daran hangendem Grün verziert. Links auf einer ähnlichen doch etwas mindern Höhe, über dem Kieselstrande, straub- ten sich im magischen Lichte der Dämme- rung die malerischen Thürme des Schlosses von Dover, gleichsam vor dem Sturz, an dessen Rande sie standen. Und jenseits des blauen Meeres, das links und rechts im un- absehlichen Horizont sich verlor, lag Frank- reichs weiße und blaue Küste in manchen hervorspringenden Hügeln vor uns hinge- streckt. So wie wir dieses Schauspiel be- trachteten, und von einem Gegenstande zum andern unsre Blicke wandern ließen, wachten neue Empfindungen in uns auf. -- Plötzlich, indem ich die felsenähnlichen Spitzen des Schlosses betrachtete, that mein Reisegefährte einen Schrei -- des Erstaunens und Entzückens. Ich wandte mich um, und sah über dem Ufer von Calais ein auflo-
daran hangendem Grün verziert. Links auf einer ähnlichen doch etwas mindern Höhe, über dem Kieselstrande, straub- ten sich im magischen Lichte der Dämme- rung die malerischen Thürme des Schlosses von Dover, gleichsam vor dem Sturz, an dessen Rande sie standen. Und jenseits des blauen Meeres, das links und rechts im un- absehlichen Horizont sich verlor, lag Frank- reichs weiße und blaue Küste in manchen hervorspringenden Hügeln vor uns hinge- streckt. So wie wir dieses Schauspiel be- trachteten, und von einem Gegenstande zum andern unsre Blicke wandern ließen, wachten neue Empfindungen in uns auf. — Plötzlich, indem ich die felsenähnlichen Spitzen des Schlosses betrachtete, that mein Reisegefährte einen Schrei — des Erstaunens und Entzückens. Ich wandte mich um, und sah über dem Ufer von Calais ein auflo-
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daran hangendem Grün verziert. Links
auf einer ähnlichen doch etwas mindern
Höhe, über dem Kieselstrande, straub-
ten sich im magischen Lichte der Dämme-
rung die malerischen Thürme des Schlosses
von Dover, gleichsam vor dem Sturz, an
dessen Rande sie standen. Und jenseits des
blauen Meeres, das links und rechts im un-
absehlichen Horizont sich verlor, lag Frank-
reichs weiße und blaue Küste in manchen
hervorspringenden Hügeln vor uns hinge-
streckt. So wie wir dieses Schauspiel be-
trachteten, und von einem Gegenstande
zum andern unsre Blicke wandern ließen,
wachten neue Empfindungen in uns auf. —
Plötzlich, indem ich die felsenähnlichen
Spitzen des Schlosses betrachtete, that mein
Reisegefährte einen Schrei — des Erstaunens
und Entzückens. Ich wandte mich um, und
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/274>, abgerufen am 22.11.2024.
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