Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.Menschen, deren Seele die Vorstellung eines In dem alten, leeren, geräumigen Dika¬ Von Koblenz fuhren wir nach Neuwied, Menschen, deren Seele die Vorstellung eines In dem alten, leeren, geräumigen Dika¬ Von Koblenz fuhren wir nach Neuwied, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0039" n="27"/> Menschen, deren Seele die Vorstellung eines<lb/><hi rendition="#i">schuldigen Respekts</hi> so ganz erfüllt, daſs sie<lb/> bei einer Spötterei über den geschmacklo¬<lb/> sen Gallarock eines Ministers genau dieselbe<lb/> Angst empfinden würden.</p><lb/> <p>In dem alten, leeren, geräumigen Dika¬<lb/> sterialgebäude zu Ehrenbreitstein hat der<lb/> Kaufmann Gerhardi eine neue Lederfabrik<lb/> angelegt, wozu ihm der Kuhrfürst von Trier<lb/> auf fünf oder sechs Jahre Befreiung von allen<lb/> Abgaben bewilligt hat. In einiger Entfer¬<lb/> nung von diesem Orte, zu Vallender, zieht<lb/> eine groſse Lederfabrik ihre Häute unmittel¬<lb/> bar aus Buenos Ayres in Südamerika. So<lb/> knüpfen der Handel und die Industrie das<lb/> Band zwischen den entferntesten Welttheilen!</p><lb/> <p>Von Koblenz fuhren wir nach Neuwied,<lb/> und besahen dort das Brüderhaus der Herrn¬<lb/> huter, nebst den mancherlei Werkstätten die¬<lb/> ser fleiſsigen und geschickten Gesellschaft.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0039]
Menschen, deren Seele die Vorstellung eines
schuldigen Respekts so ganz erfüllt, daſs sie
bei einer Spötterei über den geschmacklo¬
sen Gallarock eines Ministers genau dieselbe
Angst empfinden würden.
In dem alten, leeren, geräumigen Dika¬
sterialgebäude zu Ehrenbreitstein hat der
Kaufmann Gerhardi eine neue Lederfabrik
angelegt, wozu ihm der Kuhrfürst von Trier
auf fünf oder sechs Jahre Befreiung von allen
Abgaben bewilligt hat. In einiger Entfer¬
nung von diesem Orte, zu Vallender, zieht
eine groſse Lederfabrik ihre Häute unmittel¬
bar aus Buenos Ayres in Südamerika. So
knüpfen der Handel und die Industrie das
Band zwischen den entferntesten Welttheilen!
Von Koblenz fuhren wir nach Neuwied,
und besahen dort das Brüderhaus der Herrn¬
huter, nebst den mancherlei Werkstätten die¬
ser fleiſsigen und geschickten Gesellschaft.
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