Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.Führer geworden sind und ihr ganzes Ver¬ Führer geworden sind und ihr ganzes Ver¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0180" n="174"/> Führer geworden sind und ihr ganzes Ver¬<lb/> trauen besitzen! Sie waren es, die dem<lb/> Volk einen so tödtlichen Haſs gegen die<lb/> ganze Verwandtschaft seines ehemaligen Für¬<lb/> sten einflöſsten, daſs <hi rendition="#i">Josephs</hi> Tod und <hi rendition="#i">Leo¬<lb/> polds</hi> strenge Miſsbilligung aller seiner Neue¬<lb/> rungen noch keinen Eindruck auf die Her¬<lb/> zen haben machen können, so empfänglich<lb/> sonst die unverdorbene Natur des Menschen<lb/> für sanftere Empfindungen zu seyn pflegt,<lb/> wenn der Tod des Beleidigers Genugthuung<lb/> giebt und alle seine Schulden tilgt. Die<lb/> groſsen Anerbietungen des <hi rendition="#i">Königs von Un¬<lb/> garn und Böhmen</hi>, haben zwar hier in Brüs¬<lb/> sel und noch mehr in Flandern die Partei<lb/> der so genannten Royalisten verstärkt; allein<lb/> die Masse des Volkes hat von seinen Seel¬<lb/> sorgern gelernt, den Namen <hi rendition="#i">Leopold</hi> mit<lb/> Abscheu zu nennen und mit demselben, wie<lb/> mit <hi rendition="#i">Josephs</hi> Namen, den furchtbaren, dunk¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0180]
Führer geworden sind und ihr ganzes Ver¬
trauen besitzen! Sie waren es, die dem
Volk einen so tödtlichen Haſs gegen die
ganze Verwandtschaft seines ehemaligen Für¬
sten einflöſsten, daſs Josephs Tod und Leo¬
polds strenge Miſsbilligung aller seiner Neue¬
rungen noch keinen Eindruck auf die Her¬
zen haben machen können, so empfänglich
sonst die unverdorbene Natur des Menschen
für sanftere Empfindungen zu seyn pflegt,
wenn der Tod des Beleidigers Genugthuung
giebt und alle seine Schulden tilgt. Die
groſsen Anerbietungen des Königs von Un¬
garn und Böhmen, haben zwar hier in Brüs¬
sel und noch mehr in Flandern die Partei
der so genannten Royalisten verstärkt; allein
die Masse des Volkes hat von seinen Seel¬
sorgern gelernt, den Namen Leopold mit
Abscheu zu nennen und mit demselben, wie
mit Josephs Namen, den furchtbaren, dunk¬
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