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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.

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Von der Erden.
[Spaltenumbruch] den Schwindel, fördert den Schweiß,
Urin und Nach-Geburth, eröffnet Lun-
ge, Miltz und Leber, vertreibet den
Schlang- und Kröten-Gifft, zermalmet
Blaß- und Nieren-Stein.

No. 62.
Eppich/ Hedera arborea.

Treibet den Harn und Stein, eröff-
net die Verstopffung der Leber und Miltz,
zertheilet die Beulen und Flecke von Stos-
sen und Fallen, heilet alle innerliche und
äuserliche Wunden, vermehret die Milch.

No. 63.
Althee/ Althea.

Erweichet die Beulen und Geschwür,
machet sie zeitig, lindert und mindert
die Schmertzen, ist gut in Brust-Seiten-
und Blasen-Stechen, treibet den Nieren-
und Lenden-Stein, befördert die Müt-
terliche Reinigung, stillet die Schmertzen
der verbrannten Glieder.

No. 64.
Entzian/ Gentiana minor.

Hat fast eine gleiche Würckung mit
vorigen, heilet gifftiger Thiere Biß, er-
öffnet Miltz und Leber, stärcket den schwa-
chen Magen, treibet den Schleim und
Würmer ab, stillet den Husten und das
Keichen, zertheilet geronnen Geblüt, rei-
niget die Mutter.

No. 65.
Schlangen-Zünglein/ Ophio-
glossum.

Jst ein gutes Wund-Kräutlein, hei-
let die frischen Wunden, reiniget und
trocknet, löschet die hitzige Geschwulst,
Brand und Entzündung der Wunden,
heilet die innerliche Brüche, kalten Brand,
Blutspeyen, und widerstehet dem Gifft
trefflich.

No. 66.
Pestilentz-Wurtzel/ Petasites.

Jst eines bittern Geschmacks, gut vor
Bauch-Grimmen, schwerem Athem und
Husten, treibet den Schleim, Stein und
Urin, widerstehet denen gifftigen Nebeln,
und heilet die fressenden Wunden.

No. 67.
Biebernelle/ Pimpinella.

Jst anmuthig vom Geschmack, wider-
stehet dem Gifft, stärcket Hertz und Haupt,
befördert die Däuung des kalten Ma-
gens, eröffnet Lung und Leber, reiniget
das Geblüt, zermalmet den Nieren- und
[Spaltenumbruch] Blasen-Stein, treibet Schweiß und
Urin, zertheilet geronnen Geblüt, Ge-
schwür und Beulen, und ist ein vortreff-
lich Wund-Kraut.

No. 68.
Wegerich/ Plantago.

Reiniget die Nieren, und treibet den
Nieren- und Blasen-Stein durch den
Urin aus, eröffnet die Lung und Le-
ber; Wächset an Straßen und Wegen,
hat weißbraune Blumen.

No. 69.
Ochsen-Zunge/ Buglossum.

Jst ein Hertzstärckendes Kraut, gleich
dem vorigen, praecaviret vor Ohnmach-
ten, Hertzzittern, Melancoley, hitzige
Fieber, widerstehet dem Gifft, stillet der
Lungen Hitze und Schmertzen.

No. 70.
Bethonien/ Betonica.

Jst ein edles Tugendsames Kraut, zu
innerlichen Gebrechen des Leibes, heil-
sam und wohl zu gebrauchen, stärcket
den schwachen Magen, befördert die Ver-
dauung, hilfft der Lunge, Leber und
Miltz, vertreibet die Verstopffung, för-
dert die Geburth, reiniget die Mutter,
zermalmet den Stein, stärcket das Ge-
dächtniß vor allen andern.

Auf denen Wiesen sind
No. 71.
Wiesen-Klee/ Trifolium.

Der Wiesen-Klee ist zweyerley, theils
mit Purpurrothen, theils aber mit wei-
sen kolbichten Blumen, aus deren süßen
Geschmack sich die Bienen ihr Honig col-
ligir
en; Sie haben eine erweichende, in-
nerliche Geschwüre heilende Natur an
sich, machen einen gesunden Chylum, rei-
nigen die weibliche Natur, geben dem
Wildpret gute Nahrung.

No. 72.
Meyen-Blümlein/ Lilium Con-
vallium.

Wachsen gerne in Thälern und Grün-
den, sind weisse Blümlein, stärcken das
Haupt, vertreiben kalte Flüsse, Schwin-
del, Gicht und Ohnmachten, machen gut
Gedächtniß, vermehren die Milch, wi-
derstehen dem Gifft, tödten die Würme,
machen klare Augen, stillen das Zittern
der Glieder, kühlen die hitzige Entzün-
dung, reinigen das Gehirn, lindern die
reissende Gicht-Schmertzen.

No. 73.
B 2

Von der Erden.
[Spaltenumbruch] den Schwindel, foͤrdert den Schweiß,
Urin und Nach-Geburth, eroͤffnet Lun-
ge, Miltz und Leber, vertreibet den
Schlang- und Kroͤten-Gifft, zermalmet
Blaß- und Nieren-Stein.

