gewiss mussten sich dennoch einzelne Men¬ schen finden, die in eigener Thätigkeit des Geistes zu reinen, unumstösslichen Resulta¬ ten gelangten, und Andere, die einer besseren Ueberzeugung, sobald sie sich ihnen darbot, offen und empfänglich waren. Solche Ein¬ zelne fanden sich wirklich, wie ich schon erwähnt habe, unter dem zahlreichen Heere der Niederländischen Rechtsgelehrten. Die Bürger, wenigstens die wohlhabendsten un¬ ter dieser Klasse, blieben nicht durchge¬ hends ohne Empfänglichkeit für ihren Un¬ terricht. In den Maassregeln des Kaisers -- so sehr sie einen despotischen Geist verrie¬ then, und aus der Voraussetzung zu fliessen schienen, dass der Zweck in des Monarchen Hand die Mittel heiligen könne -- erkannte man dennoch ein Bestreben, den aristokra¬ tischen sowohl, als den hierarchischen Ein¬ fluss einzuschränken und dem Volk ein grösse¬
gewiſs muſsten sich dennoch einzelne Men¬ schen finden, die in eigener Thätigkeit des Geistes zu reinen, unumstöſslichen Resulta¬ ten gelangten, und Andere, die einer besseren Ueberzeugung, sobald sie sich ihnen darbot, offen und empfänglich waren. Solche Ein¬ zelne fanden sich wirklich, wie ich schon erwähnt habe, unter dem zahlreichen Heere der Niederländischen Rechtsgelehrten. Die Bürger, wenigstens die wohlhabendsten un¬ ter dieser Klasse, blieben nicht durchge¬ hends ohne Empfänglichkeit für ihren Un¬ terricht. In den Maaſsregeln des Kaisers — so sehr sie einen despotischen Geist verrie¬ then, und aus der Vorausſetzung zu flieſsen schienen, daſs der Zweck in des Monarchen Hand die Mittel heiligen könne — erkannte man dennoch ein Bestreben, den aristokra¬ tischen sowohl, als den hierarchischen Ein¬ fluſs einzuschränken und dem Volk ein gröſse¬
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gewiſs muſsten sich dennoch einzelne Men¬
schen finden, die in eigener Thätigkeit des
Geistes zu reinen, unumstöſslichen Resulta¬
ten gelangten, und Andere, die einer besseren
Ueberzeugung, sobald sie sich ihnen darbot,
offen und empfänglich waren. Solche Ein¬
zelne fanden sich wirklich, wie ich schon
erwähnt habe, unter dem zahlreichen Heere
der Niederländischen Rechtsgelehrten. Die
Bürger, wenigstens die wohlhabendsten un¬
ter dieser Klasse, blieben nicht durchge¬
hends ohne Empfänglichkeit für ihren Un¬
terricht. In den Maaſsregeln des Kaisers —
so sehr sie einen despotischen Geist verrie¬
then, und aus der Vorausſetzung zu flieſsen
schienen, daſs der Zweck in des Monarchen
Hand die Mittel heiligen könne — erkannte
man dennoch ein Bestreben, den aristokra¬
tischen sowohl, als den hierarchischen Ein¬
fluſs einzuschränken und dem Volk ein gröſse¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/78>, abgerufen am 24.11.2024.
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