Fouqué, Friedrich de la Motte: Undine, eine Erzählung. In: Die Jahreszeiten. Eine Vierteljahrsschrift für romantische Dichtungen, 1811, Frühlings-Heft, S. 1–189.zu Pferde, entschlossen, auf's Gerathewohl dem zu Pferde, entſchloſſen, auf’s Gerathewohl dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0151" n="137"/> zu Pferde, entſchloſſen, auf’s Gerathewohl dem<lb/> Wege nachzureiten, den er Bertalden hierher<lb/> gefuͤhrt hatte. Da kam ein Schildbub, und<lb/> verſicherte, er ſei dem Fraͤulein auf dem Pfade<lb/> nach dem Schwarzthale begegnet. Wie ein<lb/> Pfeil ſprengte der Ritter durch das Thor, der<lb/> angewieſenen Richtung nach, ohne Undinens aͤngſt-<lb/> liche Stimme zu hoͤren, die ihm aus dem Fen-<lb/> ſter nachrief: nach dem Schwarzthal? O dahin<lb/> nicht! Huldbrand, dahin nicht! Oder um Got-<lb/> teswillen, nimm mich mit! — Als ſie aber<lb/> all’ ihr Rufen vergeblich ſah, ließ ſie eilig ihren<lb/> weißen Zelter ſatteln, und trabte dem Ritter<lb/> nach, ohne irgend eines Dieners Begleitung an-<lb/> nehmen zu wollen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [137/0151]
zu Pferde, entſchloſſen, auf’s Gerathewohl dem
Wege nachzureiten, den er Bertalden hierher
gefuͤhrt hatte. Da kam ein Schildbub, und
verſicherte, er ſei dem Fraͤulein auf dem Pfade
nach dem Schwarzthale begegnet. Wie ein
Pfeil ſprengte der Ritter durch das Thor, der
angewieſenen Richtung nach, ohne Undinens aͤngſt-
liche Stimme zu hoͤren, die ihm aus dem Fen-
ſter nachrief: nach dem Schwarzthal? O dahin
nicht! Huldbrand, dahin nicht! Oder um Got-
teswillen, nimm mich mit! — Als ſie aber
all’ ihr Rufen vergeblich ſah, ließ ſie eilig ihren
weißen Zelter ſatteln, und trabte dem Ritter
nach, ohne irgend eines Dieners Begleitung an-
nehmen zu wollen.
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