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Fontane, Theodor: Meine Kinderjahre. Berlin, 1894.

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Brille; "es ist kein I, sondern eine römische I und es heißt: Franz der Erste."

Mir schoß das Blut in die Stirn und ich zog mich, unsicher ob ich ihm vielleicht danken müsse, verlegen zurück. Gleich danach aber sah ich, wie der Hauptmann einen jungen Offizier, der kaum 20 sein mochte, heranrief und mit diesem ein paar Worte wechselte. Dieser junge Offizier wurde bald der Liebling aller Damen und ein Gegenstand ihrer lebhaften Neugier. Er hieß von Witzleben und war der Sohn des Obersten von Witzleben, der, damals in Dresden wohnend, unter dem Namen A. W. Tromlitz seine im Walter Scott-Stil gehaltenen Romane schrieb. Er (Tromlitz) war als Schriftsteller sehr gefeiert, mehr als wir uns das heute denken können, sein Sohn aber wurde später mein besonderer Gönner, eine Gönnerschaft, der er, in dem von ihm redigirten Militär-Wochenblatt in anerkennenden Worten über meine die Kriege von 1864, 66, und 70 behandelnden Bücher Ausdruck gab. Er ist darin, als Militär, einzig dastehend geblieben, weil die militairischen Fachleute gegen die Schreibereien eines "Pequin" ein für alle Mal eingenommen sind. Ob sie darin Recht haben? Ich glaube nicht, wenigstens nicht ganz. Alle diese Dinge liegen mir jetzt weit zurück und der Werth oder Unwerth dessen, was ich

Brille; „es ist kein I, sondern eine römische I und es heißt: Franz der Erste.“

Mir schoß das Blut in die Stirn und ich zog mich, unsicher ob ich ihm vielleicht danken müsse, verlegen zurück. Gleich danach aber sah ich, wie der Hauptmann einen jungen Offizier, der kaum 20 sein mochte, heranrief und mit diesem ein paar Worte wechselte. Dieser junge Offizier wurde bald der Liebling aller Damen und ein Gegenstand ihrer lebhaften Neugier. Er hieß von Witzleben und war der Sohn des Obersten von Witzleben, der, damals in Dresden wohnend, unter dem Namen A. W. Tromlitz seine im Walter Scott-Stil gehaltenen Romane schrieb. Er (Tromlitz) war als Schriftsteller sehr gefeiert, mehr als wir uns das heute denken können, sein Sohn aber wurde später mein besonderer Gönner, eine Gönnerschaft, der er, in dem von ihm redigirten Militär-Wochenblatt in anerkennenden Worten über meine die Kriege von 1864, 66, und 70 behandelnden Bücher Ausdruck gab. Er ist darin, als Militär, einzig dastehend geblieben, weil die militairischen Fachleute gegen die Schreibereien eines „Pequin“ ein für alle Mal eingenommen sind. Ob sie darin Recht haben? Ich glaube nicht, wenigstens nicht ganz. Alle diese Dinge liegen mir jetzt weit zurück und der Werth oder Unwerth dessen, was ich

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[200/0208] Brille; „es ist kein I, sondern eine römische I und es heißt: Franz der Erste.“ Mir schoß das Blut in die Stirn und ich zog mich, unsicher ob ich ihm vielleicht danken müsse, verlegen zurück. Gleich danach aber sah ich, wie der Hauptmann einen jungen Offizier, der kaum 20 sein mochte, heranrief und mit diesem ein paar Worte wechselte. Dieser junge Offizier wurde bald der Liebling aller Damen und ein Gegenstand ihrer lebhaften Neugier. Er hieß von Witzleben und war der Sohn des Obersten von Witzleben, der, damals in Dresden wohnend, unter dem Namen A. W. Tromlitz seine im Walter Scott-Stil gehaltenen Romane schrieb. Er (Tromlitz) war als Schriftsteller sehr gefeiert, mehr als wir uns das heute denken können, sein Sohn aber wurde später mein besonderer Gönner, eine Gönnerschaft, der er, in dem von ihm redigirten Militär-Wochenblatt in anerkennenden Worten über meine die Kriege von 1864, 66, und 70 behandelnden Bücher Ausdruck gab. Er ist darin, als Militär, einzig dastehend geblieben, weil die militairischen Fachleute gegen die Schreibereien eines „Pequin“ ein für alle Mal eingenommen sind. Ob sie darin Recht haben? Ich glaube nicht, wenigstens nicht ganz. Alle diese Dinge liegen mir jetzt weit zurück und der Werth oder Unwerth dessen, was ich

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Meine Kinderjahre. Berlin, 1894, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_kinderjahre_1894/208>, abgerufen am 24.11.2024.