Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Drittes Buch. So/ daß Stadt/ und Land und Zeitweit und breit froh seyn über eurer Freude. Deiner Arbeit Trösterinn/ und Gewinn/ die Duplirung deiner Freuden/ die verspricht sich fort für fort in dein Wort/ nimmermehr von dir zu scheiden. Lege nun dein gantzes Hertz'/ Ernst und Schertz/ Angst und Mühe/ Lust und Wonnen/ was du kanst/ und bist/ und hast zu der Rast in die Schoß der schönen Fonnen. Zeige Moskaw deinen Schatz/ und gieb Platz deinen schönen Trefligkeiten/ auch in einer fremden Welt Jhr Gezelt auffzuthun und außzubreiten. Vaterland/ du Liebstes du/ gieb es zu/ daß dein Kind sich hier beweibet/ Seine Treue/ Lieb' und Pflicht/ wie er spricht/ ists/ die dennoch deine bleibet. Was zu deiner festen Pflicht/ dupples Liecht/ der ersuchte GOtt will geben/ ist in ungezählter Zahl überall Reichthum/ Erben/ Ehre/ Leben. Bruder
Drittes Buch. So/ daß Stadt/ und Land und Zeitweit und breit froh ſeyn uͤber eurer Freude. Deiner Arbeit Troͤſterinn/ und Gewinn/ die Duplirung deiner Freuden/ die verſpricht ſich fort fuͤr fort in dein Wort/ nimmermehr von dir zu ſcheiden. Lege nun dein gantzes Hertz’/ Ernſt und Schertz/ Angſt und Muͤhe/ Luſt und Wonnen/ was du kanſt/ und biſt/ und haſt zu der Raſt in die Schoß der ſchoͤnen Fonnen. Zeige Moſkaw deinen Schatz/ und gieb Platz deinen ſchoͤnen Trefligkeiten/ auch in einer fremden Welt Jhr Gezelt auffzuthun und außzubreiten. Vaterland/ du Liebſtes du/ gieb es zu/ daß dein Kind ſich hier beweibet/ Seine Treue/ Lieb’ und Pflicht/ wie er ſpricht/ iſts/ die dennoch deine bleibet. Was zu deiner feſten Pflicht/ dupples Liecht/ der erſuchte GOtt will geben/ iſt in ungezaͤhlter Zahl uͤberall Reichthum/ Erben/ Ehre/ Leben. Bruder
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Drittes Buch.
So/ daß Stadt/ und Land und Zeit
weit und breit
froh ſeyn uͤber eurer Freude.
Deiner Arbeit Troͤſterinn/
und Gewinn/
die Duplirung deiner Freuden/
die verſpricht ſich fort fuͤr fort
in dein Wort/
nimmermehr von dir zu ſcheiden.
Lege nun dein gantzes Hertz’/
Ernſt und Schertz/
Angſt und Muͤhe/ Luſt und Wonnen/
was du kanſt/ und biſt/ und haſt
zu der Raſt
in die Schoß der ſchoͤnen Fonnen.
Zeige Moſkaw deinen Schatz/
und gieb Platz
deinen ſchoͤnen Trefligkeiten/
auch in einer fremden Welt
Jhr Gezelt
auffzuthun und außzubreiten.
Vaterland/ du Liebſtes du/
gieb es zu/
daß dein Kind ſich hier beweibet/
Seine Treue/ Lieb’ und Pflicht/
wie er ſpricht/
iſts/ die dennoch deine bleibet.
Was zu deiner feſten Pflicht/
dupples Liecht/
der erſuchte GOtt will geben/
iſt in ungezaͤhlter Zahl
uͤberall
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