der Gefähle, geahndete oder wirkliche Ge- fahr der Störung zu erliegen, endlich, Oede und Erschlaffung der Phantasie, alles das find Jmpulse für die Freundschaft.
Das Bedürfniß, sich selbst in demje- nigen zu sehen und zu hören, was gleichsam ein andres Jch in uns entstehen ließ, zwingt zu Herzensergießungen, zu dem Ausströmen des dunkeln, wogenden, gewaltsam brau- senden Lebens. Die Brust, welche sich dem augenblicklichen Bedürfnisse öffnet, empfängt gleichsam das Unterpfand dauernden Einver- ständnisses, indem sie stillschweigend eine Bürgschaft der Treue leistet.
Es fühlt sich leicht heraus, daß ein drittes Hinzugekommnes, das Band knüpfte. Allein, es ist geknüpft, und gleichgültig bleibt es für die Folge keinesweges, wie die Umstände hier entschieden.
Den Vortheil, den der ruhig Empfan- gende durch seine bloße Stellung über den voraus hat, der sich in heftiger Agitation mitzutheilen gezwungen ist, bedingt nicht sel- ten eine Autorität, welche Ueberraschung und
der Gefaͤhle, geahndete oder wirkliche Ge- fahr der Stoͤrung zu erliegen, endlich, Oede und Erſchlaffung der Phantaſie, alles das find Jmpulſe fuͤr die Freundſchaft.
Das Beduͤrfniß, ſich ſelbſt in demje- nigen zu ſehen und zu hoͤren, was gleichſam ein andres Jch in uns entſtehen ließ, zwingt zu Herzensergießungen, zu dem Ausſtroͤmen des dunkeln, wogenden, gewaltſam brau- ſenden Lebens. Die Bruſt, welche ſich dem augenblicklichen Beduͤrfniſſe oͤffnet, empfaͤngt gleichſam das Unterpfand dauernden Einver- ſtaͤndniſſes, indem ſie ſtillſchweigend eine Buͤrgſchaft der Treue leiſtet.
Es fuͤhlt ſich leicht heraus, daß ein drittes Hinzugekommnes, das Band knuͤpfte. Allein, es iſt geknuͤpft, und gleichguͤltig bleibt es fuͤr die Folge keinesweges, wie die Umſtaͤnde hier entſchieden.
Den Vortheil, den der ruhig Empfan- gende durch ſeine bloße Stellung uͤber den voraus hat, der ſich in heftiger Agitation mitzutheilen gezwungen iſt, bedingt nicht ſel- ten eine Autoritaͤt, welche Ueberraſchung und
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der Gefaͤhle, geahndete oder wirkliche Ge-
fahr der Stoͤrung zu erliegen, endlich, Oede
und Erſchlaffung der Phantaſie, alles das
find Jmpulſe fuͤr die Freundſchaft.
Das Beduͤrfniß, ſich ſelbſt in demje-
nigen zu ſehen und zu hoͤren, was gleichſam
ein andres Jch in uns entſtehen ließ, zwingt
zu Herzensergießungen, zu dem Ausſtroͤmen
des dunkeln, wogenden, gewaltſam brau-
ſenden Lebens. Die Bruſt, welche ſich dem
augenblicklichen Beduͤrfniſſe oͤffnet, empfaͤngt
gleichſam das Unterpfand dauernden Einver-
ſtaͤndniſſes, indem ſie ſtillſchweigend eine
Buͤrgſchaft der Treue leiſtet.
Es fuͤhlt ſich leicht heraus, daß ein
drittes Hinzugekommnes, das Band knuͤpfte.
Allein, es iſt geknuͤpft, und gleichguͤltig
bleibt es fuͤr die Folge keinesweges, wie die
Umſtaͤnde hier entſchieden.
Den Vortheil, den der ruhig Empfan-
gende durch ſeine bloße Stellung uͤber den
voraus hat, der ſich in heftiger Agitation
mitzutheilen gezwungen iſt, bedingt nicht ſel-
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Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_frauen_1826/244>, abgerufen am 16.07.2024.
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