Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.vielleicht nur eine äussere Veranlassung nö¬ Diese Fühllosigkeit musste der Kaiser tief vielleicht nur eine äuſsere Veranlassung nö¬ Diese Fühllosigkeit muſste der Kaiser tief <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0033" n="27"/> vielleicht nur eine äuſsere Veranlassung nö¬<lb/> thig, um in demselben schlummernde Kräfte<lb/> zur Wirksamkeit zu berufen. Schon die<lb/> Eröffnung der Schelde allein hätte diesen<lb/> Erfolg haben müssen, da die Erscheinungen,<lb/> die ihre Verschlieſsung hervorbrachte, für<lb/> ganz Europa so wichtig gewesen sind. Aber<lb/> die eifersüchtige Politik der Nachbaren ver¬<lb/> eitelte diese glänzende Ausſicht um so viel<lb/> leichter, da die Belgische Nation nicht einen<lb/> Funken der Begeisterung blicken lieſs, wo¬<lb/> mit jedes andere Volk, das fähig gewesen<lb/> wäre seinen eigenen Vortheil zu erkennen,<lb/> bei einer solchen Veranlassung dem Landes¬<lb/> herrn alle Kräfte dargeboten hätte.</p><lb/> <p>Diese Fühllosigkeit muſste der Kaiser tief<lb/> empfinden; sie muſste ihn auf die Wurzel<lb/> des Übels zurückführen und ihn in der ihm<lb/> nur allzugegenwärtigen Überzeugung befesti¬<lb/> gen, daſs seiner höheren Einsicht das groſse<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0033]
vielleicht nur eine äuſsere Veranlassung nö¬
thig, um in demselben schlummernde Kräfte
zur Wirksamkeit zu berufen. Schon die
Eröffnung der Schelde allein hätte diesen
Erfolg haben müssen, da die Erscheinungen,
die ihre Verschlieſsung hervorbrachte, für
ganz Europa so wichtig gewesen sind. Aber
die eifersüchtige Politik der Nachbaren ver¬
eitelte diese glänzende Ausſicht um so viel
leichter, da die Belgische Nation nicht einen
Funken der Begeisterung blicken lieſs, wo¬
mit jedes andere Volk, das fähig gewesen
wäre seinen eigenen Vortheil zu erkennen,
bei einer solchen Veranlassung dem Landes¬
herrn alle Kräfte dargeboten hätte.
Diese Fühllosigkeit muſste der Kaiser tief
empfinden; sie muſste ihn auf die Wurzel
des Übels zurückführen und ihn in der ihm
nur allzugegenwärtigen Überzeugung befesti¬
gen, daſs seiner höheren Einsicht das groſse
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