Hütte wo Shakespear geboren ward, den Stuhl in welchem er zu sitzen pflegte, und vermuthlich dichtete, das Stadthaus mit seiner Statue in einer Nische von außen, sein Porträt inwendig, von Garrick hin geschenkt, -- und sein Grabmal in der Kir- che besahen. Der Stuhl ist jetzt in die Wand gemauert, damit er nicht ganz zer- fallen möge. Seit funfzehn Jahren, daß ich ihn nicht sah, ist er sehr beschädigt.
Den 17ten Jun., um halb 10 Uhr Vormit- tags, fuhren wir weiter durch Shipston und Chapel nach Woodstock, und -- fast ermüde ich es zu schreiben -- wieder durch eine schöne liebliche Gegend. England hat keine Waldungen, weiß jeder Schüler in der Geographie und Länderkunde zu erzählen; -- aber daß beinahe ganz England wie Ein fortwährender Lustwald aussieht, wo Wie- sen und Triften, Äcker und Anger, und
III. Theil. O
Hütte wo Shakespear geboren ward, den Stuhl in welchem er zu sitzen pflegte, und vermuthlich dichtete, das Stadthaus mit seiner Statue in einer Nische von außen, sein Porträt inwendig, von Garrick hin geschenkt, — und sein Grabmal in der Kir- che besahen. Der Stuhl ist jetzt in die Wand gemauert, damit er nicht ganz zer- fallen möge. Seit funfzehn Jahren, daß ich ihn nicht sah, ist er sehr beschädigt.
Den 17ten Jun., um halb 10 Uhr Vormit- tags, fuhren wir weiter durch Shipston und Chapel nach Woodstock, und — fast ermüde ich es zu schreiben — wieder durch eine schöne liebliche Gegend. England hat keine Waldungen, weiß jeder Schüler in der Geographie und Länderkunde zu erzählen; — aber daß beinahe ganz England wie Ein fortwährender Lustwald aussieht, wo Wie- sen und Triften, Äcker und Anger, und
III. Theil. O
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[209/0232]
Hütte wo Shakespear geboren ward, den
Stuhl in welchem er zu sitzen pflegte, und
vermuthlich dichtete, das Stadthaus mit
seiner Statue in einer Nische von außen,
sein Porträt inwendig, von Garrick hin
geschenkt, — und sein Grabmal in der Kir-
che besahen. Der Stuhl ist jetzt in die
Wand gemauert, damit er nicht ganz zer-
fallen möge. Seit funfzehn Jahren, daß ich
ihn nicht sah, ist er sehr beschädigt.
Den 17ten Jun., um halb 10 Uhr Vormit-
tags, fuhren wir weiter durch Shipston und
Chapel nach Woodstock, und — fast ermüde
ich es zu schreiben — wieder durch eine
schöne liebliche Gegend. England hat keine
Waldungen, weiß jeder Schüler in der
Geographie und Länderkunde zu erzählen; —
aber daß beinahe ganz England wie Ein
fortwährender Lustwald aussieht, wo Wie-
sen und Triften, Äcker und Anger, und
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/232>, abgerufen am 22.11.2024.
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