druck allgemein bekannt sind, kann ge- wissermaßen die Hohe bestimmen, die der Brittischen Schule in historischen Gemäl- den erreichbar ist. Ganz bekleidete Figu- ren, Sitten und Gewänder unserer Zeit, und wahre sittliche Empfindung des wirk- lichen Lebens, die einer gewissen Zartheit und eines gewissen Schwunges bei ihrer Lauterkeit und naiven Unbefangenheit wohl fähig ist, setzen das Brittische Künstler- genie in das vortheilhafteste Licht.
Mit der Vorstellung der beiden Schlach- ten bei La Hogue und an dem Boyne er- öffnete sich West eine neue Laufbahn. Vielleicht konnte der Vorwurf, daß in seinen bisherigen Arbeiten zu viel Kälte und Monotonie geherrscht, daß es man- chen an Ausdruck und kräftiger Farber- mischung gefehlt habe, zugleich aber auch der ausdrückliche Wunsch des Königs, von
druck allgemein bekannt sind, kann ge- wissermaßen die Hohe bestimmen, die der Brittischen Schule in historischen Gemäl- den erreichbar ist. Ganz bekleidete Figu- ren, Sitten und Gewänder unserer Zeit, und wahre sittliche Empfindung des wirk- lichen Lebens, die einer gewissen Zartheit und eines gewissen Schwunges bei ihrer Lauterkeit und naiven Unbefangenheit wohl fähig ist, setzen das Brittische Künstler- genie in das vortheilhafteste Licht.
Mit der Vorstellung der beiden Schlach- ten bei La Hogue und an dem Boyne er- öffnete sich West eine neue Laufbahn. Vielleicht konnte der Vorwurf, daß in seinen bisherigen Arbeiten zu viel Kälte und Monotonie geherrscht, daß es man- chen an Ausdruck und kräftiger Farber- mischung gefehlt habe, zugleich aber auch der ausdrückliche Wunsch des Königs, von
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Brittischen Schule in historischen Gemäl-
den erreichbar ist. Ganz bekleidete Figu-
ren, Sitten und Gewänder unserer Zeit,
und wahre sittliche Empfindung des wirk-
lichen Lebens, die einer gewissen Zartheit
und eines gewissen Schwunges bei ihrer
Lauterkeit und naiven Unbefangenheit wohl
fähig ist, setzen das Brittische Künstler-
genie in das vortheilhafteste Licht.
Mit der Vorstellung der beiden Schlach-
ten bei La Hogue und an dem Boyne er-
öffnete sich West eine neue Laufbahn.
Vielleicht konnte der Vorwurf, daß in
seinen bisherigen Arbeiten zu viel Kälte
und Monotonie geherrscht, daß es man-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/336>, abgerufen am 22.05.2024.
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