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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.

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gegründet sind, sondern in denen wenige,
schwache Einzelne ihr Herrscheramt von der
unsicheren Trägheit oder Convenienz der
Menge abhangen lassen, und dem Volke,
beim ersten Erwachen des Bewusstseyns sei¬
ner Übermacht, weichen müssten?

Es schmälert nichts an der Vollkommen¬
heit und Allgemeinheit der Regel, dass sie
unaufhörlich übertreten wird. Willkührliche
Gewalt mischt sich in die meisten Hand¬
lungen der Völker und der ungleichartigen
Bestandteile eines Staats gegen einander.
Auch kann nichts anders erwartet werden,
so lange es keine vollkommen vernünftige
Menschen giebt, die aller Vorsicht ohnehin
entübrigt seyn könnten. Wir haben inzwi¬
schen doch den grossen Fortschritt gewon¬
nen, von der rohen Thierheit zur Aner¬
kennung der Majestätsrechte der Vernunft.
Alles erweiset der Vernunft die höchste

gegründet sind, sondern in denen wenige,
schwache Einzelne ihr Herrscheramt von der
unsicheren Trägheit oder Convenienz der
Menge abhangen lassen, und dem Volke,
beim ersten Erwachen des Bewuſstseyns sei¬
ner Übermacht, weichen müſsten?

Es schmälert nichts an der Vollkommen¬
heit und Allgemeinheit der Regel, daſs sie
unaufhörlich übertreten wird. Willkührliche
Gewalt mischt sich in die meisten Hand¬
lungen der Völker und der ungleichartigen
Bestandteile eines Staats gegen einander.
Auch kann nichts anders erwartet werden,
so lange es keine vollkommen vernünftige
Menschen giebt, die aller Vorsicht ohnehin
entübrigt seyn könnten. Wir haben inzwi¬
schen doch den groſsen Fortschritt gewon¬
nen, von der rohen Thierheit zur Aner¬
kennung der Majestätsrechte der Vernunft.
Alles erweiset der Vernunft die höchste

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[354/0366] gegründet sind, sondern in denen wenige, schwache Einzelne ihr Herrscheramt von der unsicheren Trägheit oder Convenienz der Menge abhangen lassen, und dem Volke, beim ersten Erwachen des Bewuſstseyns sei¬ ner Übermacht, weichen müſsten? Es schmälert nichts an der Vollkommen¬ heit und Allgemeinheit der Regel, daſs sie unaufhörlich übertreten wird. Willkührliche Gewalt mischt sich in die meisten Hand¬ lungen der Völker und der ungleichartigen Bestandteile eines Staats gegen einander. Auch kann nichts anders erwartet werden, so lange es keine vollkommen vernünftige Menschen giebt, die aller Vorsicht ohnehin entübrigt seyn könnten. Wir haben inzwi¬ schen doch den groſsen Fortschritt gewon¬ nen, von der rohen Thierheit zur Aner¬ kennung der Majestätsrechte der Vernunft. Alles erweiset der Vernunft die höchste

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/366>, abgerufen am 24.11.2024.