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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

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der Obscurität, worin sie verschmachten,
oder zu Porträtmalern hinabsinken müssen,
durch Aufträge, die eines Malers würdig
sind, hervor? Warum giebt uns Rom und
Neapel nicht unsern Trippel, unsern Hackert,
unsern Tischbein zurück? Weil die Ver-
gessenheit ein härteres Loos für den Künst-
ler ist, als die Verbannung; weil dort das
Verdienst sich noch der belebenden Huld
Katharinens der Großen zu erfreuen hat.

Wir haben bisher den Nationalge-
schmack der Engländer in Sachen der
Kunst mit aller Strenge beurtheilt, und
seine Schwächen aufgedeckt. Es giebt heu-
tiges Tages Künstler, die sich über die
Sphäre der Brittischen Schule hinausge-
schwungen haben; es giebt in Deutschland
selbst und wie viel mehr noch in Italien!
-- Liebhaber und Kenner von richtigerem,
ächterem Gefühl, als der große Künstler-

der Obscurität, worin sie verschmachten,
oder zu Porträtmalern hinabsinken müssen,
durch Aufträge, die eines Malers würdig
sind, hervor? Warum giebt uns Rom und
Neapel nicht unsern Trippel, unsern Hackert,
unsern Tischbein zurück? Weil die Ver-
gessenheit ein härteres Loos für den Künst-
ler ist, als die Verbannung; weil dort das
Verdienst sich noch der belebenden Huld
Katharinens der Großen zu erfreuen hat.

Wir haben bisher den Nationalge-
schmack der Engländer in Sachen der
Kunst mit aller Strenge beurtheilt, und
seine Schwächen aufgedeckt. Es giebt heu-
tiges Tages Künstler, die sich über die
Sphäre der Brittischen Schule hinausge-
schwungen haben; es giebt in Deutschland
selbst und wie viel mehr noch in Italien!
— Liebhaber und Kenner von richtigerem,
ächterem Gefühl, als der große Künstler-

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[120/0411] der Obscurität, worin sie verschmachten, oder zu Porträtmalern hinabsinken müssen, durch Aufträge, die eines Malers würdig sind, hervor? Warum giebt uns Rom und Neapel nicht unsern Trippel, unsern Hackert, unsern Tischbein zurück? Weil die Ver- gessenheit ein härteres Loos für den Künst- ler ist, als die Verbannung; weil dort das Verdienst sich noch der belebenden Huld Katharinens der Großen zu erfreuen hat. Wir haben bisher den Nationalge- schmack der Engländer in Sachen der Kunst mit aller Strenge beurtheilt, und seine Schwächen aufgedeckt. Es giebt heu- tiges Tages Künstler, die sich über die Sphäre der Brittischen Schule hinausge- schwungen haben; es giebt in Deutschland selbst und wie viel mehr noch in Italien! — Liebhaber und Kenner von richtigerem, ächterem Gefühl, als der große Künstler-

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/411>, abgerufen am 22.11.2024.