der Noot negociirte heimlich im Namen des Belgischen Volkes, dessen bevollmächtigten Agenten er sich nannte, an einigen benach¬ barten Höfen, und körnte seine angeblichen Commitenten mit erdichteten oder auch wirk¬ lich erhaltenen Versprechungen.
Unter allen diesen mitwirkenden Ursa¬ chen, die das Feuer der Empörung heimlich anfachten, war keine dem Kaiser so wichtig und so bedenklich, als die unbedingte Macht der Geistlichkeit über die Meinungen des Volkes. Er erkannte jetzt zu spät, dass, die Zeit allein etwa ausgenommen, nichts ver¬ mögend sei, den nachtheiligen Eindruck aus¬ zulöschen, den der Fanatismus in einem abergläubischen Volke gegen ihn heraufzau¬ bern konnte. So lange die Reformen nur die bürgerlichen Verhältnisse des Staats und seiner Glieder betrafen, hatte man sich zwar widersetzt, jedoch nicht aufgehört, den Lan¬
der Noot negociirte heimlich im Namen des Belgischen Volkes, dessen bevollmächtigten Agenten er sich nannte, an einigen benach¬ barten Höfen, und körnte seine angeblichen Commitenten mit erdichteten oder auch wirk¬ lich erhaltenen Versprechungen.
Unter allen diesen mitwirkenden Ursa¬ chen, die das Feuer der Empörung heimlich anfachten, war keine dem Kaiser so wichtig und so bedenklich, als die unbedingte Macht der Geistlichkeit über die Meinungen des Volkes. Er erkannte jetzt zu spät, daſs, die Zeit allein etwa ausgenommen, nichts ver¬ mögend sei, den nachtheiligen Eindruck aus¬ zulöschen, den der Fanatismus in einem abergläubischen Volke gegen ihn heraufzau¬ bern konnte. So lange die Reformen nur die bürgerlichen Verhältnisse des Staats und seiner Glieder betrafen, hatte man sich zwar widersetzt, jedoch nicht aufgehört, den Lan¬
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der Noot negociirte heimlich im Namen des
Belgischen Volkes, dessen bevollmächtigten
Agenten er sich nannte, an einigen benach¬
barten Höfen, und körnte seine angeblichen
Commitenten mit erdichteten oder auch wirk¬
lich erhaltenen Versprechungen.
Unter allen diesen mitwirkenden Ursa¬
chen, die das Feuer der Empörung heimlich
anfachten, war keine dem Kaiser so wichtig
und so bedenklich, als die unbedingte Macht
der Geistlichkeit über die Meinungen des
Volkes. Er erkannte jetzt zu spät, daſs, die
Zeit allein etwa ausgenommen, nichts ver¬
mögend sei, den nachtheiligen Eindruck aus¬
zulöschen, den der Fanatismus in einem
abergläubischen Volke gegen ihn heraufzau¬
bern konnte. So lange die Reformen nur
die bürgerlichen Verhältnisse des Staats und
seiner Glieder betrafen, hatte man sich zwar
widersetzt, jedoch nicht aufgehört, den Lan¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/85>, abgerufen am 24.11.2024.
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