ist bei der Hand, Schuh und Stiefeln abzu- ziehen, zu putzen, und dem Fremden Pan- toffeln zu präsentiren. Kommt man zu Pferde an, so hat der Horseler, oder wie das Wort gewöhnlich ausgesprochen wird, Ostler, die Sorge für die Pferde. Will man ausfahren, so hat jeder Gastwirth mehrere nette Post- chaisen und etliche Züge Pferde im Stall, deren sich ein Deutscher Edelmann nicht schämen dürfte. Fast Jahr aus Jahr ein brennt ein Feuer in dem Kamin; und die Wirthshäuser sind schon darauf eingerich- tet, daß man, außer dem Schlafzimmer, für jede Gesellschaft ein besonderes Wohn- zimmer hat, ohne daß die Kosten darum besonders erhöhet würden. -- Tische und Stühle sind durchgehends vom schönsten Mahagonyholz, mit roßhaarnen Küssen; und der Teppich von der vortrefflichen Wollenmanufaktur in Wiltshire, oder we-
nigstens
ist bei der Hand, Schuh und Stiefeln abzu- ziehen, zu putzen, und dem Fremden Pan- toffeln zu präsentiren. Kommt man zu Pferde an, so hat der Horseler, oder wie das Wort gewöhnlich ausgesprochen wird, Ostler, die Sorge für die Pferde. Will man ausfahren, so hat jeder Gastwirth mehrere nette Post- chaisen und etliche Züge Pferde im Stall, deren sich ein Deutscher Edelmann nicht schämen dürfte. Fast Jahr aus Jahr ein brennt ein Feuer in dem Kamin; und die Wirthshäuser sind schon darauf eingerich- tet, daß man, außer dem Schlafzimmer, für jede Gesellschaft ein besonderes Wohn- zimmer hat, ohne daß die Kosten darum besonders erhöhet würden. — Tische und Stühle sind durchgehends vom schönsten Mahagonyholz, mit roßhaarnen Küssen; und der Teppich von der vortrefflichen Wollenmanufaktur in Wiltshire, oder we-
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ist bei der Hand, Schuh und Stiefeln abzu-
ziehen, zu putzen, und dem Fremden Pan-
toffeln zu präsentiren. Kommt man zu Pferde
an, so hat der Horseler, oder wie das Wort
gewöhnlich ausgesprochen wird, Ostler, die
Sorge für die Pferde. Will man ausfahren,
so hat jeder Gastwirth mehrere nette Post-
chaisen und etliche Züge Pferde im Stall,
deren sich ein Deutscher Edelmann nicht
schämen dürfte. Fast Jahr aus Jahr ein
brennt ein Feuer in dem Kamin; und die
Wirthshäuser sind schon darauf eingerich-
tet, daß man, außer dem Schlafzimmer,
für jede Gesellschaft ein besonderes Wohn-
zimmer hat, ohne daß die Kosten darum
besonders erhöhet würden. — Tische und
Stühle sind durchgehends vom schönsten
Mahagonyholz, mit roßhaarnen Küssen;
und der Teppich von der vortrefflichen
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/87>, abgerufen am 25.11.2024.
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