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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Drittes Buch.
O schöne/ wer ich dir von Hertzen angenähm'/
Jch weiß du würdest nicht nach fremden Mehren fragen/
die/ wie sie mich bey dir/ so dich bey mir verklagen/
Jch aber halte mich auff allen fall bequähm.
Stell deinen zweifel ab/ und laß die Leute lügen;
Es wird zu seiner Zeit sich alles müssen fügen.
Laß deinen starcken Trost mein festes Hertze seyn/
wie meinem deines ist. Und wenn ich bin geschieden/
So laß diß einige dich sprechen stets zu frieden:
Mein Hertze steht bey Ja/ wenn alles schwert auff
Nein.


XLJJX.
Auff Jhre Gesundheit.
WAS ich schlaffe; was ich wache;
Was mir träumet für und für;
was mir Angst macht; was Begier?
was ich lasse; was ich mache;
Was ich weine was ich lache;
was ich nähm' an Kost zu mir;
schreibe; lese; dencke hier/
Die/ und die/ und diese Sache/
was ich nicht thu/ was ich thu;
nichts und alles; reis' und ruh';
Angst und Freuden; Lust und Schmertzen;
Dieses alles/ alles das/
thu ich hier ohn unterlaß
Auff Gesundheit meines Hertzen.


An
R r jv
Drittes Buch.
O ſchoͤne/ wer ich dir von Hertzen angenaͤhm’/
Jch weiß du wuͤrdeſt nicht nach fremden Mehren fragen/
die/ wie ſie mich bey dir/ ſo dich bey mir verklagen/
Jch aber halte mich auff allen fall bequaͤhm.
Stell deinen zweifel ab/ und laß die Leute luͤgen;
Es wird zu ſeiner Zeit ſich alles muͤſſen fuͤgen.
Laß deinen ſtarcken Troſt mein feſtes Hertze ſeyn/
wie meinem deines iſt. Und wenn ich bin geſchieden/
So laß diß einige dich ſprechen ſtets zu frieden:
Mein Hertze ſteht bey Ja/ wenn alles ſchwert auff
Nein.


XLJJX.
Auff Jhre Geſundheit.
WAS ich ſchlaffe; was ich wache;
Was mir traͤumet fuͤr und fuͤr;
was mir Angſt macht; was Begier?
was ich laſſe; was ich mache;
Was ich weine was ich lache;
was ich naͤhm’ an Koſt zu mir;
ſchreibe; leſe; dencke hier/
Die/ und die/ und dieſe Sache/
was ich nicht thu/ was ich thu;
nichts und alles; reiſ’ und ruh’;
Angſt und Freuden; Luſt und Schmertzen;
Dieſes alles/ alles das/
thu ich hier ohn unterlaß
Auff Geſundheit meines Hertzen.


An
R r jv
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[631/0651] Drittes Buch. O ſchoͤne/ wer ich dir von Hertzen angenaͤhm’/ Jch weiß du wuͤrdeſt nicht nach fremden Mehren fragen/ die/ wie ſie mich bey dir/ ſo dich bey mir verklagen/ Jch aber halte mich auff allen fall bequaͤhm. Stell deinen zweifel ab/ und laß die Leute luͤgen; Es wird zu ſeiner Zeit ſich alles muͤſſen fuͤgen. Laß deinen ſtarcken Troſt mein feſtes Hertze ſeyn/ wie meinem deines iſt. Und wenn ich bin geſchieden/ So laß diß einige dich ſprechen ſtets zu frieden: Mein Hertze ſteht bey Ja/ wenn alles ſchwert auff Nein. XLJJX. Auff Jhre Geſundheit. WAS ich ſchlaffe; was ich wache; Was mir traͤumet fuͤr und fuͤr; was mir Angſt macht; was Begier? was ich laſſe; was ich mache; Was ich weine was ich lache; was ich naͤhm’ an Koſt zu mir; ſchreibe; leſe; dencke hier/ Die/ und die/ und dieſe Sache/ was ich nicht thu/ was ich thu; nichts und alles; reiſ’ und ruh’; Angſt und Freuden; Luſt und Schmertzen; Dieſes alles/ alles das/ thu ich hier ohn unterlaß Auff Geſundheit meines Hertzen. An R r jv

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/651>, abgerufen am 25.11.2024.