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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Anderes Buch.
Aus H. Brokmanns Stambuche/
Nach meinem Lateine.
SO viel Atheen und Room an Weißheit schönes hat/
So viel hat beydes dier gegeeben in der Taht/
O du der Musen Zier/ und lust der Karitinnen/
Den ieder lieben muß/ der Liebe kann beginnen.
Jch ehre deinen Geist/ und wunder mich der Kunst/
Doch übertrift sie zwey der Freundschaft wehrte Gunst.
Jch weiß nicht was ich vor und nach an dier sol lieben.
Diß weiß ich/ du bist mier gantz in den Sinn geschrieben.


Der Musen Hoochzeit-wünsche/
Auf Herrn Brokmanns/ mit Jungfr.
Dorotheen Demme/ Beylager

zu Revel.
Klio.
DJE schöne Temmin freyt/ und Brokmann wird ihr Mann.
Jhr Götter/ seht diß Werk mit Gnaden-Augen ann.
Melpomene.
Er liebe Sie/ wie Orfeus seine liebte;
Doch ohne das/ was ihn so sehr betrübte.
Thalia.
Hirsche werden langsam alt;
Keine Krähe stirbet bald:
Jhren Jahren müß' imgleichen
Hirsch- und Krähen Alter weichen.
Euterpe.
F v
Anderes Buch.
Aus H. Brokmanns Stambuche/
Nach meinem Lateine.
SO viel Atheen und Room an Weißheit ſchoͤnes hat/
So viel hat beydes dier gegeeben in der Taht/
O du der Muſen Zier/ und luſt der Karitinnen/
Den ieder lieben muß/ der Liebe kann beginnen.
Jch ehre deinen Geiſt/ und wunder mich der Kunſt/
Doch uͤbertrift ſie zwey der Freundſchaft wehrte Gunſt.
Jch weiß nicht was ich vor und nach an dier ſol lieben.
Diß weiß ich/ du biſt mier gantz in den Sinn geſchrieben.


Der Muſen Hoochzeit-wuͤnſche/
Auf Herꝛn Brokmanns/ mit Jungfr.
Dorotheen Demme/ Beylager

zu Revel.
Klio.
DJE ſchoͤne Temmin freyt/ und Brokmañ wird ihr Mañ.
Jhr Goͤtter/ ſeht diß Werk mit Gnaden-Augen ann.
Melpomene.
Er liebe Sie/ wie Orfeus ſeine liebte;
Doch ohne das/ was ihn ſo ſehr betruͤbte.
Thalia.
Hirſche werden langſam alt;
Keine Kraͤhe ſtirbet bald:
Jhren Jahren muͤß’ imgleichen
Hirſch- und Kraͤhen Alter weichen.
Euterpe.
F v
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[89/0109] Anderes Buch. Aus H. Brokmanns Stambuche/ Nach meinem Lateine. SO viel Atheen und Room an Weißheit ſchoͤnes hat/ So viel hat beydes dier gegeeben in der Taht/ O du der Muſen Zier/ und luſt der Karitinnen/ Den ieder lieben muß/ der Liebe kann beginnen. Jch ehre deinen Geiſt/ und wunder mich der Kunſt/ Doch uͤbertrift ſie zwey der Freundſchaft wehrte Gunſt. Jch weiß nicht was ich vor und nach an dier ſol lieben. Diß weiß ich/ du biſt mier gantz in den Sinn geſchrieben. Der Muſen Hoochzeit-wuͤnſche/ Auf Herꝛn Brokmanns/ mit Jungfr. Dorotheen Demme/ Beylager zu Revel. Klio. DJE ſchoͤne Temmin freyt/ und Brokmañ wird ihr Mañ. Jhr Goͤtter/ ſeht diß Werk mit Gnaden-Augen ann. Melpomene. Er liebe Sie/ wie Orfeus ſeine liebte; Doch ohne das/ was ihn ſo ſehr betruͤbte. Thalia. Hirſche werden langſam alt; Keine Kraͤhe ſtirbet bald: Jhren Jahren muͤß’ imgleichen Hirſch- und Kraͤhen Alter weichen. Euterpe. F v

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/109>, abgerufen am 23.11.2024.