bohrt das Loch mittels einer Bohrstange, welche statt des Bohrers in die Bohrspindel gesteckt ist und im Aufspanntisch eine zweite Führung findet. Dann tauscht man die Bohrspindel gegen eine andere Spindel a, Fig. 523, aus, in welcher ein Stichel s angebracht ist. Man verschiebt diese Stange mittels der Vorrichtung, welche sonst zum raschen Zuschieben der Bohr- spindel dient (s. w. u.), und verstellt nach jedem Schnitt den Stichel s mittels der Schraube b. Hierbei ist ein Anzug der Keil- nuthensohle nicht zu erreichen; auch erfährt der Stichel bei seinem Rückgange starke Reibung an der zuvor gebildeten Schnittfläche.
[Abbildung]
Fig. 523.
Mit dieser als Aushilfsmittel zu betrachtenden Vorrichtung ist die Colburn-Nuthenhobelmaschine1) nahe verwandt. Fig. 524 stellt sie schau-
[Abbildung]
Fig. 524.
bildlich dar. Das Werkstück -- eine Riemenrolle -- ist auf das kasten- artige Maschinengestell gelegt und die Stichelstange findet über dem Werk- stück an einem wegnehmbaren Arm eine zweite Führung. Fig. 525 bis 532 lassen die Einzelheiten deutlicher erkennen. Der Stössel a ist, wie insbesondere Fig. 528 erkennen lässt, quadratischen Querschnitts und gleitet in nachstellbaren Führungen des Maschinengestells. In dem über dem Werk-
1) The Iron Age, 5. Okt. 1892, S. 613, mit Abb. Amer. machinist, 6. Juni 1895, S. 443; 28. Mai 1896; Novemb. 1896, S. 1059, mit Schaubildern. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen., 1898, S. 206, mit Abb.
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
bohrt das Loch mittels einer Bohrstange, welche statt des Bohrers in die Bohrspindel gesteckt ist und im Aufspanntisch eine zweite Führung findet. Dann tauscht man die Bohrspindel gegen eine andere Spindel a, Fig. 523, aus, in welcher ein Stichel s angebracht ist. Man verschiebt diese Stange mittels der Vorrichtung, welche sonst zum raschen Zuschieben der Bohr- spindel dient (s. w. u.), und verstellt nach jedem Schnitt den Stichel s mittels der Schraube b. Hierbei ist ein Anzug der Keil- nuthensohle nicht zu erreichen; auch erfährt der Stichel bei seinem Rückgange starke Reibung an der zuvor gebildeten Schnittfläche.
[Abbildung]
Fig. 523.
Mit dieser als Aushilfsmittel zu betrachtenden Vorrichtung ist die Colburn-Nuthenhobelmaschine1) nahe verwandt. Fig. 524 stellt sie schau-
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Fig. 524.
bildlich dar. Das Werkstück — eine Riemenrolle — ist auf das kasten- artige Maschinengestell gelegt und die Stichelstange findet über dem Werk- stück an einem wegnehmbaren Arm eine zweite Führung. Fig. 525 bis 532 lassen die Einzelheiten deutlicher erkennen. Der Stössel a ist, wie insbesondere Fig. 528 erkennen lässt, quadratischen Querschnitts und gleitet in nachstellbaren Führungen des Maschinengestells. In dem über dem Werk-
1) The Iron Age, 5. Okt. 1892, S. 613, mit Abb. Amer. machinist, 6. Juni 1895, S. 443; 28. Mai 1896; Novemb. 1896, S. 1059, mit Schaubildern. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen., 1898, S. 206, mit Abb.
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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
bohrt das Loch mittels einer Bohrstange, welche statt des Bohrers in die
Bohrspindel gesteckt ist und im Aufspanntisch eine zweite Führung findet.
Dann tauscht man die Bohrspindel gegen eine andere Spindel a, Fig. 523,
aus, in welcher ein Stichel s angebracht ist. Man verschiebt diese Stange
mittels der Vorrichtung, welche sonst zum raschen Zuschieben der Bohr-
spindel dient (s. w. u.), und verstellt nach
jedem Schnitt den Stichel s mittels der
Schraube b. Hierbei ist ein Anzug der Keil-
nuthensohle nicht zu erreichen; auch erfährt
der Stichel bei seinem Rückgange starke
Reibung an der zuvor gebildeten Schnittfläche.
[Abbildung Fig. 523. ]
Mit dieser als Aushilfsmittel zu betrachtenden Vorrichtung ist die
Colburn-Nuthenhobelmaschine 1) nahe verwandt. Fig. 524 stellt sie schau-
[Abbildung Fig. 524.]
bildlich dar. Das Werkstück — eine Riemenrolle — ist auf das kasten-
artige Maschinengestell gelegt und die Stichelstange findet über dem Werk-
stück an einem wegnehmbaren Arm eine zweite Führung. Fig. 525 bis
532 lassen die Einzelheiten deutlicher erkennen. Der Stössel a ist, wie
insbesondere Fig. 528 erkennen lässt, quadratischen Querschnitts und gleitet in
nachstellbaren Führungen des Maschinengestells. In dem über dem Werk-
1) The Iron Age, 5. Okt. 1892, S. 613, mit Abb. Amer. machinist, 6. Juni 1895,
S. 443; 28. Mai 1896; Novemb. 1896, S. 1059, mit Schaubildern. Zeitschr. d. Ver. deutscher
Ingen., 1898, S. 206, mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/283>, abgerufen am 29.11.2023.
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