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Francisci, Erasmus: Schau- und Ehren-Platz Schriftlicher Tapfferkeit. Nürnberg, 1684.

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Feindliche Spitze ziele/ und in demselben die Freyheit deß gantzen Landes zu erstechen trachtet. Diesem nach achte ich für solcher Städte gebührenden Ehren - Lohn/ daß man ihre Standhafftigkeit nicht nur der gegenwärtigen/ sondern auch der Nach - Welt ur- und ruhmkundig mache; und beynebst solches für eine helle Fackel/ andre Städte/ durch dergleichen Beyspiele/ auf gleichen tapffren Treu - Eifer zu entzünden. Weil denn solches Ehren - Schalls insonderheit die hochrühmliche Käyserl. Residentz - Stadt Wien sich befähiget: habe ich Lust gewonnen/ alle ihre Belägerungen/ in diesem Tractat/ zu erzehlen/ biß auf die allerletzte: Welche sonst von einer gelehrten Feder beschrieben/ und billig diesem Werck beygefügt worden. Denn on gleich/ von solcher jüngsten Belägerung/ schon unterschiedliche Beschreibungen vorhanden: ist doch eine vollkommner als die andre/ und diese vortreffliche Stadt wol würdig/ daß nicht nur ein oder andrer Palm - Zweig / sondern ein gantzer Wald von Palmen und Lobeer - Bäumen um sie her gepflantzet werde.

Dieses mein Wercklein nun in ein desto grössers Liecht zu setzen/ und die Schwachheit deß Verfassers zu ersetzen; unterstehe ich mich/ selbiges Eurer Hoch-Frey Herrl. Gn. und Excellentz unterthänig zu zuschreiben: nicht zweiflend/ der Glantz dero Welt - erheblichen Namens und Ruhms werde ihm weit mehr Gunst und Ansehns erwerben/ weder die Einfalt deß Verfertigers. Denn wer sein Hauß/ mit einem fürnehmen Schilde oder Wappen ziert/ wendet demselben viel Augen zu: und also gewinnt auch ein Buch desto mehr Einblicke/ wann es die Ehre hat/ sich der Gnade eines hoch-fürnehmen Herrns zu empfehlen / den die Käyserliche Majestät gewürdigt/ eine von Ihren und der gantzen Christen-Welt wigtigsten Angelegenheiten ihm auf die Zunge zu legen/ und der auch vorher schon/ bey der Kron Pohlen/ zu Befördrung der/ dieser Stadt heilsamen/ Alliantz/ manch hochvernünfftiges Krafft - Wort geredt.

Ich sollte zwar anstehn/ E. Hoch - Herrl. Gn. und Excell. mit diesem Geringen aufzuwarten/ und dieses so kleine Füncklein unter so vielen Sternen der Ehrerbietung / womit E. Hoch - Freyherrl. Gn. und Excell. anjetzo billig überall umringet werden / blicken zu lassen: Sintemal mir/ aus dem allgemeinem Ehren - Ruff deß Gerüchts/ gar wol bewust/ daß ich dieses einer solchen Person offerire/ die/ und zwar billig/ als der Römisch - Käyserl. Majest. unsers Allergnädigsten Herrns/ hochver-

Feindliche Spitze ziele/ und in demselben die Freyheit deß gantzen Landes zu erstechen trachtet. Diesem nach achte ich für solcher Städte gebührenden Ehren - Lohn/ daß man ihre Standhafftigkeit nicht nur der gegenwärtigen/ sondern auch der Nach - Welt ur- und ruhmkundig mache; und beynebst solches für eine helle Fackel/ andre Städte/ durch dergleichen Beyspiele/ auf gleichen tapffren Treu - Eifer zu entzünden. Weil denn solches Ehren - Schalls insonderheit die hochrühmliche Käyserl. Residentz - Stadt Wien sich befähiget: habe ich Lust gewonnen/ alle ihre Belägerungen/ in diesem Tractat/ zu erzehlen/ biß auf die allerletzte: Welche sonst von einer gelehrten Feder beschrieben/ und billig diesem Werck beygefügt worden. Denn on gleich/ von solcher jüngsten Belägerung/ schon unterschiedliche Beschreibungen vorhanden: ist doch eine vollkommner als die andre/ und diese vortreffliche Stadt wol würdig/ daß nicht nur ein oder andrer Palm - Zweig / sondern ein gantzer Wald von Palmen und Lobeer - Bäumen um sie her gepflantzet werde.

