verwandelte sich der Schrecken in Jubel und Alles beeiferte sich, das Seinige beizutragen, um den Spaß vollkommen zu machen.
Da der neue Spandower Groß-Admiral wußte, daß die feindliche Berliner Flotte aus 30 Segeln bestehen würde, so suchte er in der Eile aus den stets hier beiliegenden Strom- schiffen ebenfalls einige 20 zusammen zu bringen und solche zu bemannen; geübte Steuerleute waren auch bald gefunden und jedes Schiff wurde mit einigen 20 Streitern unter einem Anfüh- rer besetzt.
Auf das Admiralschiff wurde der Stadtmusicus bestellt, und so wohl gerüstet und geordnet erwarteten sie den Feind.
Die Flotte hatte sich bei der Festung links, vor dem Platze an der hiesigen Schleuse, vor Anker gelegt. Auch hatte der Herr Bürgermeister die Vorsicht gebraucht, die Fischer vom Kiez zu beordern, daß sie mit ihren Kähnen bei der Hand sein und, wenn einer der Schiffer und Streiter über Bord fiele, denselben sogleich retten möchten.
Die Anführer auf den Schiffen waren folgendermaßen vertheilt:
Bürgermeister Bartholomäus Bier.
Burghard Margert,
Rathmannen.
Otto Ruttnitz,
Bastian Rucken,
Jacob Marzahn,
Jonas Backe, Viertelmeister.
Peter Schober, do.
Claus Strohband, do.
Hermann Doering, do.
Jürgen Wardenberg, do.
Die übrigen Anführer waren die Bürger: Martin Krokow, Claus Marreligs, Peter Damitz, Andreas Raschan, Matthis Rürmundt, Sebastian Reinicke, Veit Wenzlow, Claus Schu- mann, Jürgen Rohrschneider, Kurt Kiepert, Traugott Kühnert,
verwandelte ſich der Schrecken in Jubel und Alles beeiferte ſich, das Seinige beizutragen, um den Spaß vollkommen zu machen.
Da der neue Spandower Groß-Admiral wußte, daß die feindliche Berliner Flotte aus 30 Segeln beſtehen würde, ſo ſuchte er in der Eile aus den ſtets hier beiliegenden Strom- ſchiffen ebenfalls einige 20 zuſammen zu bringen und ſolche zu bemannen; geübte Steuerleute waren auch bald gefunden und jedes Schiff wurde mit einigen 20 Streitern unter einem Anfüh- rer beſetzt.
Auf das Admiralſchiff wurde der Stadtmuſicus beſtellt, und ſo wohl gerüſtet und geordnet erwarteten ſie den Feind.
Die Flotte hatte ſich bei der Feſtung links, vor dem Platze an der hieſigen Schleuſe, vor Anker gelegt. Auch hatte der Herr Bürgermeiſter die Vorſicht gebraucht, die Fiſcher vom Kiez zu beordern, daß ſie mit ihren Kähnen bei der Hand ſein und, wenn einer der Schiffer und Streiter über Bord fiele, denſelben ſogleich retten möchten.
Die Anführer auf den Schiffen waren folgendermaßen vertheilt:
Bürgermeiſter Bartholomäus Bier.
Burghard Margert,
Rathmannen.
Otto Ruttnitz,
Baſtian Rucken,
Jacob Marzahn,
Jonas Backe, Viertelmeiſter.
Peter Schober, do.
Claus Strohband, do.
Hermann Doering, do.
Jürgen Wardenberg, do.
Die übrigen Anführer waren die Bürger: Martin Krokow, Claus Marreligs, Peter Damitz, Andreas Raſchan, Matthis Rürmundt, Sebaſtian Reinicke, Veit Wenzlow, Claus Schu- mann, Jürgen Rohrſchneider, Kurt Kiepert, Traugott Kühnert,
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verwandelte ſich der Schrecken in Jubel und Alles beeiferte
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Da der neue Spandower Groß-Admiral wußte, daß die
feindliche Berliner Flotte aus 30 Segeln beſtehen würde, ſo
ſuchte er in der Eile aus den ſtets hier beiliegenden Strom-
ſchiffen ebenfalls einige 20 zuſammen zu bringen und ſolche zu
bemannen; geübte Steuerleute waren auch bald gefunden und
jedes Schiff wurde mit einigen 20 Streitern unter einem Anfüh-
rer beſetzt.
Auf das Admiralſchiff wurde der Stadtmuſicus beſtellt,
und ſo wohl gerüſtet und geordnet erwarteten ſie den Feind.
Die Flotte hatte ſich bei der Feſtung links, vor dem Platze
an der hieſigen Schleuſe, vor Anker gelegt. Auch hatte der
Herr Bürgermeiſter die Vorſicht gebraucht, die Fiſcher vom Kiez
zu beordern, daß ſie mit ihren Kähnen bei der Hand ſein
und, wenn einer der Schiffer und Streiter über Bord fiele,
denſelben ſogleich retten möchten.
Die Anführer auf den Schiffen waren folgendermaßen
vertheilt:
Bürgermeiſter Bartholomäus Bier.
Burghard Margert,
Otto Ruttnitz,
Baſtian Rucken,
Jacob Marzahn,Rathmannen.
Jonas Backe, Viertelmeiſter.
Peter Schober, do.
Claus Strohband, do.
Hermann Doering, do.
Jürgen Wardenberg, do.
Die übrigen Anführer waren die Bürger: Martin Krokow,
Claus Marreligs, Peter Damitz, Andreas Raſchan, Matthis
Rürmundt, Sebaſtian Reinicke, Veit Wenzlow, Claus Schu-
mann, Jürgen Rohrſchneider, Kurt Kiepert, Traugott Kühnert,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Fontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Forts… [mehr]
Fontanes "Wanderungen" erschienen zuerst in Fortsetzungen in der Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung 1859 bzw. im Morgenblatt für gebildete Leser (zwischen 1860 und 1864). Als Buchausgabe erschien der dritte Band "Ost-Havelland. Die Landschaft um Spandau, Potsdam, Brandenburg" 1873 bei W. Hertz in Berlin. In der Folge wurde der Text von Fontane mehrfach überarbeitet und erweitert. Für das DTA wurde die erste Auflage der Buchausgabe digitalisiert.
Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Bd. 3: Ost-Havelland. Berlin, 1873, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg03_1873/150>, abgerufen am 23.11.2024.
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