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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Vierdtes Buch.
Was doch aber soll ich spielen?
Was doch soll ich heben an?
Wie vor deinem Herren fielen
So viel hundert tausent Mann?
Wie von Kriegern/ wie von Rossen
Blut-gefüllte Bäche flossen?
Wie der Elben breiter Rücken
sich vor ihm gezogen ein?
Wie sich vor ihm knechtlich bücken
der bezwungne Meyn und Rhein?
Wie sich ihre stoltzen Wellen
ihm zu dienste müssen stellen?
Nein. Die unerhörten Thaten
rühmen an sich selbsten sich.
Was vorn siegen ihm gerahten/
ist gar viel zu hoch für mich.
Eine Muse muß es singen/
die sich gleichet solchen Dingen.
Hier hab' ich mir angesetzet/
Heldin/ nur zu sehn auff dich/
nun uns dein Gesicht ergetzet/
und lässt von uns sehen sich.
Dieses Liedes linde weisen
sollen deine Zukunfft preisen.
Biß willkommen/ biß willkommen/
hochgelobte Königinn/
nun auch hieher hat genommen
seinen Pfad dein Edler Sinn.
Biß willkommen/ ruffen alle/
wer nur ruffen kan/ mit Schalle.
Das verlebte Jahr wird jünger.
Eurus hemmet seine Rach'.
Aquilo
E e
Vierdtes Buch.
Was doch aber ſoll ich ſpielen?
Was doch ſoll ich heben an?
Wie vor deinem Herren fielen
So viel hundert tauſent Mann?
Wie von Kriegern/ wie von Roſſen
Blut-gefuͤllte Baͤche floſſen?
Wie der Elben breiter Ruͤcken
ſich vor ihm gezogen ein?
Wie ſich vor ihm knechtlich buͤcken
der bezwungne Meyn und Rhein?
Wie ſich ihre ſtoltzen Wellen
ihm zu dienſte muͤſſen ſtellen?
Nein. Die unerhoͤrten Thaten
ruͤhmen an ſich ſelbſten ſich.
Was vorn ſiegen ihm gerahten/
iſt gar viel zu hoch fuͤr mich.
Eine Muſe muß es ſingen/
die ſich gleichet ſolchen Dingen.
Hier hab’ ich mir angeſetzet/
Heldin/ nur zu ſehn auff dich/
nun uns dein Geſicht ergetzet/
und laͤſſt von uns ſehen ſich.
Dieſes Liedes linde weiſen
ſollen deine Zukunfft preiſen.
Biß willkommen/ biß willkommen/
hochgelobte Koͤniginn/
nun auch hieher hat genommen
ſeinen Pfad dein Edler Sinn.
Biß willkommen/ ruffen alle/
wer nur ruffen kan/ mit Schalle.
Das verlebte Jahr wird juͤnger.
Eurus hemmet ſeine Rach’.
Aquilo
E e
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[433/0453] Vierdtes Buch. Was doch aber ſoll ich ſpielen? Was doch ſoll ich heben an? Wie vor deinem Herren fielen So viel hundert tauſent Mann? Wie von Kriegern/ wie von Roſſen Blut-gefuͤllte Baͤche floſſen? Wie der Elben breiter Ruͤcken ſich vor ihm gezogen ein? Wie ſich vor ihm knechtlich buͤcken der bezwungne Meyn und Rhein? Wie ſich ihre ſtoltzen Wellen ihm zu dienſte muͤſſen ſtellen? Nein. Die unerhoͤrten Thaten ruͤhmen an ſich ſelbſten ſich. Was vorn ſiegen ihm gerahten/ iſt gar viel zu hoch fuͤr mich. Eine Muſe muß es ſingen/ die ſich gleichet ſolchen Dingen. Hier hab’ ich mir angeſetzet/ Heldin/ nur zu ſehn auff dich/ nun uns dein Geſicht ergetzet/ und laͤſſt von uns ſehen ſich. Dieſes Liedes linde weiſen ſollen deine Zukunfft preiſen. Biß willkommen/ biß willkommen/ hochgelobte Koͤniginn/ nun auch hieher hat genommen ſeinen Pfad dein Edler Sinn. Biß willkommen/ ruffen alle/ wer nur ruffen kan/ mit Schalle. Das verlebte Jahr wird juͤnger. Eurus hemmet ſeine Rach’. Aquilo E e

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/453>, abgerufen am 22.11.2024.