No. 62.
Eppich/ Hedera arborea.

Treibet den Harn und Stein, eroͤff-
net die Verſtopffung der Leber und Miltz,
zertheilet die Beulen und Flecke von Stoſ-
ſen und Fallen, heilet alle innerliche und
aͤuſerliche Wunden, vermehret die Milch.

No. 63.
Althee/ Althea.

Erweichet die Beulen und Geſchwuͤr,
machet ſie zeitig, lindert und mindert
die Schmertzen, iſt gut in Bruſt-Seiten-
und Blaſen-Stechen, treibet den Nieren-
und Lenden-Stein, befoͤrdert die Muͤt-
terliche Reinigung, ſtillet die Schmertzen
der verbrannten Glieder.

No. 64.
Entzian/ Gentiana minor.

Hat faſt eine gleiche Wuͤrckung mit
vorigen, heilet gifftiger Thiere Biß, er-
oͤffnet Miltz und Leber, ſtaͤrcket den ſchwa-
chen Magen, treibet den Schleim und
Wuͤrmer ab, ſtillet den Huſten und das
Keichen, zertheilet geronnen Gebluͤt, rei-
niget die Mutter.

No. 65.
Schlangen-Zuͤnglein/ Ophio-
gloſſum.

Jſt ein gutes Wund-Kraͤutlein, hei-
let die friſchen Wunden, reiniget und
trocknet, loͤſchet die hitzige Geſchwulſt,
Brand und Entzuͤndung der Wunden,
heilet die innerliche Bruͤche, kalten Brand,
Blutſpeyen, und widerſtehet dem Gifft
trefflich.

No. 66.
Peſtilentz-Wurtzel/ Petaſites.

Jſt eines bittern Geſchmacks, gut vor
Bauch-Grimmen, ſchwerem Athem und
Huſten, treibet den Schleim, Stein und
Urin, widerſtehet denen gifftigen Nebeln,
und heilet die freſſenden Wunden.

No. 67.
Biebernelle/ Pimpinella.

Jſt anmuthig vom Geſchmack, wider-
ſtehet dem Gifft, ſtaͤrcket Hertz und Haupt,
befoͤrdert die Daͤuung des kalten Ma-
gens, eroͤffnet Lung und Leber, reiniget
das Gebluͤt, zermalmet den Nieren- und
[Spaltenumbruch] Blaſen-Stein, treibet Schweiß und
Urin, zertheilet geronnen Gebluͤt, Ge-
ſchwuͤr und Beulen, und iſt ein vortreff-
lich Wund-Kraut.

No. 68.
Wegerich/ Plantago.

Reiniget die Nieren, und treibet den
Nieren- und Blaſen-Stein durch den
Urin aus, eroͤffnet die Lung und Le-
ber; Waͤchſet an Straßen und Wegen,
hat weißbraune Blumen.

No. 69.
Ochſen-Zunge/ Bugloſſum.

Jſt ein Hertzſtaͤrckendes Kraut, gleich
dem vorigen, præcaviret vor Ohnmach-
ten, Hertzzittern, Melancoley, hitzige
Fieber, widerſtehet dem Gifft, ſtillet der
Lungen Hitze und Schmertzen.

No. 70.
Bethonien/ Betonica.

Jſt ein edles Tugendſames Kraut, zu
innerlichen Gebrechen des Leibes, heil-
ſam und wohl zu gebrauchen, ſtaͤrcket
den ſchwachen Magen, befoͤrdert die Ver-
dauung, hilfft der Lunge, Leber und
Miltz, vertreibet die Verſtopffung, foͤr-
dert die Geburth, reiniget die Mutter,
zermalmet den Stein, ſtaͤrcket das Ge-
daͤchtniß vor allen andern.

Auf denen Wieſen ſind
No. 71.
Wieſen-Klee/ Trifolium.

Der Wieſen-Klee iſt zweyerley, theils
mit Purpurrothen, theils aber mit wei-
ſen kolbichten Blumen, aus deren ſuͤßen
Geſchmack ſich die Bienen ihr Honig col-
ligir
en; Sie haben eine erweichende, in-
nerliche Geſchwuͤre heilende Natur an
ſich, machen einen geſunden Chylum, rei-
nigen die weibliche Natur, geben dem
Wildpret gute Nahrung.

No. 72.
Meyen-Bluͤmlein/ Lilium Con-
vallium.

Wachſen gerne in Thaͤlern und Gruͤn-
den, ſind weiſſe Bluͤmlein, ſtaͤrcken das
Haupt, vertreiben kalte Fluͤſſe, Schwin-
del, Gicht und Ohnmachten, machen gut
Gedaͤchtniß, vermehren die Milch, wi-
derſtehen dem Gifft, toͤdten die Wuͤrme,
machen klare Augen, ſtillen das Zittern
der Glieder, kuͤhlen die hitzige Entzuͤn-
dung, reinigen das Gehirn, lindern die
reiſſende Gicht-Schmertzen.

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Zitationshilfe: Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/63>, abgerufen am 21.11.2024.