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Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860.

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land so viel von dem Aufschwunge verdanken, den sie in den letzten Jahren genommen haben. Das Entstehen neuer Städte und Ortschaften hängt damit zusammen. Wie es kaum eine Uebertreibung sein dürfte, Heringsdorf und namentlich Misdroy als mittelbare Schöpfungen der Berlin-Stettiner Eisenbahn anzusehen, so ist das Städtchen Oban, das wir bald des Näheren kennen lernen werden, eine Schöpfung der Dampfschifffahrtslinien, mit denen Mr. Hutcheson die Westküste, wie mit einem Netzwerk, umsponnen hat. Die Hauptlinie bleibt die zwischen Glasgow und Inverneß. In den schönen Sommermonaten aber hat es bei dieser Hochlandstour, die selber wieder zu allerhand Abzweigungen, z. B. von Fort William aus, Veranlassung giebt, durchaus nicht sein Bewenden und Oban wird zu einem Knotenpunkt, wo der von Süden kommende Reisende noch im letzten Augenblick sich entscheiden mag, ob er, statt des caledonischen Kanals, nicht lieber die Westküste zum Ziel und Schauplatz seines Ausfluges machen will. Entscheidet er sich dafür, so bleiben ihm außer allerhand Besuchen in die zunächst gelegenen Gegenden, noch zwei größere Touren, die eine nach den hebridischen Inseln, die andere nach Staffa und Iona übrig. Man muß wissen, von welcher äußersten Unwirthbarkeit und Unzugänglichkeit diese schottischen Westküsten noch bis vor zwanzig Jahren gewesen sind, um die ganze Bedeutung der Verbindungsstraßen einzusehen, die Mr. Hutcheson hier geschaffen hat. Ein Besuch dieser, durch ihre grandiosen Basaltformationen berühmten Küsten war

land so viel von dem Aufschwunge verdanken, den sie in den letzten Jahren genommen haben. Das Entstehen neuer Städte und Ortschaften hängt damit zusammen. Wie es kaum eine Uebertreibung sein dürfte, Heringsdorf und namentlich Misdroy als mittelbare Schöpfungen der Berlin-Stettiner Eisenbahn anzusehen, so ist das Städtchen Oban, das wir bald des Näheren kennen lernen werden, eine Schöpfung der Dampfschifffahrtslinien, mit denen Mr. Hutcheson die Westküste, wie mit einem Netzwerk, umsponnen hat. Die Hauptlinie bleibt die zwischen Glasgow und Inverneß. In den schönen Sommermonaten aber hat es bei dieser Hochlandstour, die selber wieder zu allerhand Abzweigungen, z. B. von Fort William aus, Veranlassung giebt, durchaus nicht sein Bewenden und Oban wird zu einem Knotenpunkt, wo der von Süden kommende Reisende noch im letzten Augenblick sich entscheiden mag, ob er, statt des caledonischen Kanals, nicht lieber die Westküste zum Ziel und Schauplatz seines Ausfluges machen will. Entscheidet er sich dafür, so bleiben ihm außer allerhand Besuchen in die zunächst gelegenen Gegenden, noch zwei größere Touren, die eine nach den hebridischen Inseln, die andere nach Staffa und Iona übrig. Man muß wissen, von welcher äußersten Unwirthbarkeit und Unzugänglichkeit diese schottischen Westküsten noch bis vor zwanzig Jahren gewesen sind, um die ganze Bedeutung der Verbindungsstraßen einzusehen, die Mr. Hutcheson hier geschaffen hat. Ein Besuch dieser, durch ihre grandiosen Basaltformationen berühmten Küsten war

