seine Geschwindigkeit nichts half, sondern er eine gewaltige Tracht Schläge bekam.
Dr. Mayersbach, dieser Quacksalber, ist wieder hier, wohnt in Red lion square, und hat noch immer Zulauf wie ehedem. Er war Postschreiber in --, und wußte nichts von der Medecin; allein er associirte sich mit einem gewissen Apothekergesellen, Na- mens Koch, der die Hallischen Medikamente zu bereiten gelernt hatte, und ward in Eng- land durch Lord Baltimore's Empfehlung als Arzt bekannt. Durch die elendesten Kün- ste erwarb er sich die Reputation, aus dem Urin alle Krankheiten wissen zu können. Ein Londoner Arzt, Dr. Lettsom, schickte ihm etwas Urin von einer Kuh zu, worauf er sogleich die Patientin für eine schwangere Frau erklärte -- wie er es von dem Bedien-
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seine Geschwindigkeit nichts half, sondern er eine gewaltige Tracht Schläge bekam.
Dr. Mayersbach, dieser Quacksalber, ist wieder hier, wohnt in Red lion square, und hat noch immer Zulauf wie ehedem. Er war Postschreiber in —, und wußte nichts von der Medecin; allein er associirte sich mit einem gewissen Apothekergesellen, Na- mens Koch, der die Hallischen Medikamente zu bereiten gelernt hatte, und ward in Eng- land durch Lord Baltimore’s Empfehlung als Arzt bekannt. Durch die elendesten Kün- ste erwarb er sich die Reputation, aus dem Urin alle Krankheiten wissen zu können. Ein Londoner Arzt, Dr. Lettsom, schickte ihm etwas Urin von einer Kuh zu, worauf er sogleich die Patientin für eine schwangere Frau erklärte — wie er es von dem Bedien-
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seine Geschwindigkeit nichts half, sondern
er eine gewaltige Tracht Schläge bekam.
Dr. Mayersbach, dieser Quacksalber, ist
wieder hier, wohnt in Red lion square, und
hat noch immer Zulauf wie ehedem. Er
war Postschreiber in —, und wußte nichts
von der Medecin; allein er associirte sich
mit einem gewissen Apothekergesellen, Na-
mens Koch, der die Hallischen Medikamente
zu bereiten gelernt hatte, und ward in Eng-
land durch Lord Baltimore’s Empfehlung
als Arzt bekannt. Durch die elendesten Kün-
ste erwarb er sich die Reputation, aus dem
Urin alle Krankheiten wissen zu können.
Ein Londoner Arzt, Dr. Lettsom, schickte
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er sogleich die Patientin für eine schwangere
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/106>, abgerufen am 22.11.2024.
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