Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719.

Bild:
<< vorherige Seite
Einfältige uhralte
Bauern-PRACTICA,
Wie man das Gewitter des gantzen Jahres an den
Nächten der zwölff Tage erkennet, welche nach dem Christ-Tag,
doch alter Zeit, hinter einander folgen sollen.

Der ANTIQVITAET zu Ehren.
Jn alten Versen versetzet

MErck nun der alten Astronomey,
Wie das Gewitter zu kennen sey,
Zu folgenden Zeichen, melde dir
Hatten die Alten gar groß Begier
Aus welchen sie gründlich wolten verstehn
Was für Gewitter durchs Jahr müst ergehn.
Drum merckten sie auff zwölff Tag allein
Vom Christ-Tag, biß zum zwölfften ich mein,
Und wie es wittert an ieglichen Tag.
Also solte es wittern wie ich sag,
An seinem Monath der ihm gehöhrt,
Welches folgends klärlich gespührt.
Dem Christ-Tag wird der Jenner zugetheilt
Dem andern dann der Hornung ereilt.
Dem dritten der Mertz dem vierdten April,
Dem fünfften der May, auch haben will.
Der
a 2
Einfaͤltige uhralte
Bauern-PRACTICA,
Wie man das Gewitter des gantzen Jahres an den
Naͤchten der zwoͤlff Tage erkennet, welche nach dem Chriſt-Tag,
doch alter Zeit, hinter einander folgen ſollen.

Der ANTIQVITÆT zu Ehren.
Jn alten Verſen verſetzet

MErck nun der alten Aſtronomey,
Wie das Gewitter zu kennen ſey,
Zu folgenden Zeichen, melde dir
Hatten die Alten gar groß Begier
Aus welchen ſie gruͤndlich wolten verſtehn
Was fuͤr Gewitter durchs Jahr muͤſt ergehn.
Drum merckten ſie auff zwoͤlff Tag allein
Vom Chriſt-Tag, biß zum zwoͤlfften ich mein,
Und wie es wittert an ieglichen Tag.
Alſo ſolte es wittern wie ich ſag,
An ſeinem Monath der ihm gehoͤhrt,
Welches folgends klaͤrlich geſpuͤhrt.
Dem Chriſt-Tag wird der Jenner zugetheilt
Dem andern dann der Hornung ereilt.
Dem dritten der Mertz dem vierdten April,
Dem fuͤnfften der May, auch haben will.
Der
a 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0529" n="3"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Einfa&#x0364;ltige uhralte<lb/>
Bauern-<hi rendition="#aq">PRACTICA,</hi><lb/>
Wie man das Gewitter des gantzen <hi rendition="#in">J</hi>ahres an den<lb/>
Na&#x0364;chten der zwo&#x0364;lff Tage erkennet, welche nach dem Chri&#x017F;t-Tag,<lb/>
doch alter Zeit, hinter einander folgen &#x017F;ollen.</hi> </head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>er <hi rendition="#aq">ANTIQVITÆT</hi> zu Ehren.<lb/>
Jn alten <hi rendition="#aq">Ver&#x017F;en</hi> ver&#x017F;etzet</hi> </p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">M</hi>Erck nun der alten <hi rendition="#aq">A&#x017F;tronomey,</hi></l><lb/>
            <l>Wie das Gewitter zu kennen &#x017F;ey,</l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">Z</hi>u folgenden <hi rendition="#in">Z</hi>eichen, melde dir</l><lb/>
            <l>Hatten die <hi rendition="#in">A</hi>lten gar groß <hi rendition="#in">B</hi>egier</l><lb/>
            <l>Aus welchen &#x017F;ie gru&#x0364;ndlich wolten ver&#x017F;tehn</l><lb/>
            <l>Was fu&#x0364;r Gewitter durchs <hi rendition="#in">J</hi>ahr mu&#x0364;&#x017F;t ergehn.</l><lb/>
            <l>Drum merckten &#x017F;ie auff zwo&#x0364;lff Tag allein</l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">V</hi>om Chri&#x017F;t-Tag, biß zum zwo&#x0364;lfften ich mein,</l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">U</hi>nd wie es wittert an ieglichen Tag.</l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">A</hi>l&#x017F;o &#x017F;olte es wittern wie ich &#x017F;ag,</l><lb/>
            <l>An &#x017F;einem Monath der ihm geho&#x0364;hrt,</l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">W</hi>elches folgends kla&#x0364;rlich ge&#x017F;pu&#x0364;hrt.</l><lb/>
            <l>Dem <hi rendition="#in">C</hi>hri&#x017F;t-<hi rendition="#in">T</hi>ag wird der <hi rendition="#fr">Jenner</hi> zugetheilt</l><lb/>
            <l>Dem andern dann der <hi rendition="#fr">Hornung</hi> ereilt.</l><lb/>
            <l>Dem dritten der <hi rendition="#fr">Mertz</hi> dem vierdten <hi rendition="#fr">April,</hi></l><lb/>
            <l>Dem fu&#x0364;nfften der <hi rendition="#fr">May,</hi> auch haben will.</l><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">a 2</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#in">D</hi>er</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[3/0529] Einfaͤltige uhralte Bauern-PRACTICA, Wie man das Gewitter des gantzen Jahres an den Naͤchten der zwoͤlff Tage erkennet, welche nach dem Chriſt-Tag, doch alter Zeit, hinter einander folgen ſollen. Der ANTIQVITÆT zu Ehren. Jn alten Verſen verſetzet MErck nun der alten Aſtronomey, Wie das Gewitter zu kennen ſey, Zu folgenden Zeichen, melde dir Hatten die Alten gar groß Begier Aus welchen ſie gruͤndlich wolten verſtehn Was fuͤr Gewitter durchs Jahr muͤſt ergehn. Drum merckten ſie auff zwoͤlff Tag allein Vom Chriſt-Tag, biß zum zwoͤlfften ich mein, Und wie es wittert an ieglichen Tag. Alſo ſolte es wittern wie ich ſag, An ſeinem Monath der ihm gehoͤhrt, Welches folgends klaͤrlich geſpuͤhrt. Dem Chriſt-Tag wird der Jenner zugetheilt Dem andern dann der Hornung ereilt. Dem dritten der Mertz dem vierdten April, Dem fuͤnfften der May, auch haben will. Der a 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/529
Zitationshilfe: Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 1. Leipzig, 1719, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger01_1719/529>, abgerufen am 21.11.2024.