Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.hochberühmten Rubens hat sich indess viel¬ hochberühmten Rubens hat sich indeſs viel¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0144" n="132"/> hochberühmten <hi rendition="#i">Rubens</hi> hat sich indeſs viel¬<lb/> fältig auf diese Art beschäftigt. In der hie¬<lb/> sigen Galerie sind nicht weniger als fünf<lb/> Gemälde damit angefüllt. Vom jüngsten<lb/> Gericht ist sowohl eine kleine Skizze, als<lb/> ein Stück in den gröſsten Dimensionen vor¬<lb/> handen. Auch die Hölle sieht man zweimal<lb/> abgebildet, einmal nämlich den Sturz der<lb/> Dämonen auf einem gröſseren Blatt, und<lb/> sodann die Verstoſsung der Verdammten, in<lb/> einem kleineren Entwurf, erglühend von ver¬<lb/> zehrendem Feuer. Ein fünftes Stück stellt<lb/> uns die Schaaren der Seligen vor Augen.<lb/> Unter diesen Gemälden ist das groſse Bild<lb/> vom jüngsten Gericht das ruhigste, wenn<lb/> man die gröſsere Sorgfalt in der Anordnung<lb/> mit diesem Ausdruck bezeichnen darf. Ver¬<lb/> glichen mit den übrigen, möchte man es<lb/> kalt nennen; denn vermuthlich hatte sich<lb/> die Künstlerwuth in ihren ersten Ergieſsun¬<lb/> gen schon erschöpft.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [132/0144]
hochberühmten Rubens hat sich indeſs viel¬
fältig auf diese Art beschäftigt. In der hie¬
sigen Galerie sind nicht weniger als fünf
Gemälde damit angefüllt. Vom jüngsten
Gericht ist sowohl eine kleine Skizze, als
ein Stück in den gröſsten Dimensionen vor¬
handen. Auch die Hölle sieht man zweimal
abgebildet, einmal nämlich den Sturz der
Dämonen auf einem gröſseren Blatt, und
sodann die Verstoſsung der Verdammten, in
einem kleineren Entwurf, erglühend von ver¬
zehrendem Feuer. Ein fünftes Stück stellt
uns die Schaaren der Seligen vor Augen.
Unter diesen Gemälden ist das groſse Bild
vom jüngsten Gericht das ruhigste, wenn
man die gröſsere Sorgfalt in der Anordnung
mit diesem Ausdruck bezeichnen darf. Ver¬
glichen mit den übrigen, möchte man es
kalt nennen; denn vermuthlich hatte sich
die Künstlerwuth in ihren ersten Ergieſsun¬
gen schon erschöpft.
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