Baukunst sündigt. Unweit dieses Gebäu- des ist ein kleiner Spaziergang, von einigen hundert Bäumen und Sträuchen angenehm beschattet, und in der That desto angeneh- mer, je öder die umliegende Gegend ist. Etwas höher liegt ein kreisförmiges Ge- bäude von großer Pracht, ebenfalls vom Herzoge von Devonshire errichtet. Wer hätte, nach den schönen Dorischen Säulen, die rings um das erste Geschoß gehen, wohl erwartet, daß dieses Gebäude die Bestim- mung hat, den Pferden der Badegäste (die etwa mit eignen Pferden herkommen) einen Aufenthalt zu verschaffen! Es ist hier Platz für 112 Pferde, und an zwei Sei- ten geht in einem halben Viereck eine Wa- genremise um den Stall, in gehöriger Ent- fernung von dem Gebäude. Der Herzog verpachtet diesen Stall und die Remisen an einen Menschen, der wieder einzelne Stal-
Baukunst sündigt. Unweit dieses Gebäu- des ist ein kleiner Spaziergang, von einigen hundert Bäumen und Sträuchen angenehm beschattet, und in der That desto angeneh- mer, je öder die umliegende Gegend ist. Etwas höher liegt ein kreisförmiges Ge- bäude von großer Pracht, ebenfalls vom Herzoge von Devonshire errichtet. Wer hätte, nach den schönen Dorischen Säulen, die rings um das erste Geschoß gehen, wohl erwartet, daß dieses Gebäude die Bestim- mung hat, den Pferden der Badegäste (die etwa mit eignen Pferden herkommen) einen Aufenthalt zu verschaffen! Es ist hier Platz für 112 Pferde, und an zwei Sei- ten geht in einem halben Viereck eine Wa- genremise um den Stall, in gehöriger Ent- fernung von dem Gebäude. Der Herzog verpachtet diesen Stall und die Remisen an einen Menschen, der wieder einzelne Stal-
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Baukunst sündigt. Unweit dieses Gebäu-
des ist ein kleiner Spaziergang, von einigen
hundert Bäumen und Sträuchen angenehm
beschattet, und in der That desto angeneh-
mer, je öder die umliegende Gegend ist.
Etwas höher liegt ein kreisförmiges Ge-
bäude von großer Pracht, ebenfalls vom
Herzoge von Devonshire errichtet. Wer hätte,
nach den schönen Dorischen Säulen, die
rings um das erste Geschoß gehen, wohl
erwartet, daß dieses Gebäude die Bestim-
mung hat, den Pferden der Badegäste
(die etwa mit eignen Pferden herkommen)
einen Aufenthalt zu verschaffen! Es ist
hier Platz für 112 Pferde, und an zwei Sei-
ten geht in einem halben Viereck eine Wa-
genremise um den Stall, in gehöriger Ent-
fernung von dem Gebäude. Der Herzog
verpachtet diesen Stall und die Remisen an
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/193>, abgerufen am 28.11.2024.
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