Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.hinan. Wie braust der Sturm, wie stürzt Heic latius otia fundit Speluncae vivique lacus, heic frigida Tempe Mugitusque boum mollesque sub arbore somni. Hilf Himmel, welch ein Guß! Dieser Pan primus calamos cera conjungere plures. Edocuit; Pan curat oves, oviumque magistros. Auf dieser modernden Bank läßt es sich ru- es
hinan. Wie braust der Sturm, wie stürzt Hîc latius otia fundit Speluncae vivique lacus, hîc frigida Tempe Mugitusque boum mollesque sub arbore somni. Hilf Himmel, welch ein Guß! Dieser Pan primus calamos cera conjungere plures. Edocuit; Pan curat oves, oviumque magistros. Auf dieser modernden Bank läßt es sich ru- es
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0167" n="144"/> hinan. Wie braust der Sturm, wie stürzt<lb/> der Regen hinab! Kaum schützen uns hier<lb/> die dichten Buchenschatten. Auf dem Sitze<lb/> steht:</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#i">Hîc latius otia fundit</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#i">Speluncae vivique lacus, hîc frigida Tempe</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#i">Mugitusque boum mollesque sub arbore somni.</hi> </l> </lg><lb/> <p>Hilf Himmel, welch ein Guß! Dieser<lb/> dicht belaubte Gang schützt uns nicht mehr!<lb/> Dort seh ich ein <hi rendition="#i">Sacellum</hi>. Wir wollen die<lb/> Laren um Erlaubniß bitten, an ihrem<lb/> Heerde zu stehen. Es ist Pans Tempel.</p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#i">Pan primus calamos cera conjungere plures.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#i">Edocuit; Pan curat oves, oviumque magistros.</hi> </l> </lg><lb/> <p>Auf dieser modernden Bank läßt es sich ru-<lb/> hen und verschnaufen, und den langen, lan-<lb/> gen geraden Pfad durchsehen, den wir so<lb/> schnell hierher durchlaufen sind. Hier kön-<lb/> nen wir uns trösten über die plötzliche<lb/> schneidende Kälte in diesen Irrgängen. Ist<lb/> <fw place="bottom" type="catch">es</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [144/0167]
hinan. Wie braust der Sturm, wie stürzt
der Regen hinab! Kaum schützen uns hier
die dichten Buchenschatten. Auf dem Sitze
steht:
Hîc latius otia fundit
Speluncae vivique lacus, hîc frigida Tempe
Mugitusque boum mollesque sub arbore somni.
Hilf Himmel, welch ein Guß! Dieser
dicht belaubte Gang schützt uns nicht mehr!
Dort seh ich ein Sacellum. Wir wollen die
Laren um Erlaubniß bitten, an ihrem
Heerde zu stehen. Es ist Pans Tempel.
Pan primus calamos cera conjungere plures.
Edocuit; Pan curat oves, oviumque magistros.
Auf dieser modernden Bank läßt es sich ru-
hen und verschnaufen, und den langen, lan-
gen geraden Pfad durchsehen, den wir so
schnell hierher durchlaufen sind. Hier kön-
nen wir uns trösten über die plötzliche
schneidende Kälte in diesen Irrgängen. Ist
es
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |