Francisci, Erasmus: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt. Nürnberg, 1676.Der siebenzehende Discurs/ werden; so förchte ich/ man sehe ofst einen Schatten/ für eine Mackel/ an:indem die gewaltige Höhe der richtigen Unterscheidung verhinderlich ist. Goldstern. Aus unterschiedlichen Zeichen/ kan man den Unter- Forell. Der Herr meldete aber zuvor/ aus dem Herrn Hevelio/ Goldstern. P. Schott redet vielleicht/ von den mittelmässigen Die fürnemste Unterscheidungs-Zeichen beruhen auch nicht eben al- wol
Der ſiebenzehende Discurs/ werden; ſo foͤrchte ich/ man ſehe ofſt einen Schatten/ fuͤr eine Mackel/ an:indem die gewaltige Hoͤhe der richtigen Unterſcheidung verhinderlich iſt. Goldſtern. Aus unterſchiedlichen Zeichen/ kan man den Unter- Forell. Der Herꝛ meldete aber zuvor/ aus dem Herꝛn Hevelio/ Goldſtern. P. Schott redet vielleicht/ von den mittelmaͤſſigen Die fuͤrnemſte Unterſcheidungs-Zeichen beruhen auch nicht eben al- wol
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Der ſiebenzehende Discurs/
werden; ſo foͤrchte ich/ man ſehe ofſt einen Schatten/ fuͤr eine Mackel/ an:
indem die gewaltige Hoͤhe der richtigen Unterſcheidung verhinderlich iſt.
Goldſtern. Aus unterſchiedlichen Zeichen/ kan man den Unter-
ſcheid haben; darunter auch die Farbe begriffen. P. Schottus gedenckt/
die Flecken ſeyen ſchwartz/ oder blau; die Schatten aber nur ein wenig
ſchwartz/ oder gelb.
Forell. Der Herꝛ meldete aber zuvor/ aus dem Herꝛn Hevelio/
daß einige Flecken/ fuͤrnemlich die Groͤſſere/ eine blaſſe/ oder Saffer-gel-
be Farbe haͤtten: das vertraͤgt ſich nicht/ mit dem/ was er jetzt/ aus dem
P. Schotto/ geſagt.
Goldſtern. P. Schott redet vielleicht/ von den mittelmaͤſſigen
und geringen Flecken. Zudem faͤllt die gelbe Farbe unterſchiedlich. Ver-
mutlich hat er auch ſo mancherley Flecken nicht beobachtet/ wie der Herꝛ
Hevelius. Sonſt ſchreibt gleichwol auch P. Scheinerus/ es ſey glaub-
lich/ daß die erſcheinende Mackeln-Farbe ſchwartz/ oder nigro affinis,
beynahe ſchwartz. Und deſſen gibt das Sonnen-Glas (ſeines Berichts)
einen Augenſchein: angeſchauet/ daſſelbe dem Geſichte die Flecken ſchwar-
tzer vortraͤgt/ weder das Fernglas auf dem Papier: da ſie jenes doch/
wenn ſie nicht ſchwartz waͤren/ dem Auge bleicher fuͤrſtellen muͤſſte; weil/
bey dem Gebrauch eines ſtaͤrckeren Schau-Rohrs/ die Theile ſich beſſer
auseinander breiten: wie/ bey den Mondfinſterniſſen/ zu mercken: die/
auf das Papier/ ſchwaͤrtzer fallen/ weder durchs Fernsglas; und ſchwaͤr-
tzer/ durch einen kleinen Tubum/ denn durch einen groͤſſern. So ſchauet
man auch die Wolcken/ durch einen Tubum (oder Schau-Rohr) ſchwaͤr-
tzer/ auf dem Papier; weder durch ein Fernglas. Aber/ mit den Son-
nen-Flecken/ geſchicht das Widerſpiel: Denn dieſe trifft das Auge durchs
Schaurohr/ ſchwaͤrtzer an/ weder/ wenn ſie aufs Papier fallen. Einige
Kerne (Nuclei) der Flecken erſcheinen ſehr ſchwartz und dick/ wie einiger
Berg/ oder ſchwartzer Huͤgel immermehr ꝛc. (a)
Wie das
Sonnen-
Glas die
Mackeln-
Farbe præ-
ſentire.
(a) P. Schein
l. 4. Roſæ
Urſ. c. 45.
ſol. 503.
Die fuͤrnemſte Unterſcheidungs-Zeichen beruhen auch nicht eben al-
lein/ in der Farbe; beſondern man gibt auch Acht/ auf die Seltenheit/
Groͤſſe/ und inſonderheit auf die Waͤhrung: Denn die Schatten dau-
ren nicht lange/ ſondern verlieren ſich gar bald: Wie vorhin geſagt wor-
den. Sonſt berichtet Scheinerus/ aus eigener und vielmaliger Anmer-
ckung/ daß viel Flecken/ um den Rand der Sonnen/ ſchwaͤrtzer ſcheinen/
wenn ſie/ mit andren zuſammenſtoſſen/ als in der Mitten; da ſie ein we-
nig/ von der Sonnen/ beleuchtet/ und halb durch ſcheinend werden: doch
nicht ſolcher Geſtalt/ daß ſie darum gleichwol nicht noch tunckler ſeyn ſol-
ten/ als die gewoͤhnliche Flecken deß Monds/ oder etliche Wolcken. Wie-
wol
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