staunten wir über die vielen viereckigen, ge¬ hörnten kleinen Beutelchen, von einer glat¬ ten, schwarzen, faserigen, lederartigen Sub¬ stanz, die man Seemäuse nennt, ob sie gleich eigentlich die Hülsen oder Eierschalen der jungen Rochen sind. Wir beschäftigten uns einige Zeit mit der Einsammlung dieser Naturalien. Plötzlich umleuchtete uns die Sonne. Die düstre graue Farbe des Wassers verwandelte sich in durchsichtiges, dunkel¬ bläuliches, auf den Untiefen blasseres Grün; die Brandung an den äussersten Sandbänken schien uns näher gerückt und brauste schäu¬ mend daher wie eine Schneelavine; grosse Strecken des Meeres glänzten silberähnlich im zurückgeworfenen Licht, und am fernen Horizonte blinkten Segel, wie weisse Punkte. Eine neue Welt ging uns auf. Wir ahnde¬ ten in Gedanken das gegenüber liegende Ufer und die entfernten Küsten, die der
staunten wir über die vielen viereckigen, ge¬ hörnten kleinen Beutelchen, von einer glat¬ ten, schwarzen, faserigen, lederartigen Sub¬ stanz, die man Seemäuse nennt, ob sie gleich eigentlich die Hülsen oder Eierschalen der jungen Rochen sind. Wir beschäftigten uns einige Zeit mit der Einsammlung dieser Naturalien. Plötzlich umleuchtete uns die Sonne. Die düstre graue Farbe des Wassers verwandelte sich in durchsichtiges, dunkel¬ bläuliches, auf den Untiefen blasseres Grün; die Brandung an den äuſsersten Sandbänken schien uns näher gerückt und brauste schäu¬ mend daher wie eine Schneelavine; groſse Strecken des Meeres glänzten silberähnlich im zurückgeworfenen Licht, und am fernen Horizonte blinkten Segel, wie weiſse Punkte. Eine neue Welt ging uns auf. Wir ahnde¬ ten in Gedanken das gegenüber liegende Ufer und die entfernten Küsten, die der
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staunten wir über die vielen viereckigen, ge¬
hörnten kleinen Beutelchen, von einer glat¬
ten, schwarzen, faserigen, lederartigen Sub¬
stanz, die man Seemäuse nennt, ob sie
gleich eigentlich die Hülsen oder Eierschalen
der jungen Rochen sind. Wir beschäftigten
uns einige Zeit mit der Einsammlung dieser
Naturalien. Plötzlich umleuchtete uns die
Sonne. Die düstre graue Farbe des Wassers
verwandelte sich in durchsichtiges, dunkel¬
bläuliches, auf den Untiefen blasseres Grün;
die Brandung an den äuſsersten Sandbänken
schien uns näher gerückt und brauste schäu¬
mend daher wie eine Schneelavine; groſse
Strecken des Meeres glänzten silberähnlich
im zurückgeworfenen Licht, und am fernen
Horizonte blinkten Segel, wie weiſse Punkte.
Eine neue Welt ging uns auf. Wir ahnde¬
ten in Gedanken das gegenüber liegende
Ufer und die entfernten Küsten, die der
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/242>, abgerufen am 24.11.2024.
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