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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

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lerie abgerechnet, in einem fürstlichen
Pallast so viel Vortreffliches beisammen
finden, als eines nicht einmal außerordent-
lich begüterten Englanders Liebhaberei hier
gleichsam in ein gemeinschaftliches Heilig-
thum gestellt hat. Es sind der köstlich-
sten Werke des antiken Meißels zu viele,
als daß wir sie hier verzeichnen könnten;
aber eine Cybele und eine Dione müssen
wir wenigstens nennen, beide über Lebens-
größe, deren Göttlichkeit den Zuschauer
auf den ersten Blick ergreift; einen schö-
nen Bacchus, dem Ampelus zur Seite
steht; eine Thalia, ganz was sie seyn soll,
Grazie; eine Nachahmung der Astragali-
zonten des Polyklet; zwei liebliche Faunen;
die Brustbilder der Minerva, der Klytie,
des Antinous, des Bacchus, des Herkules,
des Trajan, des Apollo, des Mark Aurel.
Man denke sich diese heiligen Ueberbleibsel

lerie abgerechnet, in einem fürstlichen
Pallast so viel Vortreffliches beisammen
finden, als eines nicht einmal außerordent-
lich begüterten Englanders Liebhaberei hier
gleichsam in ein gemeinschaftliches Heilig-
thum gestellt hat. Es sind der köstlich-
sten Werke des antiken Meißels zu viele,
als daß wir sie hier verzeichnen könnten;
aber eine Cybele und eine Dione müssen
wir wenigstens nennen, beide über Lebens-
größe, deren Göttlichkeit den Zuschauer
auf den ersten Blick ergreift; einen schö-
nen Bacchus, dem Ampelus zur Seite
steht; eine Thalia, ganz was sie seyn soll,
Grazie; eine Nachahmung der Astragali-
zonten des Polyklet; zwei liebliche Faunen;
die Brustbilder der Minerva, der Klytie,
des Antinous, des Bacchus, des Herkules,
des Trajan, des Apollo, des Mark Aurel.
Man denke sich diese heiligen Ueberbleibsel

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[31/0322] lerie abgerechnet, in einem fürstlichen Pallast so viel Vortreffliches beisammen finden, als eines nicht einmal außerordent- lich begüterten Englanders Liebhaberei hier gleichsam in ein gemeinschaftliches Heilig- thum gestellt hat. Es sind der köstlich- sten Werke des antiken Meißels zu viele, als daß wir sie hier verzeichnen könnten; aber eine Cybele und eine Dione müssen wir wenigstens nennen, beide über Lebens- größe, deren Göttlichkeit den Zuschauer auf den ersten Blick ergreift; einen schö- nen Bacchus, dem Ampelus zur Seite steht; eine Thalia, ganz was sie seyn soll, Grazie; eine Nachahmung der Astragali- zonten des Polyklet; zwei liebliche Faunen; die Brustbilder der Minerva, der Klytie, des Antinous, des Bacchus, des Herkules, des Trajan, des Apollo, des Mark Aurel. Man denke sich diese heiligen Ueberbleibsel

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/322>, abgerufen am 22.11.2024.