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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

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die Oberfläche der Felsen war mit der ver-
dorrten Heide des vorigen Jahres, in großen
schwarzen Flecken, und dazwischen mit
groben Gräsern bewachsen. Der röthlich
graue Sandsteinfels, aus welchem das hie-
sige Gebirge besteht, ist ziemlich grobkör-
nig, und nicht allzufest von Gefüge, we-
nigstens an den Orten, wo er zu Tage aus-
steht und der Verwitterung ausgesetzt ist.
In ein Paar Stückchen dieses Sandsteins
wurden wir kleine Bläschen Bleiglanz ge-
wahr. Er bildet hier sehr hohe und breite
Bergrücken, zwischen denen an einigen Or-
ten ein nicht minder hohes Kalkgebirge ru-
het. Die Kühlung der Luft, und der Zu-
stand des Pflanzenwachsthums, ließen uns
auf eine sehr ansehnliche Höhe dieser Sand-
steinberge schließen, und unser ununterbro-
chenes Berganfahren scheint die Sache außer.
Zweifel zu setzen. Etwa vier Englische

III. Theil. L

die Oberfläche der Felsen war mit der ver-
dorrten Heide des vorigen Jahres, in großen
schwarzen Flecken, und dazwischen mit
groben Gräsern bewachsen. Der röthlich
graue Sandsteinfels, aus welchem das hie-
sige Gebirge besteht, ist ziemlich grobkör-
nig, und nicht allzufest von Gefüge, we-
nigstens an den Orten, wo er zu Tage aus-
steht und der Verwitterung ausgesetzt ist.
In ein Paar Stückchen dieses Sandsteins
wurden wir kleine Bläschen Bleiglanz ge-
wahr. Er bildet hier sehr hohe und breite
Bergrücken, zwischen denen an einigen Or-
ten ein nicht minder hohes Kalkgebirge ru-
het. Die Kühlung der Luft, und der Zu-
stand des Pflanzenwachsthums, ließen uns
auf eine sehr ansehnliche Höhe dieser Sand-
steinberge schließen, und unser ununterbro-
chenes Berganfahren scheint die Sache außer.
Zweifel zu setzen. Etwa vier Englische

III. Theil. L
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[161/0184] die Oberfläche der Felsen war mit der ver- dorrten Heide des vorigen Jahres, in großen schwarzen Flecken, und dazwischen mit groben Gräsern bewachsen. Der röthlich graue Sandsteinfels, aus welchem das hie- sige Gebirge besteht, ist ziemlich grobkör- nig, und nicht allzufest von Gefüge, we- nigstens an den Orten, wo er zu Tage aus- steht und der Verwitterung ausgesetzt ist. In ein Paar Stückchen dieses Sandsteins wurden wir kleine Bläschen Bleiglanz ge- wahr. Er bildet hier sehr hohe und breite Bergrücken, zwischen denen an einigen Or- ten ein nicht minder hohes Kalkgebirge ru- het. Die Kühlung der Luft, und der Zu- stand des Pflanzenwachsthums, ließen uns auf eine sehr ansehnliche Höhe dieser Sand- steinberge schließen, und unser ununterbro- chenes Berganfahren scheint die Sache außer. Zweifel zu setzen. Etwa vier Englische III. Theil. L

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/184>, abgerufen am 29.11.2024.