Dieses mein Wercklein nun in ein desto grössers Liecht zu setzen/ und die Schwachheit deß Verfassers zu ersetzen; unterstehe ich mich/ selbiges Eurer Hoch-Frey Herrl. Gn. und Excellentz unterthänig zu zuschreiben: nicht zweiflend/ der Glantz dero Welt - erheblichen Namens und Ruhms werde ihm weit mehr Gunst und Ansehns erwerben/ weder die Einfalt deß Verfertigers. Denn wer sein Hauß/ mit einem fürnehmen Schilde oder Wappen ziert/ wendet demselben viel Augen zu: und also gewinnt auch ein Buch desto mehr Einblicke/ wann es die Ehre hat/ sich der Gnade eines hoch-fürnehmen Herrns zu empfehlen / den die Käyserliche Majestät gewürdigt/ eine von Ihren und der gantzen Christen-Welt wigtigsten Angelegenheiten ihm auf die Zunge zu legen/ und der auch vorher schon/ bey der Kron Pohlen/ zu Befördrung der/ dieser Stadt heilsamen/ Alliantz/ manch hochvernünfftiges Krafft - Wort geredt.

Ich sollte zwar anstehn/ E. Hoch - Herrl. Gn. und Excell. mit diesem Geringen aufzuwarten/ und dieses so kleine Füncklein unter so vielen Sternen der Ehrerbietung / womit E. Hoch - Freyherrl. Gn. und Excell. anjetzo billig überall umringet werden / blicken zu lassen: Sintemal mir/ aus dem allgemeinem Ehren - Ruff deß Gerüchts/ gar wol bewust/ daß ich dieses einer solchen Person offerire/ die/ und zwar billig/ als der Römisch - Käyserl. Majest. unsers Allergnädigsten Herrns/ hochver-

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[0006] Feindliche Spitze ziele/ und in demselben die Freyheit deß gantzen Landes zu erstechen trachtet. Diesem nach achte ich für solcher Städte gebührenden Ehren - Lohn/ daß man ihre Standhafftigkeit nicht nur der gegenwärtigen/ sondern auch der Nach - Welt ur- und ruhmkundig mache; und beynebst solches für eine helle Fackel/ andre Städte/ durch dergleichen Beyspiele/ auf gleichen tapffren Treu - Eifer zu entzünden. Weil denn solches Ehren - Schalls insonderheit die hochrühmliche Käyserl. Residentz - Stadt Wien sich befähiget: habe ich Lust gewonnen/ alle ihre Belägerungen/ in diesem Tractat/ zu erzehlen/ biß auf die allerletzte: Welche sonst von einer gelehrten Feder beschrieben/ und billig diesem Werck beygefügt worden. Denn on gleich/ von solcher jüngsten Belägerung/ schon unterschiedliche Beschreibungen vorhanden: ist doch eine vollkommner als die andre/ und diese vortreffliche Stadt wol würdig/ daß nicht nur ein oder andrer Palm - Zweig / sondern ein gantzer Wald von Palmen und Lobeer - Bäumen um sie her gepflantzet werde. Dieses mein Wercklein nun in ein desto grössers Liecht zu setzen/ und die Schwachheit deß Verfassers zu ersetzen; unterstehe ich mich/ selbiges Eurer Hoch-Frey Herrl. Gn. und Excellentz unterthänig zu zuschreiben: nicht zweiflend/ der Glantz dero Welt - erheblichen Namens und Ruhms werde ihm weit mehr Gunst und Ansehns erwerben/ weder die Einfalt deß Verfertigers. Denn wer sein Hauß/ mit einem fürnehmen Schilde oder Wappen ziert/ wendet demselben viel Augen zu: und also gewinnt auch ein Buch desto mehr Einblicke/ wann es die Ehre hat/ sich der Gnade eines hoch-fürnehmen Herrns zu empfehlen / den die Käyserliche Majestät gewürdigt/ eine von Ihren und der gantzen Christen-Welt wigtigsten Angelegenheiten ihm auf die Zunge zu legen/ und der auch vorher schon/ bey der Kron Pohlen/ zu Befördrung der/ dieser Stadt heilsamen/ Alliantz/ manch hochvernünfftiges Krafft - Wort geredt. Ich sollte zwar anstehn/ E. Hoch - Herrl. Gn. und Excell. mit diesem Geringen aufzuwarten/ und dieses so kleine Füncklein unter so vielen Sternen der Ehrerbietung / womit E. Hoch - Freyherrl. Gn. und Excell. anjetzo billig überall umringet werden / blicken zu lassen: Sintemal mir/ aus dem allgemeinem Ehren - Ruff deß Gerüchts/ gar wol bewust/ daß ich dieses einer solchen Person offerire/ die/ und zwar billig/ als der Römisch - Käyserl. Majest. unsers Allergnädigsten Herrns/ hochver-

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Zitationshilfe: Francisci, Erasmus: Schau- und Ehren-Platz Schriftlicher Tapfferkeit. Nürnberg, 1684, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/franciscus_schauplatz_1684/6>, abgerufen am 22.11.2024.