Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Vierdtes Buch. Drüm wils auch mir gebühren/ daß ich euch helffe ziehren. Nehmt dieses schlechte Band. Jhr Wünsche/ die ich schicke/ habt mehr/ als ich Gelücke/ und schlingts ihm ümm die Hand. Jch bitte seinetwegen von Gott ihm so viel Seegen/ als Stern am Himmel stehn; als Zweige sind in Wäldern; als Kräuter auff den Feldern; als Fisch im Meere gehn. XXJ. Auf M. Heinrich Lütgens/ Revlischen Musikantens/ Nahmens-Tag. MElis hatte sich gestrecket ohngefehr auff seinen Bauch/ hinter einen Hasel-strauch/ da so mancher Vogel hecket. Und ließ seiner Heerden Zahl grasen durch das grüne Thal. Eben war seyn lieber Nahme gleich hinwieder kommen an; Arkas ward es kund gethan/ der auch alsobalden kahme/ und sang: O der schönen Zeit! Meli/ Meli/ sey erfreut. Die gelobten Nymfen alle durch das außgestreckte Thal huben E e jv
Vierdtes Buch. Druͤm wils auch mir gebuͤhren/ daß ich euch helffe ziehren. Nehmt dieſes ſchlechte Band. Jhr Wuͤnſche/ die ich ſchicke/ habt mehr/ als ich Geluͤcke/ und ſchlingts ihm uͤmm die Hand. Jch bitte ſeinetwegen von Gott ihm ſo viel Seegen/ als Stern am Himmel ſtehn; als Zweige ſind in Waͤldern; als Kraͤuter auff den Feldern; als Fiſch im Meere gehn. XXJ. Auf M. Heinrich Luͤtgens/ Revliſchen Muſikantens/ Nahmens-Tag. MElis hatte ſich geſtrecket ohngefehr auff ſeinen Bauch/ hinter einen Haſel-ſtrauch/ da ſo mancher Vogel hecket. Und ließ ſeiner Heerden Zahl graſen durch das gruͤne Thal. Eben war ſeyn lieber Nahme gleich hinwieder kommen an; Arkas ward es kund gethan/ der auch alſobalden kahme/ und ſang: O der ſchoͤnen Zeit! Meli/ Meli/ ſey erfreut. Die gelobten Nymfen alle durch das außgeſtreckte Thal huben E e jv
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Vierdtes Buch.
Druͤm wils auch mir gebuͤhren/
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habt mehr/ als ich Geluͤcke/
und ſchlingts ihm uͤmm die Hand.
Jch bitte ſeinetwegen
von Gott ihm ſo viel Seegen/
als Stern am Himmel ſtehn;
als Zweige ſind in Waͤldern;
als Kraͤuter auff den Feldern;
als Fiſch im Meere gehn.
XXJ.
Auf M. Heinrich Luͤtgens/ Revliſchen
Muſikantens/ Nahmens-Tag.
MElis hatte ſich geſtrecket
ohngefehr auff ſeinen Bauch/
hinter einen Haſel-ſtrauch/
da ſo mancher Vogel hecket.
Und ließ ſeiner Heerden Zahl
graſen durch das gruͤne Thal.
Eben war ſeyn lieber Nahme
gleich hinwieder kommen an;
Arkas ward es kund gethan/
der auch alſobalden kahme/
und ſang: O der ſchoͤnen Zeit!
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