Ausnahmsweise wird für die Verschiebung des Reitstockes Maschinenkraft verwendet.
Wenn die am Spindelstock befindliche Spitze eine "todte" ist, so be- darf es keiner besonderen Vorkehrungen zur Gewinnung unnachgiebiger Lage, da sie ihren Ort nicht ändert. Steckt die Spitze in der Arbeits- spindel, so hängt ihre genaue Lage und die Sicherheit derselben von der Lagerung der Arbeitsspindel ab. Diese ist weiter oben (S. 75 u. 76) genügend erörtert. Es ist demnach, soweit die Sicherheit der gegenseitigen Lage in Frage kommt, nur das Verbindungsglied zwischen Spindel- und Reitstock, das Bett der Drehbank, noch eingehender zu erörtern, zumal dieses auch dem Stichel unter Vermittlung der zugehörigen Schlitten die nöthige Stützung bieten muss.
a.Die Kräfte, welche zwischen dem Stichel und den das Werkstück stützenden Spitzen wirken, sowie das Gewicht des Werkstücks, das Eigengewicht des Bettes und dessen, was auf ihm ruht, sind in erster Linie massgebend für die Gestaltung und die Abmessungen des Bettes. Ich will versuchen, die Wirkungsweise dieser Kräfte mit Hilfe der Fig. 539
[Abbildung]
Fig. 539.
zu erläutern. Das durch ein Oval angedeutete Werkstück übt auf die bei a befindliche Schneide des Stichels einen Druck W aus, welcher zerlegt werden kann, in einen wagerecht und rechtwinklig zur Drehbankaxe liegen- den Zweig A, einen lothrecht und rechtwinklig zur Drehbankaxe gerich- teten Zweig B und einen Zweig C, der zur Drehbankaxe gleichlaufend ist. Durch Rast und Bettschlitten werden zunächst A und B derartig auf das Bett übertragen, dass A das Bett nach vorn, B dasselbe nach unten durch- zubiegen sucht.
Das Werkstück stützt sich, um dem Sticheldruck nicht auszuweichen, auf die Spitzen der Drehbank, welche hierdurch belastet werden, durch die Kräfte:
[Formel 1]
... (66)
[Formel 2]
... (67)
Die Kraft C ist in der Regel nach rechts gerichtet, ausnahmsweise aber auch nach links. Im letzteren -- negativen -- Falle drückt C das
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Ausnahmsweise wird für die Verschiebung des Reitstockes Maschinenkraft verwendet.
Wenn die am Spindelstock befindliche Spitze eine „todte“ ist, so be- darf es keiner besonderen Vorkehrungen zur Gewinnung unnachgiebiger Lage, da sie ihren Ort nicht ändert. Steckt die Spitze in der Arbeits- spindel, so hängt ihre genaue Lage und die Sicherheit derselben von der Lagerung der Arbeitsspindel ab. Diese ist weiter oben (S. 75 u. 76) genügend erörtert. Es ist demnach, soweit die Sicherheit der gegenseitigen Lage in Frage kommt, nur das Verbindungsglied zwischen Spindel- und Reitstock, das Bett der Drehbank, noch eingehender zu erörtern, zumal dieses auch dem Stichel unter Vermittlung der zugehörigen Schlitten die nöthige Stützung bieten muss.
a.Die Kräfte, welche zwischen dem Stichel und den das Werkstück stützenden Spitzen wirken, sowie das Gewicht des Werkstücks, das Eigengewicht des Bettes und dessen, was auf ihm ruht, sind in erster Linie massgebend für die Gestaltung und die Abmessungen des Bettes. Ich will versuchen, die Wirkungsweise dieser Kräfte mit Hilfe der Fig. 539
[Abbildung]
Fig. 539.
zu erläutern. Das durch ein Oval angedeutete Werkstück übt auf die bei a befindliche Schneide des Stichels einen Druck W aus, welcher zerlegt werden kann, in einen wagerecht und rechtwinklig zur Drehbankaxe liegen- den Zweig A, einen lothrecht und rechtwinklig zur Drehbankaxe gerich- teten Zweig B und einen Zweig C, der zur Drehbankaxe gleichlaufend ist. Durch Rast und Bettschlitten werden zunächst A und B derartig auf das Bett übertragen, dass A das Bett nach vorn, B dasselbe nach unten durch- zubiegen sucht.
Das Werkstück stützt sich, um dem Sticheldruck nicht auszuweichen, auf die Spitzen der Drehbank, welche hierdurch belastet werden, durch die Kräfte:
[Formel 1]
… (66)
[Formel 2]
… (67)
Die Kraft C ist in der Regel nach rechts gerichtet, ausnahmsweise aber auch nach links. Im letzteren — negativen — Falle drückt C das
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Ausnahmsweise wird für die Verschiebung des Reitstockes Maschinenkraft
verwendet.
Wenn die am Spindelstock befindliche Spitze eine „todte“ ist, so be-
darf es keiner besonderen Vorkehrungen zur Gewinnung unnachgiebiger
Lage, da sie ihren Ort nicht ändert. Steckt die Spitze in der Arbeits-
spindel, so hängt ihre genaue Lage und die Sicherheit derselben von der
Lagerung der Arbeitsspindel ab. Diese ist weiter oben (S. 75 u. 76) genügend
erörtert. Es ist demnach, soweit die Sicherheit der gegenseitigen Lage in
Frage kommt, nur das Verbindungsglied zwischen Spindel- und Reitstock,
das Bett der Drehbank, noch eingehender zu erörtern, zumal dieses auch
dem Stichel unter Vermittlung der zugehörigen Schlitten die nöthige
Stützung bieten muss.
a. Die Kräfte, welche zwischen dem Stichel und den das
Werkstück stützenden Spitzen wirken, sowie das Gewicht des Werkstücks,
das Eigengewicht des Bettes und dessen, was auf ihm ruht, sind in erster
Linie massgebend für die Gestaltung und die Abmessungen des Bettes.
Ich will versuchen, die Wirkungsweise dieser Kräfte mit Hilfe der Fig. 539
[Abbildung Fig. 539.]
zu erläutern. Das durch ein Oval angedeutete Werkstück übt auf die bei
a befindliche Schneide des Stichels einen Druck W aus, welcher zerlegt
werden kann, in einen wagerecht und rechtwinklig zur Drehbankaxe liegen-
den Zweig A, einen lothrecht und rechtwinklig zur Drehbankaxe gerich-
teten Zweig B und einen Zweig C, der zur Drehbankaxe gleichlaufend ist.
Durch Rast und Bettschlitten werden zunächst A und B derartig auf das
Bett übertragen, dass A das Bett nach vorn, B dasselbe nach unten durch-
zubiegen sucht.
Das Werkstück stützt sich, um dem Sticheldruck nicht auszuweichen,
auf die Spitzen der Drehbank, welche hierdurch belastet werden, durch
die Kräfte:
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Die Kraft C ist in der Regel nach rechts gerichtet, ausnahmsweise
aber auch nach links. Im letzteren — negativen — Falle drückt C das
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/292>, abgerufen am 23.11.2024.
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