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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
welcher beim Rückgang auftritt, wenig oder gar nicht veränderlich. Dem-
nach soll zuerst der Betrieb für den ersteren, dann der für den letzteren
erörtert werden.

1. Vorwärtsbewegen des Werkzeugs.

Die Regelbarkeit des von der Presse ausgeübten Druckes beruht auf
der Aenderung a) der Druckflächengrösse, oder b) des auf die Flächen-
einheit entfallenden Druckes. Diese beiden Regelungsmittel sind auch die
allein in Frage kommenden, wenn Dampf oder Druckluft auf den Press-
kolben wirken, weshalb die letzteren Betriebsmittel in die folgenden Er-
örterungen einbezogen sind.

a) Aenderung der Druckflächengrösse.

In Rücksicht auf gute Abdichtung sind die Kolben immer kreisrund,
sie werden als sogenannte Mönchskolben, Fig. 1082, ausgebildet, zuweilen
auch als Scheibenkolben.

Die Druckflächengrösse solcher Kolben ist offenbar nur dadurch zu
ändern, dass man sie in eine Anzahl Kolben zerlegt und nach Bedarf nur

[Abbildung] Fig. 1082.
[Abbildung] Fig. 1083.
[Abbildung] Fig. 1084.
einen oder mehrere derselben benutzt. Man kann z. B. nach Fig. 1083
drei Kolben a, b und c neben einander legen1) und durch ein Querhaupt
d mit einander verbinden. Unter der Voraussetzung, dass der zu über-
windende Widerstand in der Axe von b liegt, ist möglich, nur mit b, oder
nur mit a und c, oder endlich mit a, b und c gleichzeitig zu arbeiten, also
drei verschiedene Druckgrössen zu gewinnen. Es sind auch nach Fig. 1084
mehrere Kolben hinter einander zu legen,2) um dasselbe Ziel zu erreichen.
Da in diesem Falle die Axen der Kolben zusammenfallen, so ist nicht,
wie bei drei neben einander liegenden Kolben nöthig, die beiden Kolben
a und c gleich gross zu machen und gemeinsam arbeiten zu lassen, viel-
mehr möglich, beliebige Durchmesser für die einzelnen Kolben zu wählen
und jeden für sich, oder in irgend einer Zusammensetzung zu benutzen.
Hierdurch vereinfacht sich die Anordnung, z. B. nach Fig. 1085 und 1086.3)
Wenn z. B. [Formel 1] gewählt wird, so erhält man die Druckflächen:

1) The Engineer, 25. Sept. 1885, mit Abb. Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen
1886, S. 451, mit Abb.
2) Revue industrielle, Juni 1890, S. 217, mit Abb.
3) Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen. 1888, S. 942; 1895, S. 906, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
welcher beim Rückgang auftritt, wenig oder gar nicht veränderlich. Dem-
nach soll zuerst der Betrieb für den ersteren, dann der für den letzteren
erörtert werden.

1. Vorwärtsbewegen des Werkzeugs.

Die Regelbarkeit des von der Presse ausgeübten Druckes beruht auf
der Aenderung a) der Druckflächengrösse, oder b) des auf die Flächen-
einheit entfallenden Druckes. Diese beiden Regelungsmittel sind auch die
allein in Frage kommenden, wenn Dampf oder Druckluft auf den Press-
kolben wirken, weshalb die letzteren Betriebsmittel in die folgenden Er-
örterungen einbezogen sind.

a) Aenderung der Druckflächengrösse.

In Rücksicht auf gute Abdichtung sind die Kolben immer kreisrund,
sie werden als sogenannte Mönchskolben, Fig. 1082, ausgebildet, zuweilen
auch als Scheibenkolben.

