Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.spendeten Hilfe willen, von unzähligen Müttern ver¬ Und dabei kommt mir die Frage, was wohl Denn nicht nur alt ist Araceli, sondern auch Sein Schönstes aber ist sein Name, der ,Altar ſpendeten Hilfe willen, von unzähligen Müttern ver¬ Und dabei kommt mir die Frage, was wohl Denn nicht nur alt iſt Araceli, ſondern auch Sein Schönſtes aber iſt ſein Name, der ,Altar <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0241" n="229"/> ſpendeten Hilfe willen, von unzähligen Müttern ver¬<lb/> ehrt worden ſind. Ich bracht ihm einen Ring mit,<lb/> noch eh ich ſeiner Fürſprache ſicher war, und dieſes<lb/> Zutrauen muß den Bambino gerührt haben. Denn<lb/> ſieh, er half. Eine Kriſis kam unmittelbar, und der<lb/> Dottore verkündigte ſein ,<hi rendition="#aq">va bene</hi>‘; die Wirtin aber<lb/> lächelte, wie wenn ſie ſelber das Wunder verrichtet<lb/> hätte.</p><lb/> <p>Und dabei kommt mir die Frage, was wohl<lb/> Tante Marguerite, wenn ſie davon hörte, zu all dem<lb/> ‚Aberglauben‘ ſagen würde? Sie würde mich vor<lb/> der ,alten Kürche‘ warnen, und mit <hi rendition="#g">mehr</hi> Grund,<lb/> als ſie weiß.</p><lb/> <p>Denn nicht nur <hi rendition="#g">alt</hi> iſt Araceli, ſondern auch<lb/> troſtreich und labevoll, und kühl und ſchön.</p><lb/> <p>Sein Schönſtes aber iſt ſein Name, der ,<hi rendition="#g">Altar<lb/> des Himmels</hi>‘ bedeutet. Und auf dieſem Altar<lb/> ſteigt tagtäglich das Opfer meines Dankes auf.“</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [229/0241]
ſpendeten Hilfe willen, von unzähligen Müttern ver¬
ehrt worden ſind. Ich bracht ihm einen Ring mit,
noch eh ich ſeiner Fürſprache ſicher war, und dieſes
Zutrauen muß den Bambino gerührt haben. Denn
ſieh, er half. Eine Kriſis kam unmittelbar, und der
Dottore verkündigte ſein ,va bene‘; die Wirtin aber
lächelte, wie wenn ſie ſelber das Wunder verrichtet
hätte.
Und dabei kommt mir die Frage, was wohl
Tante Marguerite, wenn ſie davon hörte, zu all dem
‚Aberglauben‘ ſagen würde? Sie würde mich vor
der ,alten Kürche‘ warnen, und mit mehr Grund,
als ſie weiß.
Denn nicht nur alt iſt Araceli, ſondern auch
troſtreich und labevoll, und kühl und ſchön.
Sein Schönſtes aber iſt ſein Name, der ,Altar
des Himmels‘ bedeutet. Und auf dieſem Altar
ſteigt tagtäglich das Opfer meines Dankes auf.“
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