Fontane, Theodor: Irrungen, Wirrungen. Leipzig, 1888.der Frau Nimptsch zu, um den im Sonnenbrand Botho war mittlerweile bis an die dicht am "Da," sagte Botho . . . "Und dies extra. War "Na, man kann's auch woll vor 'ne ganze "Ich verstehe," lachte Rienäcker. "Da muß ich "Schaden wird's nich . . . Danke schön, Herr "Aber nun futtert mir auch den Schimmel besser Und er grüßte und stieg die Treppe hinauf. Oben in seiner Wohnung war alles still, selbst der Frau Nimptſch zu, um den im Sonnenbrand Botho war mittlerweile bis an die dicht am „Da,“ ſagte Botho . . . „Und dies extra. War „Na, man kann's auch woll vor 'ne ganze „Ich verſtehe,“ lachte Rienäcker. „Da muß ich „Schaden wird's nich . . . Danke ſchön, Herr „Aber nun futtert mir auch den Schimmel beſſer Und er grüßte und ſtieg die Treppe hinauf. Oben in ſeiner Wohnung war alles ſtill, ſelbſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0254" n="244"/> der Frau Nimptſch zu, um den im Sonnenbrand<lb/> etwas trocken gewordenen Epheu zu bewäſſern.</p><lb/> <p>Botho war mittlerweile bis an die dicht am<lb/> Rollkruge haltende Droſchke zurückgegangen, ſtieg<lb/> hier ein und hielt eine Stunde ſpäter wieder in der<lb/> Landgrafenſtraße. Der Kutſcher ſprang dienſtfertig<lb/> ab und öffnete den Schlag.</p><lb/> <p>„Da,“ ſagte Botho . . . „Und dies extra. War<lb/> ja 'ne halbe Landpartie . . .“</p><lb/> <p>„Na, man kann's auch woll vor 'ne ganze<lb/> nehmen.“</p><lb/> <p>„Ich verſtehe,“ lachte Rienäcker. „Da muß ich<lb/> wohl noch zulegen?“</p><lb/> <p>„Schaden wird's nich . . . Danke ſchön, Herr<lb/> Baron.“</p><lb/> <p>„Aber nun futtert mir auch den Schimmel beſſer<lb/> 'raus. Is ja ein Jammer.“</p><lb/> <p>Und er grüßte und ſtieg die Treppe hinauf.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Oben in ſeiner Wohnung war alles ſtill, ſelbſt<lb/> die Dienſtboten fort, weil ſie wußten, daß er um<lb/> dieſe Zeit immer im Klub war. Wenigſtens ſeit<lb/> ſeinen Strohwittwertagen. „Unzuverläſſiges Volk,“<lb/> brummte er vor ſich hin und ſchien ärgerlich. Trotz¬<lb/> dem war es ihm lieb, allein zu ſein. Er wollte<lb/> niemand ſehn und ſetzte ſich draußen auf den<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [244/0254]
der Frau Nimptſch zu, um den im Sonnenbrand
etwas trocken gewordenen Epheu zu bewäſſern.
Botho war mittlerweile bis an die dicht am
Rollkruge haltende Droſchke zurückgegangen, ſtieg
hier ein und hielt eine Stunde ſpäter wieder in der
Landgrafenſtraße. Der Kutſcher ſprang dienſtfertig
ab und öffnete den Schlag.
„Da,“ ſagte Botho . . . „Und dies extra. War
ja 'ne halbe Landpartie . . .“
„Na, man kann's auch woll vor 'ne ganze
nehmen.“
„Ich verſtehe,“ lachte Rienäcker. „Da muß ich
wohl noch zulegen?“
„Schaden wird's nich . . . Danke ſchön, Herr
Baron.“
„Aber nun futtert mir auch den Schimmel beſſer
'raus. Is ja ein Jammer.“
Und er grüßte und ſtieg die Treppe hinauf.
Oben in ſeiner Wohnung war alles ſtill, ſelbſt
die Dienſtboten fort, weil ſie wußten, daß er um
dieſe Zeit immer im Klub war. Wenigſtens ſeit
ſeinen Strohwittwertagen. „Unzuverläſſiges Volk,“
brummte er vor ſich hin und ſchien ärgerlich. Trotz¬
dem war es ihm lieb, allein zu ſein. Er wollte
niemand ſehn und ſetzte ſich draußen auf den
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