Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.birges schenkt der Himmel den auserwähl- M 2
birges schenkt der Himmel den auserwähl- M 2
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birges schenkt der Himmel den auserwähl-
testen Naturforschern nicht; allein wir sind
gute Kinder, und hatten schon längst einen
schönen Spieltag abverdient. Wenn Neu-
seeland, und das Feuerland, wenn die Eis-
felder des Südpols, und vor allem die Ebe-
nen von Taheiti mit den Lustgärten der
Freundschaftsinseln ihre Eindrücke in der
Einbildungskraft zurückgelassen haben: dann
muß der Tag schon reich an Wundern seyn,
der unvergeßlich genannt zu werden ver-
dient. Was ich heute sah, hab’ ich noch
nie gesehen. Dies ist zu wenig gesagt. Ich
will hinzusetzen, daß es alle meine Erwar-
tungen und Vorstellungen weit überstieg;
und auch dann spreche ich mehr zu meiner
eigenen Erinnerung, als zur Belehrung An-
derer, die nicht wissen können, was ich
zu erwarten oder mir vorzustellen ver-
mochte. Schon unser Erwachen war Ge-
M 2
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Zitationshilfe: | Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/202>, abgerufen am 16.02.2025. |