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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Anderes Buch.
JJX.
Als Mons. Jakob Sperling von
ihm abreisete.
JCH bin nicht/ der ich war/ sonst wolt ich dir was singen/
du lieber Götter Sohn/ und was der Himmel liebt/
was/ das mein reger Sinn vor diesem hat geübt/
das biß an den Saturn/ und höher könt' erklingen.
Jtzt bin ich ungeschickt zu solchen schönen Dingen.
Mein Geist will nicht empor. Mein Geist der ist betrübt.
Thalia weint mit mir/ die mir sonst Freude giebt.
So/ daß ich nichts/ was werth und lieb ist/ vor kan bringen.
Zeuch hin an deinen Ort mit göttlichen Gefährten/
Lufft/ Wetter/ Erde/ See/ und wo du wirst durchhin/
das lasse dich mit Gunst/ und Willen überziehn.
Die Mutter sehe dich/ dich lieben/ und begehrten/
und die dich sonst gehn an. Und bleib deß Freundes Freund/
und meyn' es so mit ihm/ als wie ers mit dir meynt.


JX.
Als Herr Johann Marx von Leipzig
nacher Hause verreisete.
UNd du wilst auch nun fort zu denen Pommern wieder
du Priester der Natur/ und Kind der Meditrin;
Deß Vaterlandes Gunst die rufft dich von uns hin/
dort auff dein Wolgast zu/ wo deiner Freundschafft Glieder/
und erste Wiege seyn. Kein bitter deiner Brüder
verleget dir den Paß/ kein hießge Mensch-Göttin/
(was
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Anderes Buch.
JJX.
Als Monſ. Jakob Sperling von
ihm abreiſete.
JCH bin nicht/ der ich war/ ſonſt wolt ich dir was ſingen/
du lieber Goͤtter Sohn/ und was der Himmel liebt/
was/ das mein reger Sinn vor dieſem hat geuͤbt/
das biß an den Saturn/ und hoͤher koͤnt’ erklingen.
Jtzt bin ich ungeſchickt zu ſolchen ſchoͤnen Dingen.
Mein Geiſt will nicht empor. Mein Geiſt der iſt betruͤbt.
Thalia weint mit mir/ die mir ſonſt Freude giebt.
So/ daß ich nichts/ was werth und lieb iſt/ vor kan bringen.
Zeuch hin an deinen Ort mit goͤttlichen Gefaͤhrten/
Lufft/ Wetter/ Erde/ See/ und wo du wirſt durchhin/
das laſſe dich mit Gunſt/ und Willen uͤberziehn.
Die Mutter ſehe dich/ dich lieben/ und begehrten/
und die dich ſonſt gehn an. Und bleib deß Freundes Freund/
und meyn’ es ſo mit ihm/ als wie ers mit dir meynt.


JX.
Als Herꝛ Johann Marx von Leipzig
nacher Hauſe verꝛeiſete.
UNd du wilſt auch nun fort zu denen Pommern wieder
du Prieſter der Natur/ und Kind der Meditrin;
Deß Vaterlandes Gunſt die rufft dich von uns hin/
dort auff dein Wolgaſt zu/ wo deiner Freundſchafft Glieder/
und erſte Wiege ſeyn. Kein bitter deiner Bruͤder
verleget dir den Paß/ kein hießge Menſch-Goͤttin/
(was
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[565/0585] Anderes Buch. JJX. Als Monſ. Jakob Sperling von ihm abreiſete. JCH bin nicht/ der ich war/ ſonſt wolt ich dir was ſingen/ du lieber Goͤtter Sohn/ und was der Himmel liebt/ was/ das mein reger Sinn vor dieſem hat geuͤbt/ das biß an den Saturn/ und hoͤher koͤnt’ erklingen. Jtzt bin ich ungeſchickt zu ſolchen ſchoͤnen Dingen. Mein Geiſt will nicht empor. Mein Geiſt der iſt betruͤbt. Thalia weint mit mir/ die mir ſonſt Freude giebt. So/ daß ich nichts/ was werth und lieb iſt/ vor kan bringen. Zeuch hin an deinen Ort mit goͤttlichen Gefaͤhrten/ Lufft/ Wetter/ Erde/ See/ und wo du wirſt durchhin/ das laſſe dich mit Gunſt/ und Willen uͤberziehn. Die Mutter ſehe dich/ dich lieben/ und begehrten/ und die dich ſonſt gehn an. Und bleib deß Freundes Freund/ und meyn’ es ſo mit ihm/ als wie ers mit dir meynt. JX. Als Herꝛ Johann Marx von Leipzig nacher Hauſe verꝛeiſete. UNd du wilſt auch nun fort zu denen Pommern wieder du Prieſter der Natur/ und Kind der Meditrin; Deß Vaterlandes Gunſt die rufft dich von uns hin/ dort auff dein Wolgaſt zu/ wo deiner Freundſchafft Glieder/ und erſte Wiege ſeyn. Kein bitter deiner Bruͤder verleget dir den Paß/ kein hießge Menſch-Goͤttin/ (was N n iij

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/585>, abgerufen am 25.11.2024.