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land so viel von dem Aufschwunge verdanken, den sie in den letzten Jahren genommen haben. Das Entstehen neuer Städte und Ortschaften hängt damit zusammen. Wie es kaum eine Uebertreibung sein dürfte, Heringsdorf und namentlich Misdroy als mittelbare Schöpfungen der Berlin-Stettiner Eisenbahn anzusehen, so ist das Städtchen Oban, das wir bald des Näheren kennen lernen werden, eine Schöpfung der Dampfschifffahrtslinien, mit denen Mr. Hutcheson die Westküste, wie mit einem Netzwerk, umsponnen hat. Die Hauptlinie bleibt die zwischen Glasgow und Inverneß. In den schönen Sommermonaten aber hat es bei dieser Hochlandstour, die selber wieder zu allerhand Abzweigungen, z. B. von Fort William aus, Veranlassung giebt, durchaus nicht sein Bewenden und Oban wird zu einem Knotenpunkt, wo der von Süden kommende Reisende noch im letzten Augenblick sich entscheiden mag, ob er, statt des caledonischen Kanals, nicht lieber die <hi rendition="#g">Westküste</hi> zum Ziel und Schauplatz seines Ausfluges machen will.              Entscheidet er sich dafür, so bleiben ihm außer allerhand Besuchen in die zunächst              gelegenen Gegenden, noch zwei größere Touren, die eine nach den hebridischen Inseln, die              andere nach Staffa und Iona übrig. Man muß wissen, von welcher äußersten Unwirthbarkeit              und Unzugänglichkeit diese schottischen Westküsten noch bis vor zwanzig Jahren gewesen              sind, um die ganze Bedeutung der Verbindungsstraßen einzusehen, die Mr. Hutcheson hier              geschaffen hat. Ein Besuch dieser, durch ihre grandiosen Basaltformationen berühmten              Küsten war<lb/></p>
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[266/0280] land so viel von dem Aufschwunge verdanken, den sie in den letzten Jahren genommen haben. Das Entstehen neuer Städte und Ortschaften hängt damit zusammen. Wie es kaum eine Uebertreibung sein dürfte, Heringsdorf und namentlich Misdroy als mittelbare Schöpfungen der Berlin-Stettiner Eisenbahn anzusehen, so ist das Städtchen Oban, das wir bald des Näheren kennen lernen werden, eine Schöpfung der Dampfschifffahrtslinien, mit denen Mr. Hutcheson die Westküste, wie mit einem Netzwerk, umsponnen hat. Die Hauptlinie bleibt die zwischen Glasgow und Inverneß. In den schönen Sommermonaten aber hat es bei dieser Hochlandstour, die selber wieder zu allerhand Abzweigungen, z. B. von Fort William aus, Veranlassung giebt, durchaus nicht sein Bewenden und Oban wird zu einem Knotenpunkt, wo der von Süden kommende Reisende noch im letzten Augenblick sich entscheiden mag, ob er, statt des caledonischen Kanals, nicht lieber die Westküste zum Ziel und Schauplatz seines Ausfluges machen will. Entscheidet er sich dafür, so bleiben ihm außer allerhand Besuchen in die zunächst gelegenen Gegenden, noch zwei größere Touren, die eine nach den hebridischen Inseln, die andere nach Staffa und Iona übrig. Man muß wissen, von welcher äußersten Unwirthbarkeit und Unzugänglichkeit diese schottischen Westküsten noch bis vor zwanzig Jahren gewesen sind, um die ganze Bedeutung der Verbindungsstraßen einzusehen, die Mr. Hutcheson hier geschaffen hat. Ein Besuch dieser, durch ihre grandiosen Basaltformationen berühmten Küsten war

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen, Theodor Fontane: Große Brandenburger Ausgabe (GBA): Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin). (2018-07-25T15:22:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Alexandra Priesterath, Christian Thomas, Linda Martin: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-07-25T15:22:45Z)

Weitere Informationen:

Theodor Fontane: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Hrsg. von Maren Ermisch. Berlin 2017 [= Große Brandenburger Ausgabe, Das reiseliterarische Werk, Bd. 2]: Bereitstellung der Texttranskription (mit freundlicher Genehmigung des Aufbau-Verlags Berlin).

Der Text der Ausgabe wird hier ergänzt um das Kapitel „Lochleven-Castle“, das aus verlagstechnischen Gründen in der Erstausgabe fehlte (vgl. dazu die entsprechenden Informationen auf der Seite der Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Georg-August-Universität Göttingen). Die dazugehörigen Faksimiles, 0331 bis 0333, wurden von Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek übernommen.

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

  • Bogensignaturen: nicht übernommen;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Jenseit des Tweed. Bilder und Briefe aus Schottland. Berlin, 1860, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_tweed_1860/280>, abgerufen am 25.11.2024.