Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.Es ist nun Zeit, noch einen Blick auf Es ist nun Zeit, noch einen Blick auf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0414" n="402"/> <p>Es ist nun Zeit, noch einen Blick auf<lb/> Lüttich zu werfen. Am letzten Tage un¬<lb/> seres Aufenthalts genossen wir die Ausſicht<lb/> von der Citadelle. Das westliche Ufer<lb/> springt hier in einem Winkel vor, und<lb/> zwischen dieser Höhe und dem Flusse liegt<lb/> die Stadt. Die Espen am Wege, wo wir<lb/> hinauffuhren, blüheten so dicht und grün,<lb/> daſs man sie für belaubt halten konnte.<lb/> Der Umfang der Citadelle ist nicht beträcht¬<lb/> lich; ihrer Lage hingegen fehlt es nicht an<lb/> Festigkeit, der man mit trocknen Gräben<lb/> noch zu Hülfe gekommen ist. Die preuſsi¬<lb/> schen Truppen halten jetzt diese Festung,<lb/> so wie die äuſseren Barrieren der Stadt, be¬<lb/> setzt; in der Stadt selbst aber und an den<lb/> Thoren stehen die Lütticher Nationaltruppen.<lb/> Von der Spitze eines Bastions genossen wir<lb/> den Anblick der kleinen Welt von Woh¬<lb/> nungen unter unseren Füſsen, und der um¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [402/0414]
Es ist nun Zeit, noch einen Blick auf
Lüttich zu werfen. Am letzten Tage un¬
seres Aufenthalts genossen wir die Ausſicht
von der Citadelle. Das westliche Ufer
springt hier in einem Winkel vor, und
zwischen dieser Höhe und dem Flusse liegt
die Stadt. Die Espen am Wege, wo wir
hinauffuhren, blüheten so dicht und grün,
daſs man sie für belaubt halten konnte.
Der Umfang der Citadelle ist nicht beträcht¬
lich; ihrer Lage hingegen fehlt es nicht an
Festigkeit, der man mit trocknen Gräben
noch zu Hülfe gekommen ist. Die preuſsi¬
schen Truppen halten jetzt diese Festung,
so wie die äuſseren Barrieren der Stadt, be¬
setzt; in der Stadt selbst aber und an den
Thoren stehen die Lütticher Nationaltruppen.
Von der Spitze eines Bastions genossen wir
den Anblick der kleinen Welt von Woh¬
nungen unter unseren Füſsen, und der um¬
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