die Oberfläche der Felsen war mit der ver- dorrten Heide des vorigen Jahres, in großen schwarzen Flecken, und dazwischen mit groben Gräsern bewachsen. Der röthlich graue Sandsteinfels, aus welchem das hie- sige Gebirge besteht, ist ziemlich grobkör- nig, und nicht allzufest von Gefüge, we- nigstens an den Orten, wo er zu Tage aus- steht und der Verwitterung ausgesetzt ist. In ein Paar Stückchen dieses Sandsteins wurden wir kleine Bläschen Bleiglanz ge- wahr. Er bildet hier sehr hohe und breite Bergrücken, zwischen denen an einigen Or- ten ein nicht minder hohes Kalkgebirge ru- het. Die Kühlung der Luft, und der Zu- stand des Pflanzenwachsthums, ließen uns auf eine sehr ansehnliche Höhe dieser Sand- steinberge schließen, und unser ununterbro- chenes Berganfahren scheint die Sache außer. Zweifel zu setzen. Etwa vier Englische
III. Theil. L
die Oberfläche der Felsen war mit der ver- dorrten Heide des vorigen Jahres, in großen schwarzen Flecken, und dazwischen mit groben Gräsern bewachsen. Der röthlich graue Sandsteinfels, aus welchem das hie- sige Gebirge besteht, ist ziemlich grobkör- nig, und nicht allzufest von Gefüge, we- nigstens an den Orten, wo er zu Tage aus- steht und der Verwitterung ausgesetzt ist. In ein Paar Stückchen dieses Sandsteins wurden wir kleine Bläschen Bleiglanz ge- wahr. Er bildet hier sehr hohe und breite Bergrücken, zwischen denen an einigen Or- ten ein nicht minder hohes Kalkgebirge ru- het. Die Kühlung der Luft, und der Zu- stand des Pflanzenwachsthums, ließen uns auf eine sehr ansehnliche Höhe dieser Sand- steinberge schließen, und unser ununterbro- chenes Berganfahren scheint die Sache außer. Zweifel zu setzen. Etwa vier Englische
III. Theil. L
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die Oberfläche der Felsen war mit der ver-
dorrten Heide des vorigen Jahres, in großen
schwarzen Flecken, und dazwischen mit
groben Gräsern bewachsen. Der röthlich
graue Sandsteinfels, aus welchem das hie-
sige Gebirge besteht, ist ziemlich grobkör-
nig, und nicht allzufest von Gefüge, we-
nigstens an den Orten, wo er zu Tage aus-
steht und der Verwitterung ausgesetzt ist.
In ein Paar Stückchen dieses Sandsteins
wurden wir kleine Bläschen Bleiglanz ge-
wahr. Er bildet hier sehr hohe und breite
Bergrücken, zwischen denen an einigen Or-
ten ein nicht minder hohes Kalkgebirge ru-
het. Die Kühlung der Luft, und der Zu-
stand des Pflanzenwachsthums, ließen uns
auf eine sehr ansehnliche Höhe dieser Sand-
steinberge schließen, und unser ununterbro-
chenes Berganfahren scheint die Sache außer.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/184>, abgerufen am 29.11.2024.
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