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Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.

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Form, mit Feuer und dem nichts aufkommen lassenden Gewicht der Erfahrung. Adalbert fühlte die Nothwendigkeit einer Umwälzung, er sprach lebhaft, schön und eindringlich, so lange er hoffen konnte, verstanden zu werden, schwieg aber, wenn der Herzog, vom Gegenstande abspringend, den Schwindelgeist der Jugend angriff. Dann ließ Antonie oftmals einzelne Worte fallen, wie aus Adalberts tiefstem Innern herausgehoben, welche alle zwangen, auf sie zu merken, und dem Gespräch nicht selten eine ernstere, auf das Wesentliche zurückgehende, Wendung gaben.

Auf ähnliche Weise griff sie fast überall ein. Oft traf es sich, daß bei vorfallenden Streitigkeiten über militairische Operationen, Stellungen und Märsche der Corps, Adalbert seine Meinung durch einige flüchtig auf das Papier hingeworfene Striche unterstützte, und der Herzog sie dann, mit seinem Eigensinn, als undeutlich verwarf. Antonie an Sauberkeit und Schärfe der Umrisse, durch das Kupferstechen und Radiren gewöhnt, wußte nicht selten im Fortgange des Sprechens, seine rasche Andeutungen genauer im Kleinen anzugeben, wodurch der Herzog, schon aus Bewunderung und Liebe für sie, bezwungen ward. Adalbert konnte sie nicht übersehen. Sie riß seine Aufmerksamkeit, seine Verehrung an sich. Doch ließ der erste Eindruck

Form, mit Feuer und dem nichts aufkommen lassenden Gewicht der Erfahrung. Adalbert fühlte die Nothwendigkeit einer Umwälzung, er sprach lebhaft, schön und eindringlich, so lange er hoffen konnte, verstanden zu werden, schwieg aber, wenn der Herzog, vom Gegenstande abspringend, den Schwindelgeist der Jugend angriff. Dann ließ Antonie oftmals einzelne Worte fallen, wie aus Adalberts tiefstem Innern herausgehoben, welche alle zwangen, auf sie zu merken, und dem Gespräch nicht selten eine ernstere, auf das Wesentliche zurückgehende, Wendung gaben.

Auf ähnliche Weise griff sie fast überall ein. Oft traf es sich, daß bei vorfallenden Streitigkeiten über militairische Operationen, Stellungen und Märsche der Corps, Adalbert seine Meinung durch einige flüchtig auf das Papier hingeworfene Striche unterstützte, und der Herzog sie dann, mit seinem Eigensinn, als undeutlich verwarf. Antonie an Sauberkeit und Schärfe der Umrisse, durch das Kupferstechen und Radiren gewöhnt, wußte nicht selten im Fortgange des Sprechens, seine rasche Andeutungen genauer im Kleinen anzugeben, wodurch der Herzog, schon aus Bewunderung und Liebe für sie, bezwungen ward. Adalbert konnte sie nicht übersehen. Sie riß seine Aufmerksamkeit, seine Verehrung an sich. Doch ließ der erste Eindruck

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[141/0148] Form, mit Feuer und dem nichts aufkommen lassenden Gewicht der Erfahrung. Adalbert fühlte die Nothwendigkeit einer Umwälzung, er sprach lebhaft, schön und eindringlich, so lange er hoffen konnte, verstanden zu werden, schwieg aber, wenn der Herzog, vom Gegenstande abspringend, den Schwindelgeist der Jugend angriff. Dann ließ Antonie oftmals einzelne Worte fallen, wie aus Adalberts tiefstem Innern herausgehoben, welche alle zwangen, auf sie zu merken, und dem Gespräch nicht selten eine ernstere, auf das Wesentliche zurückgehende, Wendung gaben. Auf ähnliche Weise griff sie fast überall ein. Oft traf es sich, daß bei vorfallenden Streitigkeiten über militairische Operationen, Stellungen und Märsche der Corps, Adalbert seine Meinung durch einige flüchtig auf das Papier hingeworfene Striche unterstützte, und der Herzog sie dann, mit seinem Eigensinn, als undeutlich verwarf. Antonie an Sauberkeit und Schärfe der Umrisse, durch das Kupferstechen und Radiren gewöhnt, wußte nicht selten im Fortgange des Sprechens, seine rasche Andeutungen genauer im Kleinen anzugeben, wodurch der Herzog, schon aus Bewunderung und Liebe für sie, bezwungen ward. Adalbert konnte sie nicht übersehen. Sie riß seine Aufmerksamkeit, seine Verehrung an sich. Doch ließ der erste Eindruck

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_magie_1812/148>, abgerufen am 24.11.2024.