heissen. Jordaens, im Märtyrerthum der hei¬ ligen Apollonia, ist abscheulich, ekelhaft und verworren. Im Vorbeigehen besuchten wir noch die Begräbnisskapelle von Rubens in der St. Jakobskirche; sie ist wegen des Ge¬ mäldes berühmt, wo er sich selbst und seine Familie als Heilige und Andächtige travestirt hat. Er selbst ist ein heiliger Georg und seine beiden Frauen stehen ihm zur Seite. Die Erfindung mag ihn nicht viel Kopfbre¬ chens gekostet haben; man kann aber nichts Meisterhafteres von Ausführung sehen.
Ich komme endlich zur Kathedralkirche, deren Schätze, an Zahl und Werth der Ge¬ mälde, diesseits der Alpen mit nichts vergli¬ chen werden können. Der Kapellen und Al¬ täre in diesem Einen Tempel ist eine unge¬ heuer grosse Anzahl, und alle sind mehr oder weniger mit Schnitzwerk, Bildhauerei und Gemälden ausgeschmückt, an denen man
heiſsen. Jordaens, im Märtyrerthum der hei¬ ligen Apollonia, ist abscheulich, ekelhaft und verworren. Im Vorbeigehen besuchten wir noch die Begräbniſskapelle von Rubens in der St. Jakobskirche; sie ist wegen des Ge¬ mäldes berühmt, wo er sich selbst und seine Familie als Heilige und Andächtige travestirt hat. Er selbst ist ein heiliger Georg und seine beiden Frauen stehen ihm zur Seite. Die Erfindung mag ihn nicht viel Kopfbre¬ chens gekostet haben; man kann aber nichts Meisterhafteres von Ausführung sehen.
Ich komme endlich zur Kathedralkirche, deren Schätze, an Zahl und Werth der Ge¬ mälde, diesseits der Alpen mit nichts vergli¬ chen werden können. Der Kapellen und Al¬ täre in diesem Einen Tempel ist eine unge¬ heuer groſse Anzahl, und alle sind mehr oder weniger mit Schnitzwerk, Bildhauerei und Gemälden ausgeschmückt, an denen man
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heiſsen. Jordaens, im Märtyrerthum der hei¬
ligen Apollonia, ist abscheulich, ekelhaft und
verworren. Im Vorbeigehen besuchten wir
noch die Begräbniſskapelle von Rubens in
der St. Jakobskirche; sie ist wegen des Ge¬
mäldes berühmt, wo er sich selbst und seine
Familie als Heilige und Andächtige travestirt
hat. Er selbst ist ein heiliger Georg und
seine beiden Frauen stehen ihm zur Seite.
Die Erfindung mag ihn nicht viel Kopfbre¬
chens gekostet haben; man kann aber nichts
Meisterhafteres von Ausführung sehen.
Ich komme endlich zur Kathedralkirche,
deren Schätze, an Zahl und Werth der Ge¬
mälde, diesseits der Alpen mit nichts vergli¬
chen werden können. Der Kapellen und Al¬
täre in diesem Einen Tempel ist eine unge¬
heuer groſse Anzahl, und alle sind mehr
oder weniger mit Schnitzwerk, Bildhauerei
und Gemälden ausgeschmückt, an denen man
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/340>, abgerufen am 02.06.2024.
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