die<lb/> Geſellſchaft, ſo gut als —“</p><lb/> <p>„Deine Gründe gelten nicht, Eberhard,“ unter¬<lb/> brach ihn die Mama. „Das Mädchen hat ſich auf<lb/> das Unſchicklichſte betragen. Als Fabers Braut mußte<lb/> ſie zu Hauſe bleiben, oder als des Schenkwirths Toch¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[247]/0254]
Sechstes Capitel.
Die Brautlaube.
„Ein höchſt verdrießlicher Eclat!“ ſo unterbrach
die Mutter unſer allſeitiges Schweigen, nachdem des
Leibbaders Pförtchen ſich hinter uns geſchloſſen hatte.
„Nach Lage der Dinge aber, Eberhard, muß ich ſa¬
gen, daß unſere Tochter ſich taktvoll benommen hat.“
„Brav, recht brav, meine Dine!“ ſagte der Va¬
ter, als ob ihm ein Stein vom Herzen fiele. „Die
Kleine wurde mit Gewalt in den Tanz gezogen; ſie
war Dinens Geſpielin, iſt unſere Hauswirthin, und
hat der Faber ſie erſt geheirathet, ſo gehört ſie in die
Geſellſchaft, ſo gut als —“
„Deine Gründe gelten nicht, Eberhard,“ unter¬
brach ihn die Mama. „Das Mädchen hat ſich auf
das Unſchicklichſte betragen. Als Fabers Braut mußte
ſie zu Hauſe bleiben, oder als des Schenkwirths Toch¬
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