Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873.Sie sind entzweit. Namuna setzt ihr den Zauberkranz auf; sie (Die Romanzen, nach Th. Moores großem Gedicht, bestanden aus Die Henselschen Portrait-Mappen. Die Zahl der Portraits ist über 1000. Wir haben im Text die Bendemann, de Biefve, Cornelius, David d'Angers, Genelli, Hensels Gedichte, die er in einem langen Leben hat ausfliegen lassen, sind zahllos. Ihr 1. Keinen Eindruck laß entschwinden, Fürchtend daß die Zeit entwiche, -- An den flüchtigsten der Striche Läßt sich die Erinnrung binden. 2. Sei, wo sich die Menge weist, Wähle kurz und bilde dreist. 3. Durch das Volk sollst du dich winden, Finden hilft dir zum Erfinden. Sie ſind entzweit. Namuna ſetzt ihr den Zauberkranz auf; ſie (Die Romanzen, nach Th. Moores großem Gedicht, beſtanden aus Die Henſelſchen Portrait-Mappen. Die Zahl der Portraits iſt über 1000. Wir haben im Text die Bendemann, de Biefve, Cornelius, David d’Angers, Genelli, Henſels Gedichte, die er in einem langen Leben hat ausfliegen laſſen, ſind zahllos. Ihr 1. Keinen Eindruck laß entſchwinden, Fürchtend daß die Zeit entwiche, — An den flüchtigſten der Striche Läßt ſich die Erinnrung binden. 2. Sei, wo ſich die Menge weiſt, Wähle kurz und bilde dreiſt. 3. Durch das Volk ſollſt du dich winden, Finden hilft dir zum Erfinden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0475" n="457"/> <p>Sie ſind entzweit. <hi rendition="#g">Namuna</hi> ſetzt ihr den Zauberkranz auf; ſie<lb/> entſchläft. Im Traum ſagt ihr ein <hi rendition="#g">Genius</hi>: der Zauber der Har-<lb/> monie würde ihr den Gatten wieder zuführen. Nurmahal, in der Klei-<lb/> dung einer Araberin, ſingt ein Lied: Dſchehangir entzückt. Sie ent-<lb/> puppt ſich. Verſöhnung.</p><lb/> <p>(Die Romanzen, nach Th. Moores großem Gedicht, beſtanden aus<lb/> wenigen von Spiker gedichteten, von Spontini komponirten Strophen.)</p> </div> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Henſelſchen Portrait-Mappen.</hi> </head><lb/> <p>Die Zahl der Portraits iſt über 1000. Wir haben im Text die<lb/> Mehrzahl der Dichter, Gelehrten, Schriftſteller, die ſich in den Mappen<lb/> vorfinden, namhaft gemacht; wir laſſen hier nur noch <hi rendition="#g">eine</hi> Gruppe<lb/> folgen: die Künſtler, Schauſpieler und Sänger. Es ſind die folgenden:</p><lb/> <p>Bendemann, de Biefve, Cornelius, David d’Angers, Genelli,<lb/> Ingres, Kaulbach, de Keyſer, Kiß, Kopiſch, F. Mendelsſohn-Bartholdy,<lb/> Fr. Tieck, Horac. Vernet, Beethoven, Profeſſor Wach, Carl Maria<lb/> v. Weber, Zelter, Franz Lißzt, Löwe, Magnus, Moſcheles, Paganini,<lb/> Chr. Rauch, der alte Schadow, Wilhelm Schadow, Schinkel (3 mal),<lb/> Schnorr, Jul. Schrader, Schwind, Thorwaldſen, Eduard Devrient,<lb/> Viardot Garcia, Griſi, Lablache, Lind-Goldſchmidt, Milder, Clara<lb/> Novello, Paſta, Rachel, Rebenſtein, Pius Alex. Wolff, Schröder-<lb/> Devrient, Seydelmann, Wilh. u. Aug. Stich (Crelinger.)</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Henſels Gedichte,</hi> </head><lb/> <p>die er in einem langen Leben hat ausfliegen laſſen, ſind zahllos. Ihr<lb/> poetiſcher Werth iſt gering; er war ausſchließlich der Mann des gereim-<lb/> ten Impromptu; dennoch iſt manches nicht übel. Ich gebe zunächſt<lb/> einige Sprüche, die er, bei verſchiedenen Gelegenheiten, an Maler<lb/><hi rendition="#g">Löffler</hi> richtete.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">1.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <l>Keinen Eindruck laß entſchwinden,</l><lb/> <l>Fürchtend daß die Zeit entwiche, —</l><lb/> <l>An den flüchtigſten der Striche</l><lb/> <l>Läßt ſich die Erinnrung binden.</l> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c">2.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <l>Sei, wo ſich die Menge weiſt,</l><lb/> <l>Wähle kurz und bilde dreiſt.</l> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c">3.</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <l>Durch das Volk ſollſt du dich winden,</l><lb/> <l>Finden hilft dir zum Erfinden.</l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [457/0475]
Sie ſind entzweit. Namuna ſetzt ihr den Zauberkranz auf; ſie
entſchläft. Im Traum ſagt ihr ein Genius: der Zauber der Har-
monie würde ihr den Gatten wieder zuführen. Nurmahal, in der Klei-
dung einer Araberin, ſingt ein Lied: Dſchehangir entzückt. Sie ent-
puppt ſich. Verſöhnung.
(Die Romanzen, nach Th. Moores großem Gedicht, beſtanden aus
wenigen von Spiker gedichteten, von Spontini komponirten Strophen.)
Die Henſelſchen Portrait-Mappen.
Die Zahl der Portraits iſt über 1000. Wir haben im Text die
Mehrzahl der Dichter, Gelehrten, Schriftſteller, die ſich in den Mappen
vorfinden, namhaft gemacht; wir laſſen hier nur noch eine Gruppe
folgen: die Künſtler, Schauſpieler und Sänger. Es ſind die folgenden:
Bendemann, de Biefve, Cornelius, David d’Angers, Genelli,
Ingres, Kaulbach, de Keyſer, Kiß, Kopiſch, F. Mendelsſohn-Bartholdy,
Fr. Tieck, Horac. Vernet, Beethoven, Profeſſor Wach, Carl Maria
v. Weber, Zelter, Franz Lißzt, Löwe, Magnus, Moſcheles, Paganini,
Chr. Rauch, der alte Schadow, Wilhelm Schadow, Schinkel (3 mal),
Schnorr, Jul. Schrader, Schwind, Thorwaldſen, Eduard Devrient,
Viardot Garcia, Griſi, Lablache, Lind-Goldſchmidt, Milder, Clara
Novello, Paſta, Rachel, Rebenſtein, Pius Alex. Wolff, Schröder-
Devrient, Seydelmann, Wilh. u. Aug. Stich (Crelinger.)
Henſels Gedichte,
die er in einem langen Leben hat ausfliegen laſſen, ſind zahllos. Ihr
poetiſcher Werth iſt gering; er war ausſchließlich der Mann des gereim-
ten Impromptu; dennoch iſt manches nicht übel. Ich gebe zunächſt
einige Sprüche, die er, bei verſchiedenen Gelegenheiten, an Maler
Löffler richtete.
1.
Keinen Eindruck laß entſchwinden,
Fürchtend daß die Zeit entwiche, —
An den flüchtigſten der Striche
Läßt ſich die Erinnrung binden.
2.
Sei, wo ſich die Menge weiſt,
Wähle kurz und bilde dreiſt.
3.
Durch das Volk ſollſt du dich winden,
Finden hilft dir zum Erfinden.
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