Die Druckflächengrösse solcher Kolben ist offenbar nur dadurch zu
ändern, dass man sie in eine Anzahl Kolben zerlegt und nach Bedarf nur

[Abbildung] Fig. 1082.
[Abbildung] Fig. 1083.
[Abbildung] Fig. 1084.
einen oder mehrere derselben benutzt. Man kann z. B. nach Fig. 1083
drei Kolben a, b und c neben einander legen1) und durch ein Querhaupt
d mit einander verbinden. Unter der Voraussetzung, dass der zu über-
windende Widerstand in der Axe von b liegt, ist möglich, nur mit b, oder
nur mit a und c, oder endlich mit a, b und c gleichzeitig zu arbeiten, also
drei verschiedene Druckgrössen zu gewinnen. Es sind auch nach Fig. 1084
mehrere Kolben hinter einander zu legen,2) um dasselbe Ziel zu erreichen.
Da in diesem Falle die Axen der Kolben zusammenfallen, so ist nicht,
wie bei drei neben einander liegenden Kolben nöthig, die beiden Kolben
a und c gleich gross zu machen und gemeinsam arbeiten zu lassen, viel-
mehr möglich, beliebige Durchmesser für die einzelnen Kolben zu wählen
und jeden für sich, oder in irgend einer Zusammensetzung zu benutzen.
Hierdurch vereinfacht sich die Anordnung, z. B. nach Fig. 1085 und 1086.3)
Wenn z. B. [Formel 1] gewählt wird, so erhält man die Druckflächen:

1) The Engineer, 25. Sept. 1885, mit Abb. Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen
1886, S. 451, mit Abb.
2) Revue industrielle, Juni 1890, S. 217, mit Abb.
3) Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen. 1888, S. 942; 1895, S. 906, mit Abb.
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[608/0626] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. welcher beim Rückgang auftritt, wenig oder gar nicht veränderlich. Dem- nach soll zuerst der Betrieb für den ersteren, dann der für den letzteren erörtert werden. 1. Vorwärtsbewegen des Werkzeugs. Die Regelbarkeit des von der Presse ausgeübten Druckes beruht auf der Aenderung a) der Druckflächengrösse, oder b) des auf die Flächen- einheit entfallenden Druckes. Diese beiden Regelungsmittel sind auch die allein in Frage kommenden, wenn Dampf oder Druckluft auf den Press- kolben wirken, weshalb die letzteren Betriebsmittel in die folgenden Er- örterungen einbezogen sind. a) Aenderung der Druckflächengrösse. In Rücksicht auf gute Abdichtung sind die Kolben immer kreisrund, sie werden als sogenannte Mönchskolben, Fig. 1082, ausgebildet, zuweilen auch als Scheibenkolben. Die Druckflächengrösse solcher Kolben ist offenbar nur dadurch zu ändern, dass man sie in eine Anzahl Kolben zerlegt und nach Bedarf nur [Abbildung Fig. 1082.] [Abbildung Fig. 1083.] [Abbildung Fig. 1084.] einen oder mehrere derselben benutzt. Man kann z. B. nach Fig. 1083 drei Kolben a, b und c neben einander legen 1) und durch ein Querhaupt d mit einander verbinden. Unter der Voraussetzung, dass der zu über- windende Widerstand in der Axe von b liegt, ist möglich, nur mit b, oder nur mit a und c, oder endlich mit a, b und c gleichzeitig zu arbeiten, also drei verschiedene Druckgrössen zu gewinnen. Es sind auch nach Fig. 1084 mehrere Kolben hinter einander zu legen, 2) um dasselbe Ziel zu erreichen. Da in diesem Falle die Axen der Kolben zusammenfallen, so ist nicht, wie bei drei neben einander liegenden Kolben nöthig, die beiden Kolben a und c gleich gross zu machen und gemeinsam arbeiten zu lassen, viel- mehr möglich, beliebige Durchmesser für die einzelnen Kolben zu wählen und jeden für sich, oder in irgend einer Zusammensetzung zu benutzen. Hierdurch vereinfacht sich die Anordnung, z. B. nach Fig. 1085 und 1086. 3) Wenn z. B. [FORMEL] gewählt wird, so erhält man die Druckflächen: 1) The Engineer, 25. Sept. 1885, mit Abb. Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen 1886, S. 451, mit Abb. 2) Revue industrielle, Juni 1890, S. 217, mit Abb. 3) Zeitschr. des Ver. deutscher Ingen. 1888, S. 942; 1895, S. 906, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/626>, abgerufen am 22.11.2024.