Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.rück, je bestimmter die Theilnahme an dem Manchmal geschieht es auch wirklich, Wie die Aehnlichkeit wächst, nimmt auch Wer mag nun dreist genug sein, zu ruͤck, je beſtimmter die Theilnahme an dem Manchmal geſchieht es auch wirklich, Wie die Aehnlichkeit waͤchſt, nimmt auch Wer mag nun dreiſt genug ſein, zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0225" n="221"/> ruͤck, je beſtimmter die Theilnahme an dem<lb/> Gemeinſchaftlichen eine und dieſelbe wird.<lb/> Kleine Beduͤrftigkeiten der gemeinen Klaſſe,<lb/> und große Anforderungen der vornehmern<lb/> Welt, fuͤllen die Zwiſchenraͤume des Jnnern,<lb/> ebenen dieſes gegenſeitig, und ſchmelzen<lb/> es zuſammen, als waͤre es aus einem Guß.</p><lb/> <p>Manchmal geſchieht es auch wirklich,<lb/> daß die nachbarliche Wanderung auf dem<lb/> gleichen Lebenswege das Wiſſen und Be-<lb/> kuͤmmern um einander, einer Seits Vor-<lb/> ſorge, andern Theils Dankbarkeit erweckt.<lb/> Es bequemt ſich in der That, nach einer<lb/> Folgereihe von Jahren, eine Natur, eine<lb/> Anſicht, ein Geſchmack nach dem andern.</p><lb/> <p>Wie die Aehnlichkeit waͤchſt, nimmt auch<lb/> die Neigung zu, am Ende iſt es, als haͤtten<lb/> ſich die Leute von Anfang her geliebt, und<lb/> Gefuͤhle, nicht Ruͤckſichten, dieſe Ehe gegruͤn-<lb/> det.</p><lb/> <p>Wer mag nun dreiſt genug ſein, zu<lb/> behaupten, daß ſei <hi rendition="#g">nicht</hi> Liebe, was fried-<lb/> liche Menſchen auf ſolche Weiſe treu und<lb/> innig aneinander kettet?</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [221/0225]
ruͤck, je beſtimmter die Theilnahme an dem
Gemeinſchaftlichen eine und dieſelbe wird.
Kleine Beduͤrftigkeiten der gemeinen Klaſſe,
und große Anforderungen der vornehmern
Welt, fuͤllen die Zwiſchenraͤume des Jnnern,
ebenen dieſes gegenſeitig, und ſchmelzen
es zuſammen, als waͤre es aus einem Guß.
Manchmal geſchieht es auch wirklich,
daß die nachbarliche Wanderung auf dem
gleichen Lebenswege das Wiſſen und Be-
kuͤmmern um einander, einer Seits Vor-
ſorge, andern Theils Dankbarkeit erweckt.
Es bequemt ſich in der That, nach einer
Folgereihe von Jahren, eine Natur, eine
Anſicht, ein Geſchmack nach dem andern.
Wie die Aehnlichkeit waͤchſt, nimmt auch
die Neigung zu, am Ende iſt es, als haͤtten
ſich die Leute von Anfang her geliebt, und
Gefuͤhle, nicht Ruͤckſichten, dieſe Ehe gegruͤn-
det.
Wer mag nun dreiſt genug ſein, zu
behaupten, daß ſei nicht Liebe, was fried-
liche Menſchen auf ſolche Weiſe treu und
innig aneinander kettet?
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