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Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860.

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Decke (Holzwerk) im Tudorstil, und die Fenster mit Glasmalereien bedeckt. Hier, wie sich denken läßt, treffen wir auf den Kern, auf die Curiosissima des Curiosums. Die Wände sind mit Raritäten bedeckt, und jede Ecke ist benutzt. Unter den Gegenständen, die einer besonderen Notiznahme werth sind, nenne ich folgende: das Schwert, das Karl Stuart dem Marquis von Montrose überreichte; eine Pistole Graham's von Claverhouse, des bei Killicrankie gefallenen Stuart-Parteigängers, von dem seine Feinde, die Puritaner sagten: "das Wasser beginne zu zischen, so oft er ein Bad nehme"; ein eiserner Kasten, der in der Kapelle Marie's von Guise (der Mutter Maria Stuart's) auf Edinburg-Castle gefunden wurde; ein Pulverhorn Jakob's VI.; die Pistolen Napoleon's, die nach der Schlacht von Waterloo in seinem Wagen erbeutet wurden; ein Stutzen Andreas Hofer's und die Flinte Rob Roys mit den eingravirten Anfangsbuchstaben seines gälischen Namens.

Aus der Rüstkammer treten wir in das angrenzende Eßzimmer, das, statt allen andern Schmucks, ein halbes Dutzend sehr werthvoller Gemälde enthält und zwar Portraits von Lord Essex (dem Günstling der Elisabeth,) Cromwell, Claverhouse, Karl II., Karl XII. von Schweden, Maria Stuart, Rob Roy etc.; außerdem mehrere Ahnenbilder der Familie Scott. Unter diesen zeichnet sich das Portrait eines Alten aus, der in der Familie unter dem Namen "Lang-Bart" fortlebt, weil er nach

Decke (Holzwerk) im Tudorstil, und die Fenster mit Glasmalereien bedeckt. Hier, wie sich denken läßt, treffen wir auf den Kern, auf die Curiosissima des Curiosums. Die Wände sind mit Raritäten bedeckt, und jede Ecke ist benutzt. Unter den Gegenständen, die einer besonderen Notiznahme werth sind, nenne ich folgende: das Schwert, das Karl Stuart dem Marquis von Montrose überreichte; eine Pistole Graham’s von Claverhouse, des bei Killicrankie gefallenen Stuart-Parteigängers, von dem seine Feinde, die Puritaner sagten: „das Wasser beginne zu zischen, so oft er ein Bad nehme“; ein eiserner Kasten, der in der Kapelle Marie’s von Guise (der Mutter Maria Stuart’s) auf Edinburg-Castle gefunden wurde; ein Pulverhorn Jakob’s VI.; die Pistolen Napoleon’s, die nach der Schlacht von Waterloo in seinem Wagen erbeutet wurden; ein Stutzen Andreas Hofer’s und die Flinte Rob Roys mit den eingravirten Anfangsbuchstaben seines gälischen Namens.

Aus der Rüstkammer treten wir in das angrenzende Eßzimmer, das, statt allen andern Schmucks, ein halbes Dutzend sehr werthvoller Gemälde enthält und zwar Portraits von Lord Essex (dem Günstling der Elisabeth,) Cromwell, Claverhouse, Karl II., Karl XII. von Schweden, Maria Stuart, Rob Roy etc.; außerdem mehrere Ahnenbilder der Familie Scott. Unter diesen zeichnet sich das Portrait eines Alten aus, der in der Familie unter dem Namen „Lang-Bart“ fortlebt, weil er nach

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[342/0359] Decke (Holzwerk) im Tudorstil, und die Fenster mit Glasmalereien bedeckt. Hier, wie sich denken läßt, treffen wir auf den Kern, auf die Curiosissima des Curiosums. Die Wände sind mit Raritäten bedeckt, und jede Ecke ist benutzt. Unter den Gegenständen, die einer besonderen Notiznahme werth sind, nenne ich folgende: das Schwert, das Karl Stuart dem Marquis von Montrose überreichte; eine Pistole Graham’s von Claverhouse, des bei Killicrankie gefallenen Stuart-Parteigängers, von dem seine Feinde, die Puritaner sagten: „das Wasser beginne zu zischen, so oft er ein Bad nehme“; ein eiserner Kasten, der in der Kapelle Marie’s von Guise (der Mutter Maria Stuart’s) auf Edinburg-Castle gefunden wurde; ein Pulverhorn Jakob’s VI.; die Pistolen Napoleon’s, die nach der Schlacht von Waterloo in seinem Wagen erbeutet wurden; ein Stutzen Andreas Hofer’s und die Flinte Rob Roys mit den eingravirten Anfangsbuchstaben seines gälischen Namens. Aus der Rüstkammer treten wir in das angrenzende Eßzimmer, das, statt allen andern Schmucks, ein halbes Dutzend sehr werthvoller Gemälde enthält und zwar Portraits von Lord Essex (dem Günstling der Elisabeth,) Cromwell, Claverhouse, Karl II., Karl XII. von Schweden, Maria Stuart, Rob Roy etc.; außerdem mehrere Ahnenbilder der Familie Scott. Unter diesen zeichnet sich das Portrait eines Alten aus, der in der Familie unter dem Namen „Lang-Bart“ fortlebt, weil er nach

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2018-07-25T15:22:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Alexandra Priesterath, Christian Thomas, Linda Martin: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-07-25T15:22:45Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Hrsg. von Maren Ermisch. Berlin 2017 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das reiseliterarische Werk, Bd. 2]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

Der Text der Ausgabe wird hier ergänzt um das Kapitel „Lochleven-Castle“, das aus verlagstechnischen Gründen in der Erstausgabe fehlte (vgl. dazu die entsprechenden Informationen auf der Seite der Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen). Die dazugehörigen Faksimiles, 0331 bis 0333, wurden von Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek übernommen.

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

  • Bogensignaturen: nicht übernommen;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • i/j in Fraktur: keine Angabe;
  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
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  • langes s (ſ): als s transkribiert;
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  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_tweed_1860/359>, abgerufen am 24.11.2024.